Lauchhammer. „Wir haben volle Schränke und verzichten auf Geschenke!“ unter diesem Motto haben vier Freunde gemeinsam zu ihrem 40. Geburtstag eingeladen. Stefan Wollanek, Sebastian Moldenhauer, Karsten Fillbrandt und Markus Jung sind allesamt Märzkinder und wurden damals 1978 in der Zeit vom 7. März bis zum 18. März im Krankenhaus in Lauchhammer geboren. Das nahmen die vier Männer zum Anlass, ihren Gästen, die sie am 23. März zu einer großen Party in den Real Music Club nach Lauchhammer eingeladen hatten, per Einladung mitzuteilen, von Präsenten, Blumen und Glückwunschkarten abzusehen und stattdessen für die Geburts- und Kinderklinik des Klinikums Niederlausitz zu spenden.
„Wir stehen alle mitten im Leben und haben selbst Familie und Kinder. Wir brauchen keine besonderen Geschenke mehr“, sagt Markus Jung. „Da kam uns die Idee, für die Klinik in Lauchhammer zu sammeln, da wir dort alle auch geboren wurden“, ergänzt Sebastian Moldenhauer. Die rund 100 Geburtstagsgäste fanden die Idee durchweg positiv und haben die aufgestellte Spendenbox auch ordentlich gefüllt. Den Betrag haben die vier Freunde dann noch etwas aufgestockt, so dass insgesamt 2.000 Euro an die Geburts- und Kinderklinik überreicht wurden. Die Übergabe erfolgte persönlich. Denn die Vier hatten auch Interesse daran zusehen, wie das Krankenhaus heute aussieht und wo die Spende Einsatz finden wird.
„Meine Kolleginnen der beiden Stationen und ich sind sehr gerührt und waren echt von den Socken über den hohen Geldbetrag“, freut sich Lydia Klunker, Pflegebereichsleitung für die Geburts- und Kinderklinik in Lauchhammer. „Dass die vier Männer auf die Idee gekommen sind, anlässlich ihres runden Geburtstags statt Geschenke für das Krankenhaus zu spenden, ist wirklich beeindruckend. Wir haben uns darüber sehr gefreut. Einen Teil des Geldes werden wir für die Anschaffung von Spielgeräten für den neuen Außenbereich der Kinderklinik nutzen und die andere Hälfte wird voraussichtlich für einen besonderen Stillsessel für die Geburtsklinik investiert“, erläutert Lydia Klunker den Verwendungszweck der Spende.
„Wir möchten auch noch einmal ganz besonders unseren Gästen, Freunden und Verwandten danken, die unsere Idee mitgetragen und für das Klinikum gespendet haben“, betont Stefan Wollanek. So haben wir neben unserer tollen Geburtstagsfeier auch noch einen guten Zweck erfüllt“, fügt der Vierte im Bunde, Karsten Fillbrandt, hinzu.
Die vier Männer haben ihre Kindheit und Jugend zusammen verbracht und wohnen nach wie vor entweder direkt in Lauchhammer oder in der näheren Umgebung. Zu ihrer Heimatstadt haben alle eine besondere Verbindung, da auch noch die Eltern nicht unweit des Krankenhauses wohnen. Regelmäßig treffen sich die vier und zum Teil wurden auch schon wieder die eigenen Kinder in der Geburtsklinik in Lauchhammer geboren. Die Spende ist damit also gut angelegt.
Bild: Pflegebereichsleitung Lydia Klunker (li.) zeigt den vier „Geburtstagskindern“ die Klinik für Geburtshilfe in Lauchhammer so wie sie heute gestaltet ist (v.l.n.r. Stefan Wollanek, Karsten Fillbrandt, Sebastian Moldenhauer, Markus Jung), Fotos: Klinikum Niederlausitz / Daniela Graß