Am 17. September 2020 macht der Welttag der Patientensicherheit darauf aufmerksam, dass notwendige medizinische Behandlungen aus Angst vor Ansteckung mit dem Corona-Virus nicht zurückgestellt werden dürfen. Das Klinikum Niederlausitz bietet Patienten mit der Erweiterung der Testkapazitäten für SARS-CoV-2, der Doppeldiagnostik für den Grippe- und Coronavirus, der Initiierung einer Corona-Teststelle oder der Grippeschutzimpfung für Mitarbeiter ein sicheres Umfeld.
Grippe oder Corona? Die Symptome beider Viruserkrankungen ähneln sich. Eine sichere Diagnose macht erst der Laborbefund möglich. Um schnell Gewissheit zu erhalten, testet das Institut für Klinische Chemie und Labordiagnostik/Mikrobiologie des Klinikums Niederlausitz pünktlich zum Start der Grippesaison im Verdachtsfall beide Viruserkrankungen standardmäßig parallel. Diese Doppeldiagnostik soll in Kürze mit der Anschaffung eines neuen Kombi-Testsystems vereinfacht und beschleunigt werden. Voraussichtlich ab Mitte Oktober wird das Labor zudem seine Kapazitäten bei Corona-Tests am Standort Lauchhammer verdoppeln und kann dann an beiden Krankenhausstandorten insgesamt bis zu 120 Abstriche pro Tag testen. Zur Anwendung kommen modernste Verfahren, die Befunde liegen innerhalb weniger Stunden vor. „Der Bedarf an Corona-Tests wird mit Beginn der kühlen Jahreszeit steigen. Darauf stellen wir uns mit mehr Testkapazitäten und der Doppeldiagnostik ein“, informiert Dr. Heinz Detlef Gremmels, Direktor des Instituts für Klinische Chemie und Labordiagnostik/Mikrobiologie der Klinikum Niederlausitz GmbH.
Krankenhausvermeidung kann schwerwiegende Folgen haben
Für Patienten spielt der Schutz vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus im Krankenhaus ein wichtige Rolle bei der Entscheidung für eine stationäre Behandlung. Mediziner beobachten mit Sorge, dass Patienten aus Angst vor Corona das Krankenhaus meiden, was gravierende gesundheitlichen Folgen haben kann. Um das Ansteckungsrisiko mit Grippe oder Corona so gering wie möglich zu halten, gelten strikte Besucherregelungen und Hygienevorschriften an den Krankenhausstandorten Senftenberg und Lauchhammer. Weitere Schutzmaßnahmen wie Isolierstationen, getrennte Patientenströme oder die konsequente Mundschutzplicht sorgen dafür, dass Patienten im Klinikum Niederlausitz auf ein sicheres Umfeld vertrauen können. Mit Unterstützung des Klinikums Niederlausitz hat das Gesundheitszentrum Niederlausitz in der Calauer Str. 3 in Senftenberg zudem eine Abstrichstelle für Corona-Tests eingerichtet. Unter anderem soll dadurch verhindert werden, dass in den Notaufnahmen in Senftenberg und Lauchhammer durch Patienten mit milden Symptomen und Verdacht auf Covid-19 ein Ansteckungsrisiko entsteht. Die Grippeschutzimpfung, die ab November den Mitarbeitern des Klinikums zum Teil direkt am Arbeitsplatz angeboten wird, schützt Mitarbeiter und Patienten zusätzlich und reduziert krankheitsbedingte Ausfälle. Sie ist ein weiterer Baustein für die Aufrechterhaltung der Gesundheitsversorgung in der Region durch das Klinikum Niederlausitz auch in Pandemie-Zeiten.
Patientensicherheit geht über Infektionsschutz hinaus
Neben den Infektionsschutzmaßnahmen, die im Zuge der Corona-Pandemie zusätzlich zu den bereits bestehenden Hygieneregelungen etabliert wurden, tragen ein internes Meldesystem für unerwünschte Ereignisse und die Patientenservicestelle des Klinikums Niederlausitz seit fast 15 Jahren ebenso wie die ständige die Neu- und Re-Zertifizierung von Kliniken zur Patientensicherheit bei.
pm/red
Bild: Das Institut für Klinische Chemie und Labordiagnostik/Mikrobiologie des Klinikums Niederlausitz erweitert die Testkapazitäten für das Corona-Virus SARS-CoV-2. Foto: KNL/Kristin Dolk.