150 neue Wohnungen für Cottbus: Erster Bauabschnitt an Briesmannstraße erreicht Richtfest
Die Gebäudewirtschaft Cottbus (GWC) hat am Dienstag das Richtfest für den ersten Bauabschnitt ihres umfangreichen Wohnungsneubaus an der Briesmannstraße gefeiert. Nach Unternehmensangaben verläuft das Projekt planmäßig. Geschäftsführer Dr. Sebastian Herke zeigte sich zufrieden mit dem Baufortschritt und betonte die Bedeutung des Vorhabens für den Cottbuser Wohnungsmarkt.
„Alles soweit nach Zeitplan. Wir sind sehr zufrieden und wir sind hier im ersten Bauabschnitt jetzt auf der Zielgeraden“, sagte Herke beim Rundgang über die Baustelle. Das Gebäudevolumen entlang der Franz-Mehring-Straße sei nun deutlich sichtbar. Bereits in etwa einem Monat, also bis Weihnachten, soll der Rohbau vollständig geschlossen sein. „Das heißt, alle Fenster sind dann eingebaut und dann heißt es, Innenausbau für die nächsten sechs bis acht Monate.“
Insgesamt entstehen in drei Bauabschnitten rund 150 Wohnungen. Jeder Abschnitt umfasst etwa 40 bis 50 Wohneinheiten, die ersten beiden mit Tiefgarage. Die Fertigstellung ist gestaffelt in den Jahren 2026, 2027 und 2028 geplant. Auch der Bezug des ersten Abschnitts soll nach aktueller Planung im dritten Quartal 2026 beginnen. Das Projekt wird durch die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) gefördert, was es ermöglicht, ein breites Angebot an Wohnraum zu schaffen. „Diese Förderung bedeutet, dass wir hier auch soziale Mieten anbieten können. Wir haben belegungsgebundenen Wohnraum, wir haben auch Wohnungen, die wir frei vermieten“, erklärte Herke am NL-Mikro. Dadurch entstehe ein sozial durchmischtes Quartier, das unterschiedliche Bedarfe berücksichtige – vom barrierefreien Wohnen bis zu Angeboten für ältere Menschen. Alle Wohnungen verfügen über Loggien oder Balkone, teilweise auch über Dachterrassen. Innenhöfe und eine „grüne Mitte“ sollen zur Aufenthaltsqualität beitragen. Auch für den dritten Bauabschnitt konnte die GWC nun grünes Licht geben. „Wir haben die Rahmenbedingungen für den dritten Bauabschnitt für uns noch einmal angepasst“, so Herke. Nun lägen wirtschaftliche Voraussetzungen vor, die einen Baustart ermöglichen sollen. Die Ausschreibung der Bauleistungen ist für die kommenden Monate vorgesehen, der Baubeginn könnte im Sommer 2026 erfolgen.
Besonderen Wert legte die GWC auf eine hochwertige architektonische Gestaltung. Ein internationaler Wettbewerb wurde ausgelobt, aus dem ein Münchener Büro als Sieger hervorging. „Wir müssen schon schauen, dass wir für den Cottbuser Markt Grundrisse entwickeln und wichtige Fakten, die für die Vermietung eine große Rolle spielen“, sagte Herke. Neben Komfort und Barrierefreiheit seien dies vor allem funktionale Grundrisse und moderne Wohnstandards.
Mit Gesamtkosten von über 50 Millionen Euro gehört das Vorhaben mit zu den größten Neubauprojekten der GWC. Allein der erste Bauabschnitt schlägt mit etwa 20 Millionen Euro zu Buche. „Das war im ersten Bauabschnitt auch nur möglich, weil wir von der Investitionsbank des Landes Brandenburg ein zinsgünstiges Darlehen und einen Zuschuss bekommen haben“, betonte Herke.
Die Nachfrage nach den neuen Wohnungen ist nach Angaben der GWC hoch. Da die Fertigstellung schrittweise erfolgt, können Interessenten über mehrere Jahre hinweg auf freie Einheiten hoffen. Insgesamt sollen später rund 300 bis 350 Menschen in das neue Quartier einziehen. Der Geschäftsführer sieht das Projekt als wichtigen Beitrag zur Erneuerung des städtischen Wohnungsbestands: „Wir haben überwiegend Plattenbauten aus den 70er und 80er Jahren. Die sind zwar sehr günstig, […] aber nicht mehr zeitgemäß. Da brauchen wir modernen Wohnraum – und den schaffen wir hier.“
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Red.



















