Ortswechsel im nordsächsischen Teil des Lausitzer Braunkohlenreviers: Am 12. August macht sich der Schaufelradbagger 1571 aus dem Vorschnitt des Tagebaus Nochten auf die Reise zum Nachbartagebau Reichwalde. Während mit dem weiteren Tagebaufortschritt in Nochten die Abraummächtigkeit über der Kohle abnimmt und der Bagger daher entbehrlich wird, nehmen ab 2017 die Abraummassen, die im Tagebau Reichwalde zu bewältigen sind, zu. Dort wird der Bagger 1571 künftig gebraucht.
Die 18 Kilometer lange Reise des fast 3000 Tonnen schweren Koloss‘ wird vom Mittwoch, 12. August, bis voraussichtlich Montag, 26. August, dauern. Sie führt über eine Rampe aus dem Tagebau Nochten heraus und an der nördlichen Tagebaukante vorbei. Dafür nutzt der Bagger bis zum Aussichtspunkt am Schweren Berg jene 60 Meter breite Trasse, die für den Neubau eines Streckenabschnitts der Waldeisenbahn Muskau bereits vorbereitet ist. Der weitere Weg wird den Bagger über das Kippengelände des Tagebaus Nochten bis zum Montageplatz im Nordfeld des Tagebaus Reichwalde führen. Hier wird das Tagebau-Großgerät instandgesetzt und für seine neue Aufgabe vorbereitet.
Auf etwa drei Kilometern verläuft die Baggertransporttrasse unmittelbar am Standrand von Weißwasser und wird dabei eine maximale Annäherung von 600 Metern an die Wohnbebauung haben. „Diesen Weg wollen wir im Interesse der Anwohner so schnell und so geräuscharm wie möglich zurücklegen“, erklärt Daniel Taugs, der den Transport leitet.
Zweimal während des Transportes wird das Gerät die Betriebsstraße am nördlichen Tagebaurand queren, die auch als Radweg genutzt wird. Darum der entsprechende Abschnitt dieser Betriebsstraße vom 10. bis 14. August komplett gesperrt. Ebenfalls gequert wird der Radweg von der Stadt Weißwasser zum Findlingspark Nochten. Er ist darum am 23. August komplett gesperrt. Schließlich kommt es nach 14,5 Kilometern Fahrt zur Überquerung der B156 zwischen Weißwasser und Boxberg. Eine Umfahrung für diesen Zeitraum wird ausgeschildert. „Nach unserer Planung wird diese Querung am 23. August stattfinden, wenn das Sonntagsfahrverbot für Lkws gilt. Wir nutzen also die Zeit, in der mit geringerem Verkehrsaufkommen auf der Bundesstraße zu rechnen ist und hoffen auf Verständnis in der Öffentlichkeit“, sagt Daniel Taugs.
Quelle unf Fotos: Vattenfall GmbH