Im Rahmen des ersten Themenmonats anlässlich 750 Jahre Forst (Lausitz) fand am Sonntag, den 19.10.2014 eine Führung auf dem früheren Stadtgebiet statt. Mehr als 100 Gäste größtenteils aus Forst (Lausitz), aber auch aus Cottbus und Guben nutzten die einmalige Gelegenheit, sonst unzugängliche Orte in Forst (Lausitz) aufzusuchen. Start der Führungen war das Alte Amt, 1521 als Schloss für Melchior von Biberstein erbaut. Im Ostflügel und im Keller sind noch Kreuz- und Tonnengewölbe vorhanden, in die Interessierte ausnahmsweise einmal einen Blick werfen durften. Gästeführerin Sylvia Beyer bedankte sich dafür bei der Mitarbeiterin des Wichern-Heimes mit einer Flasche des neuen Festbieres sowie einem Kinogutschein für den Forster Hof für die Heimbewohner, bereitgestellt von Frau Stender-Helbeck vom Forster Hof.
Nach einem geschichtlichen Überblick und Informationen zum Schloss des Melchior von Biberstein ging es an der Luisenschule/Goetheschule vorbei zum ursprünglichen Standort der Wasserburg, dem Balzerschen Schloss und späteren Kornhaus am Haag. Entlang des Mühlgrabens führte der Weg zur Stadtmühle und weiter zur Elisabethstraße und Bibersteinstraße, wo sich u.a. der Brühlsche Bauhof zum Wiederaufbau der Stadt nach dem großen Stadtbrand von 1748 befand.
Unter der alten Platane in der Kirchstraße gab es weitere Informationen und Bilder zum Schloss des Jahn von Biberstein, in dem nach den Bibersteinern auch Herzogin Luise Elisabeth von Sachsen-Merseburg residierte und Heinrich Graf v. Brühl eine Tuch- und Leinenmanufaktur errichten ließ. Über den Lindenplatz gelangten die Besucher zum Standort der heutigen Stadtherren, dem Rathaus und der aktuellen Ausstellung “Herrenzeiten” am Standort des Euloer Tores. Letzte Station war die Stadtkirche St. Nikolai, deren Grundsteinlegung um 1265 Anlass für das Stadtjubiläum im kommenden Jahr ist. Nach dem Eintreffen aller drei Gruppen und einleitenden Worten von Frank Henschel öffnete mit Unterstützung die Mittelgruft, in der kunstvolle Särge derer von Biberstein besichtigt werden konnten.
Vielen Dank allen Unterstützern, aber auch für das große Interesse an dieser außergewöhnlichen Führung durch Forst (Lausitz).