Landesklasse Süd: Kolkwitzer SV 1896 – Blau-Weiß 90 Vetschau 7:0 (4:0)
Die Frage nach den taktischen Mitteln, mit der seine Mannschaft aus dem unteren Tabellendrittel dem Tabellenführer auf dem ausgezeichneten Kolkwitzer Rasen Paroli bieten wolle, beantwortete Vetschaus Trainer Norbert Kudleck unmittelbar vor dem Anpfiff mehrdeutig: „Lasst euch mal vom Spielverlauf überraschen“. Wie diese Überraschung ausfallen würde, war für die meisten der leider nur rund 80 Zuschauer nach einer kurzen Abtastphase allerdings ziemlich eindeutig. Die Blau-Weißen kamen in der ersten halben Stunde kaum aus der eigenen Hälfte heraus, weil sie das Mittelfeld praktisch kampflos preisgaben und somit von den Angriffswellen der Platzherren vor allem über beide Flügel immer wieder überrollt wurden. Die Umsetzung irgendeines taktischen Konzepts der ersatzgeschwächten Gäste tendierte faktisch gegen Null. Vergeblich versuchte der Abwehrmann Max-Richard Köhler lautstark die eigenen Reihen zu ordnen. Immerhin dauerte es dann doch eine knappe Viertelstunde, bis dem starken 23-jährige KSV-Stürmer Marten Zittlau mit einen straffen Linksschuss (Foto links) die 1:0-Führung gelang (14. Min). Schon vier Minuten später legte Steven Richter zum 2:0 nach. Die wenigen Konterversuche der Vetschauer blieben harmlos – man schlug den Ball entweder planlos und viel zu weit in Richtung Kolkwitzer Abwehr oder leistete sich katastrophale Fehlabspiele, übersah die Mitspieler. Damit eröffneten sich dem sehenswerten Kolkwitzer Angriffsspiel bereits aus ihrem umsichtigen Defensivbereich heraus immer wieder neue Möglichkeiten, die Kapitän David Brincker (Kopfballtor/33.) und erneut Marten Zittlau (40.) zur 4:0-Halbzeitführung nutzten. Die zweiten 45 Minuten glichen im Wesentlichen der ersten Hälfte. Die Kolkwitzer stürmten. Die Vetschauer fanden so gut wie nicht statt und gaben sich zusends selbst auf, was ihr Trainer mit seiner Eingangsbemerkung wohl schon geahnt hatte. Die weiteren Gastgeber-Treffer fielen in regelmäßiger Folge: zweimal Matthias Bagola (51. und 66.) sowie Paul Zerna (70.) sorgten für den 7:0-Endstand. Erwähnenswert ist noch, dass der ansonsten fast beschäftigungslose KSV-Keeper Robert Waltschew nach dem 5:0 zum Foulelfmeter antrat, doch neben das Tor schoss. Bereits zuvor musste Vetschaus Stammtorwart Stefan Boinack als „einziger Akteur mit Normalform“ (Trainer Kudleck) wegen eines Zehenbruchs den Rasen vorzeitig verlassen. Ihn ersetzte der Feldspieler David Krollick.
KSV-Trainer Christian Frischke freute sich natürlich mit seinen Aktiven über den klaren Sieg, lobte die gute Spielanlage und fügte hinzu: „Auch wenn sich die Blau-Weißen hier nahezu komplett ohne Gegenwehr präsentierten, wir nehmen als Spitzenreiter alle anderen Mannschaften ernst, auch die vermeintlich schwächeren. Aber so schwach wie Vetschau war gegen uns nicht mal der Tabellenletzte Schipkau“. Auf die Gesamtleistung der Kolkwitzer bezogen, monierte Christian Frischke jedoch die „noch nicht genügende Chancenverwertung. Wir hätten heute locker zweistellig gewinnen müssen“, sagte er gegenüber „Niederlausitz aktuell“.
Übrigens: Wer rechtzeitig genug am Kolkwitzer Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportplatz war, konnte etwas nicht Alltägliches beobachten: Schiedsrichter Gerd Werner aus Finsterwalde im Elbe-Elster-Kreis mit dem Rennrad “angereist”. Sportlich stark wie seine Leistung auf dem satt-grünen Rasen.
