Am gestrigen Mittwoch führten Zöllner der Kontrolleinheit Verkehrswege Frankfurt (Oder) mobile Zollkontrollen im Stadtgebiet durch. Kurz nach 13 Uhr wählten sie einen blauen Pkw zur Kontrolle aus und stoppten diesen in der Karl-Liebknecht-Straße. Im Fahrzeug fanden die Zöllner in mehreren Kartons sowohl im Kofferraum als auch im Innenraum 80.000 Schmuggelzigaretten. Nur zehn Minuten nach dieser ersten Feststellung überprüfte ein zweites Kontrollteam an der Kreuzung Rosa-Luxemburg-Straße/Karl-Marx-Straße einen kurz zuvor über die Stadtbrücke eingereisten Pkw, als dieser an einer roten Ampel wartete. Hier fanden die Zöllner weitere 60.000 Schmuggelzigaretten auf der Rückbank des Fahrzeugs.
„Wir nutzen Situationen, in denen mögliche Schmuggelfahrzeuge verkehrsbedingt halten müssen, gerne für Kontrollen“, erklärt Andreas Behnisch, Pressesprecher des Hauptzollamts Frankfurt (Oder), die Kontrolle an der roten Verkehrsampel. „In der Vergangenheit haben Schmuggler wiederholt versucht, sich durch Fluchtfahrten den Kontrollen des Zolls zu entziehen, Gefährdungen Dritter nahmen sie dabei immer wieder in Kauf. Dies wird durch diesen Kontrollansatz wirkungsvoll unterbunden.“
Die Zöllner leiteten Steuerstrafverfahren gegen den 26-jährigen Fahrer des ersten sowie gegen den 60-jährigen Fahrer des zweiten Pkw und seinen 64-jährigen Beifahrer ein und beschlagnahmten die insgesamt 140.000 festgestellten Schmuggelzigaretten. Die hinterzogenen Abgaben belaufen sich auf rund 27.000 Euro.
Alle Fahrzeuginsassen konnten nach ihrer Vernehmung die Reise fortsetzen, sie werden sich aber in Kürze vor Gericht für den Schmuggelversuch verantworten müssen. Die weiteren Ermittlungen zu den Sachverhalten hat das Zollfahndungsamt Berlin-Brandenburg übernommen.
pm
Fotos: Zoll Frankfurt (Oder)