Am 16.12.2008 reichte Vattenfall Unterlagen für die Eröffnung des Braunkohlenplanverfahrens für den Tagebau Jänschwalde Nord ein.
Atterwasch, Grabko und Kerkwitz sollen nach 2042 nur noch ödes und ausgeräumtes Land sein.
Bewohner aus den drei Orte haben Gedanken als ihre Weihnachtsbotschaft zu Papier gebracht.
Atterwasch
Ein Wort aus meiner Weihnachtspredigt – Pfarrer Mathias Berndt aus Atterwasch
“Wie die Hirten auf dem Felde der Weihnachtsgeschichte können auch wir dem göttlichen Wort, dem Licht in der Finsternis trauen, wenn es in unsere Dunkelheiten scheint. Uns ist heute der Heiland geboren. Die Liebe ist stärker als die Angst, Kerzen vermögen mehr, als die Macht der Mächtigen, das menschliche Miteinander ist wertvoller als egoistisches Profitstreben. Auch wir dürfen dem Frieden Gottes trauen, auch wir können Zutrauen zum Gott der Liebe gewinnen. Das wird unser Leben verändern, aber wir werden trotz mancher Finsternisse dem göttlichen Licht mehr zutrauen und daraus Hoffnung schöpfen, dass auch unser Leben bestimmt wird durch die himmlische Botschaft: “Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen”.
Grabko
Meine Gedanken über besinnliche Weihnachten – Silvia Borkenhagen aus Grabko
Ich wohne in Grabko, einem der drei Dörfer, die nach dem Willen von Vattenfall , dem Tagebau Jänschwalde-Nord weichen sollen.
Kurz vor Weihnachten hat man uns über die Inhalte der Planung für den noch zu genehmigenden Tagebau Jänschwalde-Nord informiert.
Nach diesen Plänen würde der Tagebau Grabko um 2041 erreichen. Viele werden jetzt sagen – das ist ja noch soooo lange hin.
Aber ab voraussichtlich 2018 möchte Vattenfall mit dem Bau einer Dichtwand beginnen. Diese Dichtwand wird erstmalig das gesamte Abbaufeld umschließen. Ein Grabkoer hat in der Einwohnerversammlung gesagt, dass ist wie in einer Badewanne, die defekt ist – du kannst zu schauen, wie das Wasser verschwindet.
Mit all diesen Gedanken sitze ich dieses Jahr Weihnachten im Kreise meiner Familie und versuche mit Optimismus in die Zukunft zu schauen. Meine Familie und ich fühlen sich in Grabko sehr wohl und das soll auch so bleiben.
Wir werden alle Möglichkeiten nutzen, um das zu verhindern. Deshalb bitten wir alle, die im Land Brandenburg wohnen – geht zu eurem Meldeamt und unterstützt das Volksbegehren „Keine neuen Tagebaue“
Außerdem sollte jeder, der diese Zeilen liest, die wunderschönen Orte Atterwasch, Grabko und Kerkwitz einmal besuchen – es lohnt sich!
Kerkwitz
Dieter Augustyniak, Einwohner aus Kerkwitz
Einsam und kalt ist die Nacht,
Vattenfall hat mich zu Weinachten um den Schlaf gebracht,
in 10 Jahren soll beginnen das große Leiden,
dann will uns Politik und Profit aus der Heimat vertreiben,
Wälder, Wiesen und der See sollen verschwinden,
wo werden wir Grabkoer, Atterwascher und Kerkwitzer uns in Zukunft wiederfinden?
Profit zählt mehr als Klimawandel,
Herr Platzeck betreibt einen Ablasshandel.
Die Vorstellung und Einreichung der Pläne von Vattenfall zur Weihnachtszeit, die eine Vernichtung unserer Heimat bedeutet, hat bei mir Wut und Zorn ausgelöst, mein Widerstand gegen diese Pläne anzugehen hat sich dadurch nur noch verstärkt. Mit meinen Mitstreitern habe ich eine Plakatierung zu dem Volksbegehren vorbereitet, ich möchte eindringlich dafür werben, seine Unterschrift in der zuständigen Meldestelle abzugeben, um neue Tagebaue zu verhindern.
