IT-System lahmgelegt
Am 8. September 2025 kam es zu einem Cyberangriff auf die IT-Systeme der Kommunalen Wohnungsgesellschaft mbH im Lausitzer Seenland (KWG) und ihrer Tochtergesellschaft, der BMA GmbH Senftenberg. Trotz technischer und organisatorischer Schutzmaßnahmen wurden die Kommunikations- und Geschäftsprozesse der Unternehmen erheblich beeinträchtigt. Betroffen waren Telefon, Internet, E-Mail-Verkehr, das Not- und Havarie-System, elektronische Kalender sowie der Zahlungsverkehr.
Die KWG und BMA richteten nach eigenen Angaben alternative Strukturen ein, um die Versorgung der Mieterinnen und Mieter sicherzustellen. Die Erreichbarkeit der Mitarbeiter sei über mobile Geräte hergestellt worden, Notfallkontakte wurden in allen Wohnobjekten ausgehängt, und das 24/7-Bereitschaftssystem kurzfristig wieder in Betrieb genommen. Der Zahlungsverkehr wurde zunächst über handschriftliche Überweisungsträger abgewickelt, später konnte auch der E-Mail-Verkehr wieder aufgenommen werden.
Stabilisierung des Geschäftsbetriebs und Forensik-Arbeiten
Nach rund einer Woche liefen die wesentlichen Geschäftsprozesse über ein eingerichtetes Ausfallrechenzentrum wieder stabil. Dazu zählen die Bearbeitung von Reparaturaufträgen, die Abrechnung von Betriebskosten sowie der Zahlungsverkehr. Die Vorauszahlungen an Versorgungsunternehmen wurden fristgerecht geleistet, sodass Wärme-, Wasser- und Stromversorgung gesichert blieben.
Die Datenforensik und das Cyber-Competence-Center des Landeskriminalamts Brandenburg sind in die Untersuchungen eingebunden. Der Vorfall wurde zudem der Landesbeauftragten für den Datenschutz und das Recht auf Akteneinsicht Brandenburg gemeldet. Nach aktuellem Kenntnisstand liegen wohl keine Hinweise auf einen Missbrauch personenbezogener Daten vor. Sollte sich im Verlauf der Ermittlungen ein Abfluss solcher Daten bestätigen, sollen Betroffene individuell informiert werden.
Wiederherstellung der Systeme bis Jahresende geplant
Derzeit arbeiten KWG und BMA an der schrittweisen Wiederherstellung des IT-Systems. Geplant ist, den Geschäftsbetrieb noch im Oktober auf ein neu aufgebautes, eigenes Rechenzentrum zu überführen. Die vollständige technische Wiederherstellung soll bis zum Jahresende 2025 abgeschlossen werden. Alle Mieterinnen, Mieter, Geschäftspartner und Mitarbeiter wurden schriftlich über den Vorfall und die getroffenen Maßnahmen informiert. Geschäftsführer Tobias Dorn dankte für das Verständnis und die Unterstützung in dieser Situation: „Trotz der erheblichen technischen Einschränkungen konnten wir den Betrieb fortführen und die Versorgung sicherstellen.“
Heute in der Lausitz – Unser täglicher Newsüberblick
Mehr Infos und News aus der Lausitzer und Südbrandenburger Region sowie Videos und Social-Media-Content von heute findet ihr in unserer Tagesübersicht –>>
Hier zur Übersicht
Red. / Presseinformation