(rn)
Landesklasse Süd: Kolkwitzer SV 1896 – Blau-Weiß 90 Vetschau 7:0 (4:0)
Die Frage nach den taktischen Mitteln, mit der seine Mannschaft aus dem unteren Tabellendrittel dem Tabellenführer auf dem ausgezeichneten Kolkwitzer Rasen Paroli bieten wolle, beantwortete Vetschaus Trainer Norbert Kudleck unmittelbar vor dem Anpfiff mehrdeutig: „Lasst euch mal vom Spielverlauf überraschen“. Wie diese Überraschung ausfallen würde, war für die meisten der leider nur rund 80 Zuschauer nach einer kurzen Abtastphase allerdings ziemlich eindeutig. Die Blau-Weißen kamen in der ersten halben Stunde kaum aus der eigenen Hälfte heraus, weil sie das Mittelfeld praktisch kampflos preisgaben und somit von den Angriffswellen der Platzherren vor allem über beide Flügel immer wieder überrollt wurden. Die Umsetzung irgendeines taktischen Konzepts der ersatzgeschwächten Gäste tendierte faktisch gegen Null. Vergeblich versuchte der Abwehrmann Max-Richard Köhler lautstark die eigenen Reihen zu ordnen. Immerhin dauerte es dann doch eine knappe Viertelstunde, bis dem starken 23-jährige KSV-Stürmer Marten Zittlau mit einen straffen Linksschuss (Foto links) die 1:0-Führung gelang (14. Min). Schon vier Minuten später legte Steven Richter zum 2:0 nach. Die wenigen Konterversuche der Vetschauer blieben harmlos – man schlug den Ball entweder planlos und viel zu weit in Richtung Kolkwitzer Abwehr oder leistete sich katastrophale Fehlabspiele, übersah die Mitspieler. Damit eröffneten sich dem sehenswerten Kolkwitzer Angriffsspiel bereits aus ihrem umsichtigen Defensivbereich heraus immer wieder neue Möglichkeiten, die Kapitän David Brincker (Kopfballtor/33.) und erneut Marten Zittlau (40.) zur 4:0-Halbzeitführung nutzten. Die zweiten 45 Minuten glichen im Wesentlichen der ersten Hälfte. Die Kolkwitzer stürmten. Die Vetschauer fanden so gut wie nicht statt und gaben sich zusends selbst auf, was ihr Trainer mit seiner Eingangsbemerkung wohl schon geahnt hatte. Die weiteren Gastgeber-Treffer fielen in regelmäßiger Folge: zweimal Matthias Bagola (51. und 66.) sowie Paul Zerna (70.) sorgten für den 7:0-Endstand. Erwähnenswert ist noch, dass der ansonsten fast beschäftigungslose KSV-Keeper Robert Waltschew nach dem 5:0 zum Foulelfmeter antrat, doch neben das Tor schoss. Bereits zuvor musste Vetschaus Stammtorwart Stefan Boinack als „einziger Akteur mit Normalform“ (Trainer Kudleck) wegen eines Zehenbruchs den Rasen vorzeitig verlassen. Ihn ersetzte der Feldspieler David Krollick.
KSV-Trainer Christian Frischke freute sich natürlich mit seinen Aktiven über den klaren Sieg, lobte die gute Spielanlage und fügte hinzu: „Auch wenn sich die Blau-Weißen hier nahezu komplett ohne Gegenwehr präsentierten, wir nehmen als Spitzenreiter alle anderen Mannschaften ernst, auch die vermeintlich schwächeren. Aber so schwach wie Vetschau war gegen uns nicht mal der Tabellenletzte Schipkau“. Auf die Gesamtleistung der Kolkwitzer bezogen, monierte Christian Frischke jedoch die „noch nicht genügende Chancenverwertung. Wir hätten heute locker zweistellig gewinnen müssen“, sagte er gegenüber „Niederlausitz aktuell“.
Übrigens: Wer rechtzeitig genug am Kolkwitzer Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportplatz war, konnte etwas nicht Alltägliches beobachten: Schiedsrichter Gerd Werner aus Finsterwalde im Elbe-Elster-Kreis mit dem Rennrad “angereist”. Sportlich stark wie seine Leistung auf dem satt-grünen Rasen.
(rn)