( Der Kohlebagger frisst sich ohne Widerstand immer weiter, denken wir an unsere Kinder und Enkel).
Kerkwitz
Ihre Stimme gegen den Aufschluss von neuen Tagebauen – Roswitha Koch aus Kerkwitz
Der Tagebau Jänschwalde kommt immer näher. Die eigentliche Förderung der Kohle erfolgt jetzt etwa bei dem ehemaligen Dorf Horno. Die massiven Veränderungen der Natur durch die Grundwasserabsenkungen und die Abholzung der Wälder sind jetzt schon bedrohlich in Jänschwalde und Taubendorf zu spüren. Die Landesregierung versprach vor Jahren , dass Horno das letzte Dorf ist, das der Kohle weichen muss und die Kohleförderung an der “Taubendorfer Rinne” endet. Wie wir wissen, ist dieses Versprechen heute nichts mehr Wert. Mit der Weiterführung des Tagebaues Jänschwalde droht nicht nur die endliche Zerstörung der Orte Atterwasch, Grabko und Kerkwitz , der weitere Raubbau des ÖKO-Systems Wald, die Zerstörung von Naturschutzgebieten von europäischer Bedeutung, es erfolgt auch eine enorme negative Beeinflussung des Lebensumfeldes weiterer Tausender Menschen an den Tagebaurandgebieten und darüber hinaus. Wer gegen neue Tagebaue ist, steht in der Lausitz unter großem Druck, kämpft mit der Übermacht eines Konzerns, der durch die Verkohlung der Lausitz riesige Gewinne einfährt.
Viele von Ihnen unterstützten mit Ihrer Unterschrift, mit dem Verteiler der Listen und Einholen weiterer Unterschriften die Volksinitiative Keine-neuen-Tagebaue. Immerhin erreichte die Volksinitiative mehr als 26.000 gültige Unterschriften.
Ein herzliches Dankeschön an Alle, die dazu beitrugen.
Am 10.10.08 startete das Volksbegehren “Keine neuen Tagebaue- für eine zukunftsfähige Energiepolitik”. Für den Erfolg des Volksbegehrens werden 80.000 Unterschriften in 4 Monaten benötigt. Die Unterschriften können nur von wahlberechtigten Bürgern auf dem jeweiligen Meldeamt persönlich unter Vorzeigen des Ausweises abgegeben werden. Eine enorm hohe Zahl. Sagen Sie nicht, auf meine Stimme kommt es hier nicht an. Jede Stimme zählt und vielleicht –das wäre fantastisch–ist Ihre Stimme ja die 79.999.
Bitte sprechen Sie auch Ihre Nachbarn und Freunde an und denken Sie daran:
“Gemeinsam sind wir stark.
gemeinsam kann Vieles geändert werden,
gemeinsam wollen wir die Schöpfung bewahren”
Artikel vom 16.12.2008
Bildergalerie Atterwasch
Bildergalerie Grabko
Bildergalerie Kerkwitz
Foto 1: Atterwascher Kirche
Foto 2: Das friedliche Dorf Grabko in sommerlicher Mittagssonne
Foto 3: Adventsmusik bei Kerzenschein in der Gustav-Adolf-Kirche Kerkwitz, © Gerd Laeser
Am 16.12.2008 reichte Vattenfall Unterlagen für die Eröffnung des Braunkohlenplanverfahrens für den Tagebau Jänschwalde Nord ein.
Atterwasch, Grabko und Kerkwitz sollen nach 2042 nur noch ödes und ausgeräumtes Land sein.
Bewohner aus den drei Orte haben Gedanken als ihre Weihnachtsbotschaft zu Papier gebracht.
Atterwasch
Ein Wort aus meiner Weihnachtspredigt – Pfarrer Mathias Berndt aus Atterwasch
“Wie die Hirten auf dem Felde der Weihnachtsgeschichte können auch wir dem göttlichen Wort, dem Licht in der Finsternis trauen, wenn es in unsere Dunkelheiten scheint. Uns ist heute der Heiland geboren. Die Liebe ist stärker als die Angst, Kerzen vermögen mehr, als die Macht der Mächtigen, das menschliche Miteinander ist wertvoller als egoistisches Profitstreben. Auch wir dürfen dem Frieden Gottes trauen, auch wir können Zutrauen zum Gott der Liebe gewinnen. Das wird unser Leben verändern, aber wir werden trotz mancher Finsternisse dem göttlichen Licht mehr zutrauen und daraus Hoffnung schöpfen, dass auch unser Leben bestimmt wird durch die himmlische Botschaft: “Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen”.
