Burger Amtsdirektorin Petra Krautz äußert sich zu Kolkwitzer Schulplänen
In den letzten Wochen war in der hiesigen Presse immer öfter über die Absicht der Großgemeinde Kolkwitz zu lesen, die weiterführende Schule in Kolkwitz wiederzueröffnen. Das Amt Burg (Spreewald) als Träger der Grund- und Oberschule Burg (Spreewald) verfolgt dies mit zunehmender Besorgnis. „Sollten die Kolkwitzer Pläne Wirklichkeit werden, sehe ich den Fortbestand unserer Schule gefährdet“, erklärt Amtsdirektorin Petra Krautz.
Burg (Spreewald). 273 Grund- und 187 Oberschüler besuchen derzeit die Grund- und Oberschule Burg (Spreewald), die zum Schuljahr 2012/13 aus den bis dahin eigenständigen Schulen Spreewald-Grundschule Burg und Theodor-Fontane-Oberschule Burg (Spreewald) gebildet wurde. Dieses „Schulzentrum“ sieht auch die Schulentwicklungsplanung (SEP) des Landkreises Spree-Neiße als zukunftsträchtige Lösung, um Attraktivität und Standortsicherheit zu erhöhen. „Die Wiedereröffnung einer weiterführenden Schule in Kolkwitz würde aber zu einem beträchtlichen Rückgang der Schülerzahlen an unserer Grund- und Oberschule führen“, so Amtsdirektorin Petra Krautz. „Die Zweizügigkeit in Klasse 7 und damit die Existenz des Oberschulteils wären gefährdet.“ Schüler aus Kolkwitz (aktuell 28 in Sek I), aber auch aus Vetschau, würden die Burger Schule höchstwahrscheinlich nicht mehr anwählen. Sollte es in Kolkwitz gar zu einer Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe kommen, ist damit zu rechnen, dass auch Schüler aus dem Gebiet des Amtes Burg (Spreewald) dorthin abwandern würden.
Der frühere Schulträger, der Schulverband Burg (Spreewald), hat von 1992 bis 2014 beträchtlich investiert, um den Burger Standort baulich, optisch und pädagogisch aufzuwerten. So wurden ein modernes Mehrzweckgebäude mit Aula, Klassenräumen und Schülerküche sowie ein Ergänzungsbau mit Werkstatt und Klassenräumen errichtet, der Schulhof wurde komplett neu gestaltet, die Innenausstattung auf einen modernen Stand gebracht. Gemeinsam mit dem Förderverein der Schule wurde eine Außensportanlage gebaut. Die Planungen für eine neue Mehrzweckhalle, die die marode Turnhalle am Schulstandort ersetzen soll, sind angelaufen.
„Wir stehen mit unserer Sorge nicht allein“, erklärt Petra Krautz. „Auch die Stadt Vetschau bangt in diesem Zusammenhang um die Zukunft ihrer Oberschule.“ Deshalb haben beide Schulträger den Bildungsminister eingeladen, die Schulstandorte in Burg (Spreewald) und Vetschau zu besuchen.
Quelle: Amt Burg (Spreewald)