Brandenburgisches Textilmuseum Forst (Lausitz)
Am 11. Dezember 2014 eröffnete im Brandenburgischen Textilmuseum Forst (Lausitz) die Weihnachtsausstellung: „Modewelten der Barbie-Puppe. Zwischen Alltag und Glamour“. Mehrere Hundert Barbie-Puppen aus den Sammlungen der beiden Kuratorinnen Karin Schrey und Bettina Dorfmann aus Düsseldorf sind hier zu sehen. Letztere umfasst 15.000 Exemplare und ist damit die größte Barbie-Sammlung der Welt mit Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde.
Die erste Barbie-Puppe erschien 1959 in den Vereinigten Staaten. Sie trug damals nur einen schwarz-weiß gestreiften, trägerlosen Badeanzug. Ihre Haare waren zu einem einfachen Pferdeschwanz zusammengebunden. Seitdem zeigte sie sich in vielseitiger Mode, immer dem Trend der Zeit entsprechend; so beispielsweise mit Schulterpolstern in den 1980er Jahren und häufig nabelfrei in den 1990ern. Daneben trat sie aber auch in historischen Kostümen, Ländertrachten und Designerkleidern von Dior, Givenchy, Versace und anderen auf. Die Barbie-Puppe wurde aber auch Prominenten wie Liz Taylor als Kleopatra oder Marilyn Monroe nachempfunden.
Mit der gezeigten Barbie-Mode reflektiert die Ausstellung die popkulturelle und gesellschaftspolitische Entwicklung der letzten Jahrzehnte, aber auch die Emanzipation der schlanken Plastikpuppe. Kaum einen Beruf hat sie in den vergangenen 55 Jahren ausgelassen: Sie war nicht nur Lehrerin und Tierärztin, sondern auch Archäologin, Astronautin, Dinosaurier-Forscherin und kandidierte 1992 sogar für das Oval Office. Begleitet wird sie selbstverständlich von Ken, Skipper und der übrigen Barbie-Puppenfamilie.
Die Idee, die Ausstellung nach Forst zu holen, kam einer Museumsmitarbeiterin auf einer Urlaubsreise in Nordrhein-Westfalen, als die Ausstellung gerade in einem anderen Museum gezeigt wurde. Das Thema Mode ist auch im Forster Textilmuseum immer wieder aktuell, erinnern sich doch die Forster noch immer gern an ihre Tradition als Textilstadt. Und Barbie selbst ist heutzutage aus kaum einem Kinderzimmer wegzudenken.
Die Anregung, auch Kleider ehemaliger Forster Rosenköniginnen an Barbie-Puppen zu schneidern und auszustellen, kam vom Festkomitee zur 750-Jahr-Feier und wurde von den Mitarbeitern des Museums wohlwollend aufgegriffen.
Da es sich gleichzeitig um eine Weihnachtsausstellung handelt, dürfen natürlich auch die festlich geschmückten Weihnachtsbäume und eine Gartenbahn, welche sich zwischen den Vitrinen schlängelt, nicht fehlen. Den kreativen Baumschmuck aus Fäden, Stoff und Papier fertigten Schüler der Archimedes-Grundschule Forst, eine Handarbeitsgruppe sowie Mitarbeiterinnen des Museums.
Ein besonderer Dank gilt außerdem der Agrargenossenschaft Forst e. G. für die Unterstützung des Transportes der Ausstellung und dem Weingut Marbach in Jerischke für die Bereitstellung der Tannenbäume.
Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 7. Februar 2015. Geöffnet ist Dienstag bis Donnerstag von 10 bis 17 Uhr und Freitag bis Sonntag von 14 bis 17 Uhr. Geschlossen ist die Ausstellung am 24. und 31. Dezember sowie 1. Januar. Am 25. und 26. Dezember gelten die Sonntagsöffnungszeiten.
Quelle & Fotos: Museumsverein-Forst