Grabko
Meine Gedanken über besinnliche Weihnachten – Silvia Borkenhagen aus Grabko
Ich wohne in Grabko, einem der drei Dörfer, die nach dem Willen von Vattenfall , dem Tagebau Jänschwalde-Nord weichen sollen.
Kurz vor Weihnachten hat man uns über die Inhalte der Planung für den noch zu genehmigenden Tagebau Jänschwalde-Nord informiert.
Nach diesen Plänen würde der Tagebau Grabko um 2041 erreichen. Viele werden jetzt sagen – das ist ja noch soooo lange hin.
Aber ab voraussichtlich 2018 möchte Vattenfall mit dem Bau einer Dichtwand beginnen. Diese Dichtwand wird erstmalig das gesamte Abbaufeld umschließen. Ein Grabkoer hat in der Einwohnerversammlung gesagt, dass ist wie in einer Badewanne, die defekt ist – du kannst zu schauen, wie das Wasser verschwindet.
Mit all diesen Gedanken sitze ich dieses Jahr Weihnachten im Kreise meiner Familie und versuche mit Optimismus in die Zukunft zu schauen. Meine Familie und ich fühlen sich in Grabko sehr wohl und das soll auch so bleiben.
Wir werden alle Möglichkeiten nutzen, um das zu verhindern. Deshalb bitten wir alle, die im Land Brandenburg wohnen – geht zu eurem Meldeamt und unterstützt das Volksbegehren „Keine neuen Tagebaue“
Außerdem sollte jeder, der diese Zeilen liest, die wunderschönen Orte Atterwasch, Grabko und Kerkwitz einmal besuchen – es lohnt sich!
Kerkwitz
Dieter Augustyniak, Einwohner aus Kerkwitz
Einsam und kalt ist die Nacht,
Vattenfall hat mich zu Weinachten um den Schlaf gebracht,
in 10 Jahren soll beginnen das große Leiden,
dann will uns Politik und Profit aus der Heimat vertreiben,
Wälder, Wiesen und der See sollen verschwinden,
wo werden wir Grabkoer, Atterwascher und Kerkwitzer uns in Zukunft wiederfinden?
Profit zählt mehr als Klimawandel,
Herr Platzeck betreibt einen Ablasshandel.
Die Vorstellung und Einreichung der Pläne von Vattenfall zur Weihnachtszeit, die eine Vernichtung unserer Heimat bedeutet, hat bei mir Wut und Zorn ausgelöst, mein Widerstand gegen diese Pläne anzugehen hat sich dadurch nur noch verstärkt. Mit meinen Mitstreitern habe ich eine Plakatierung zu dem Volksbegehren vorbereitet, ich möchte eindringlich dafür werben, seine Unterschrift in der zuständigen Meldestelle abzugeben, um neue Tagebaue zu verhindern.
( Der Kohlebagger frisst sich ohne Widerstand immer weiter, denken wir an unsere Kinder und Enkel).
Kerkwitz
Ihre Stimme gegen den Aufschluss von neuen Tagebauen – Roswitha Koch aus Kerkwitz
Der Tagebau Jänschwalde kommt immer näher. Die eigentliche Förderung der Kohle erfolgt jetzt etwa bei dem ehemaligen Dorf Horno. Die massiven Veränderungen der Natur durch die Grundwasserabsenkungen und die Abholzung der Wälder sind jetzt schon bedrohlich in Jänschwalde und Taubendorf zu spüren. Die Landesregierung versprach vor Jahren , dass Horno das letzte Dorf ist, das der Kohle weichen muss und die Kohleförderung an der “Taubendorfer Rinne” endet. Wie wir wissen, ist dieses Versprechen heute nichts mehr Wert. Mit der Weiterführung des Tagebaues Jänschwalde droht nicht nur die endliche Zerstörung der Orte Atterwasch, Grabko und Kerkwitz , der weitere Raubbau des ÖKO-Systems Wald, die Zerstörung von Naturschutzgebieten von europäischer Bedeutung, es erfolgt auch eine enorme negative Beeinflussung des Lebensumfeldes weiterer Tausender Menschen an den Tagebaurandgebieten und darüber hinaus. Wer gegen neue Tagebaue ist, steht in der Lausitz unter großem Druck, kämpft mit der Übermacht eines Konzerns, der durch die Verkohlung der Lausitz riesige Gewinne einfährt.
Viele von Ihnen unterstützten mit Ihrer Unterschrift, mit dem Verteiler der Listen und Einholen weiterer Unterschriften die Volksinitiative Keine-neuen-Tagebaue. Immerhin erreichte die Volksinitiative mehr als 26.000 gültige Unterschriften.
Ein herzliches Dankeschön an Alle, die dazu beitrugen.
Am 10.10.08 startete das Volksbegehren “Keine neuen Tagebaue- für eine zukunftsfähige Energiepolitik”. Für den Erfolg des Volksbegehrens werden 80.000 Unterschriften in 4 Monaten benötigt. Die Unterschriften können nur von wahlberechtigten Bürgern auf dem jeweiligen Meldeamt persönlich unter Vorzeigen des Ausweises abgegeben werden. Eine enorm hohe Zahl. Sagen Sie nicht, auf meine Stimme kommt es hier nicht an. Jede Stimme zählt und vielleicht –das wäre fantastisch–ist Ihre Stimme ja die 79.999.
Bitte sprechen Sie auch Ihre Nachbarn und Freunde an und denken Sie daran:
“Gemeinsam sind wir stark.
gemeinsam kann Vieles geändert werden,
gemeinsam wollen wir die Schöpfung bewahren”
Artikel vom 16.12.2008
Bildergalerie Atterwasch
Bildergalerie Grabko
Bildergalerie Kerkwitz
Foto 1: Atterwascher Kirche
Foto 2: Das friedliche Dorf Grabko in sommerlicher Mittagssonne
Foto 3: Adventsmusik bei Kerzenschein in der Gustav-Adolf-Kirche Kerkwitz, © Gerd Laeser
Am 16.12.2008 reichte Vattenfall Unterlagen für die Eröffnung des Braunkohlenplanverfahrens für den Tagebau Jänschwalde Nord ein.
Atterwasch, Grabko und Kerkwitz sollen nach 2042 nur noch ödes und ausgeräumtes Land sein.
Bewohner aus den drei Orte haben Gedanken als ihre Weihnachtsbotschaft zu Papier gebracht.
Atterwasch
Ein Wort aus meiner Weihnachtspredigt – Pfarrer Mathias Berndt aus Atterwasch
“Wie die Hirten auf dem Felde der Weihnachtsgeschichte können auch wir dem göttlichen Wort, dem Licht in der Finsternis trauen, wenn es in unsere Dunkelheiten scheint. Uns ist heute der Heiland geboren. Die Liebe ist stärker als die Angst, Kerzen vermögen mehr, als die Macht der Mächtigen, das menschliche Miteinander ist wertvoller als egoistisches Profitstreben. Auch wir dürfen dem Frieden Gottes trauen, auch wir können Zutrauen zum Gott der Liebe gewinnen. Das wird unser Leben verändern, aber wir werden trotz mancher Finsternisse dem göttlichen Licht mehr zutrauen und daraus Hoffnung schöpfen, dass auch unser Leben bestimmt wird durch die himmlische Botschaft: “Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen”.
Grabko
Meine Gedanken über besinnliche Weihnachten – Silvia Borkenhagen aus Grabko
Ich wohne in Grabko, einem der drei Dörfer, die nach dem Willen von Vattenfall , dem Tagebau Jänschwalde-Nord weichen sollen.
Kurz vor Weihnachten hat man uns über die Inhalte der Planung für den noch zu genehmigenden Tagebau Jänschwalde-Nord informiert.
Nach diesen Plänen würde der Tagebau Grabko um 2041 erreichen. Viele werden jetzt sagen – das ist ja noch soooo lange hin.
Aber ab voraussichtlich 2018 möchte Vattenfall mit dem Bau einer Dichtwand beginnen. Diese Dichtwand wird erstmalig das gesamte Abbaufeld umschließen. Ein Grabkoer hat in der Einwohnerversammlung gesagt, dass ist wie in einer Badewanne, die defekt ist – du kannst zu schauen, wie das Wasser verschwindet.
Mit all diesen Gedanken sitze ich dieses Jahr Weihnachten im Kreise meiner Familie und versuche mit Optimismus in die Zukunft zu schauen. Meine Familie und ich fühlen sich in Grabko sehr wohl und das soll auch so bleiben.
Wir werden alle Möglichkeiten nutzen, um das zu verhindern. Deshalb bitten wir alle, die im Land Brandenburg wohnen – geht zu eurem Meldeamt und unterstützt das Volksbegehren „Keine neuen Tagebaue“
Außerdem sollte jeder, der diese Zeilen liest, die wunderschönen Orte Atterwasch, Grabko und Kerkwitz einmal besuchen – es lohnt sich!
Kerkwitz
Dieter Augustyniak, Einwohner aus Kerkwitz
Einsam und kalt ist die Nacht,
Vattenfall hat mich zu Weinachten um den Schlaf gebracht,
in 10 Jahren soll beginnen das große Leiden,
dann will uns Politik und Profit aus der Heimat vertreiben,
Wälder, Wiesen und der See sollen verschwinden,
wo werden wir Grabkoer, Atterwascher und Kerkwitzer uns in Zukunft wiederfinden?
Profit zählt mehr als Klimawandel,
Herr Platzeck betreibt einen Ablasshandel.
Die Vorstellung und Einreichung der Pläne von Vattenfall zur Weihnachtszeit, die eine Vernichtung unserer Heimat bedeutet, hat bei mir Wut und Zorn ausgelöst, mein Widerstand gegen diese Pläne anzugehen hat sich dadurch nur noch verstärkt. Mit meinen Mitstreitern habe ich eine Plakatierung zu dem Volksbegehren vorbereitet, ich möchte eindringlich dafür werben, seine Unterschrift in der zuständigen Meldestelle abzugeben, um neue Tagebaue zu verhindern.
( Der Kohlebagger frisst sich ohne Widerstand immer weiter, denken wir an unsere Kinder und Enkel).
Kerkwitz
Ihre Stimme gegen den Aufschluss von neuen Tagebauen – Roswitha Koch aus Kerkwitz
Der Tagebau Jänschwalde kommt immer näher. Die eigentliche Förderung der Kohle erfolgt jetzt etwa bei dem ehemaligen Dorf Horno. Die massiven Veränderungen der Natur durch die Grundwasserabsenkungen und die Abholzung der Wälder sind jetzt schon bedrohlich in Jänschwalde und Taubendorf zu spüren. Die Landesregierung versprach vor Jahren , dass Horno das letzte Dorf ist, das der Kohle weichen muss und die Kohleförderung an der “Taubendorfer Rinne” endet. Wie wir wissen, ist dieses Versprechen heute nichts mehr Wert. Mit der Weiterführung des Tagebaues Jänschwalde droht nicht nur die endliche Zerstörung der Orte Atterwasch, Grabko und Kerkwitz , der weitere Raubbau des ÖKO-Systems Wald, die Zerstörung von Naturschutzgebieten von europäischer Bedeutung, es erfolgt auch eine enorme negative Beeinflussung des Lebensumfeldes weiterer Tausender Menschen an den Tagebaurandgebieten und darüber hinaus. Wer gegen neue Tagebaue ist, steht in der Lausitz unter großem Druck, kämpft mit der Übermacht eines Konzerns, der durch die Verkohlung der Lausitz riesige Gewinne einfährt.
Viele von Ihnen unterstützten mit Ihrer Unterschrift, mit dem Verteiler der Listen und Einholen weiterer Unterschriften die Volksinitiative Keine-neuen-Tagebaue. Immerhin erreichte die Volksinitiative mehr als 26.000 gültige Unterschriften.
Ein herzliches Dankeschön an Alle, die dazu beitrugen.
Am 10.10.08 startete das Volksbegehren “Keine neuen Tagebaue- für eine zukunftsfähige Energiepolitik”. Für den Erfolg des Volksbegehrens werden 80.000 Unterschriften in 4 Monaten benötigt. Die Unterschriften können nur von wahlberechtigten Bürgern auf dem jeweiligen Meldeamt persönlich unter Vorzeigen des Ausweises abgegeben werden. Eine enorm hohe Zahl. Sagen Sie nicht, auf meine Stimme kommt es hier nicht an. Jede Stimme zählt und vielleicht –das wäre fantastisch–ist Ihre Stimme ja die 79.999.
Bitte sprechen Sie auch Ihre Nachbarn und Freunde an und denken Sie daran:
“Gemeinsam sind wir stark.
gemeinsam kann Vieles geändert werden,
gemeinsam wollen wir die Schöpfung bewahren”
Artikel vom 16.12.2008
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Bildergalerie Kerkwitz
Foto 1: Atterwascher Kirche
Foto 2: Das friedliche Dorf Grabko in sommerlicher Mittagssonne
Foto 3: Adventsmusik bei Kerzenschein in der Gustav-Adolf-Kirche Kerkwitz, © Gerd Laeser
Am 16.12.2008 reichte Vattenfall Unterlagen für die Eröffnung des Braunkohlenplanverfahrens für den Tagebau Jänschwalde Nord ein.
Atterwasch, Grabko und Kerkwitz sollen nach 2042 nur noch ödes und ausgeräumtes Land sein.
Bewohner aus den drei Orte haben Gedanken als ihre Weihnachtsbotschaft zu Papier gebracht.
Atterwasch
Ein Wort aus meiner Weihnachtspredigt – Pfarrer Mathias Berndt aus Atterwasch
“Wie die Hirten auf dem Felde der Weihnachtsgeschichte können auch wir dem göttlichen Wort, dem Licht in der Finsternis trauen, wenn es in unsere Dunkelheiten scheint. Uns ist heute der Heiland geboren. Die Liebe ist stärker als die Angst, Kerzen vermögen mehr, als die Macht der Mächtigen, das menschliche Miteinander ist wertvoller als egoistisches Profitstreben. Auch wir dürfen dem Frieden Gottes trauen, auch wir können Zutrauen zum Gott der Liebe gewinnen. Das wird unser Leben verändern, aber wir werden trotz mancher Finsternisse dem göttlichen Licht mehr zutrauen und daraus Hoffnung schöpfen, dass auch unser Leben bestimmt wird durch die himmlische Botschaft: “Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen”.
Grabko
Meine Gedanken über besinnliche Weihnachten – Silvia Borkenhagen aus Grabko
Ich wohne in Grabko, einem der drei Dörfer, die nach dem Willen von Vattenfall , dem Tagebau Jänschwalde-Nord weichen sollen.
Kurz vor Weihnachten hat man uns über die Inhalte der Planung für den noch zu genehmigenden Tagebau Jänschwalde-Nord informiert.
Nach diesen Plänen würde der Tagebau Grabko um 2041 erreichen. Viele werden jetzt sagen – das ist ja noch soooo lange hin.
Aber ab voraussichtlich 2018 möchte Vattenfall mit dem Bau einer Dichtwand beginnen. Diese Dichtwand wird erstmalig das gesamte Abbaufeld umschließen. Ein Grabkoer hat in der Einwohnerversammlung gesagt, dass ist wie in einer Badewanne, die defekt ist – du kannst zu schauen, wie das Wasser verschwindet.
Mit all diesen Gedanken sitze ich dieses Jahr Weihnachten im Kreise meiner Familie und versuche mit Optimismus in die Zukunft zu schauen. Meine Familie und ich fühlen sich in Grabko sehr wohl und das soll auch so bleiben.
Wir werden alle Möglichkeiten nutzen, um das zu verhindern. Deshalb bitten wir alle, die im Land Brandenburg wohnen – geht zu eurem Meldeamt und unterstützt das Volksbegehren „Keine neuen Tagebaue“
Außerdem sollte jeder, der diese Zeilen liest, die wunderschönen Orte Atterwasch, Grabko und Kerkwitz einmal besuchen – es lohnt sich!
Kerkwitz
Dieter Augustyniak, Einwohner aus Kerkwitz
Einsam und kalt ist die Nacht,
Vattenfall hat mich zu Weinachten um den Schlaf gebracht,
in 10 Jahren soll beginnen das große Leiden,
dann will uns Politik und Profit aus der Heimat vertreiben,
Wälder, Wiesen und der See sollen verschwinden,
wo werden wir Grabkoer, Atterwascher und Kerkwitzer uns in Zukunft wiederfinden?
Profit zählt mehr als Klimawandel,
Herr Platzeck betreibt einen Ablasshandel.
Die Vorstellung und Einreichung der Pläne von Vattenfall zur Weihnachtszeit, die eine Vernichtung unserer Heimat bedeutet, hat bei mir Wut und Zorn ausgelöst, mein Widerstand gegen diese Pläne anzugehen hat sich dadurch nur noch verstärkt. Mit meinen Mitstreitern habe ich eine Plakatierung zu dem Volksbegehren vorbereitet, ich möchte eindringlich dafür werben, seine Unterschrift in der zuständigen Meldestelle abzugeben, um neue Tagebaue zu verhindern.
( Der Kohlebagger frisst sich ohne Widerstand immer weiter, denken wir an unsere Kinder und Enkel).
Kerkwitz
Ihre Stimme gegen den Aufschluss von neuen Tagebauen – Roswitha Koch aus Kerkwitz
Der Tagebau Jänschwalde kommt immer näher. Die eigentliche Förderung der Kohle erfolgt jetzt etwa bei dem ehemaligen Dorf Horno. Die massiven Veränderungen der Natur durch die Grundwasserabsenkungen und die Abholzung der Wälder sind jetzt schon bedrohlich in Jänschwalde und Taubendorf zu spüren. Die Landesregierung versprach vor Jahren , dass Horno das letzte Dorf ist, das der Kohle weichen muss und die Kohleförderung an der “Taubendorfer Rinne” endet. Wie wir wissen, ist dieses Versprechen heute nichts mehr Wert. Mit der Weiterführung des Tagebaues Jänschwalde droht nicht nur die endliche Zerstörung der Orte Atterwasch, Grabko und Kerkwitz , der weitere Raubbau des ÖKO-Systems Wald, die Zerstörung von Naturschutzgebieten von europäischer Bedeutung, es erfolgt auch eine enorme negative Beeinflussung des Lebensumfeldes weiterer Tausender Menschen an den Tagebaurandgebieten und darüber hinaus. Wer gegen neue Tagebaue ist, steht in der Lausitz unter großem Druck, kämpft mit der Übermacht eines Konzerns, der durch die Verkohlung der Lausitz riesige Gewinne einfährt.
Viele von Ihnen unterstützten mit Ihrer Unterschrift, mit dem Verteiler der Listen und Einholen weiterer Unterschriften die Volksinitiative Keine-neuen-Tagebaue. Immerhin erreichte die Volksinitiative mehr als 26.000 gültige Unterschriften.
Ein herzliches Dankeschön an Alle, die dazu beitrugen.
Am 10.10.08 startete das Volksbegehren “Keine neuen Tagebaue- für eine zukunftsfähige Energiepolitik”. Für den Erfolg des Volksbegehrens werden 80.000 Unterschriften in 4 Monaten benötigt. Die Unterschriften können nur von wahlberechtigten Bürgern auf dem jeweiligen Meldeamt persönlich unter Vorzeigen des Ausweises abgegeben werden. Eine enorm hohe Zahl. Sagen Sie nicht, auf meine Stimme kommt es hier nicht an. Jede Stimme zählt und vielleicht –das wäre fantastisch–ist Ihre Stimme ja die 79.999.
Bitte sprechen Sie auch Ihre Nachbarn und Freunde an und denken Sie daran:
“Gemeinsam sind wir stark.
gemeinsam kann Vieles geändert werden,
gemeinsam wollen wir die Schöpfung bewahren”
Artikel vom 16.12.2008
Bildergalerie Atterwasch
Bildergalerie Grabko
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Foto 1: Atterwascher Kirche
Foto 2: Das friedliche Dorf Grabko in sommerlicher Mittagssonne
Foto 3: Adventsmusik bei Kerzenschein in der Gustav-Adolf-Kirche Kerkwitz, © Gerd Laeser