Das Aktionsbündnis für Menschlichkeit und Toleranz, vor einigen Jahren bereits aktiv, hat sich angesichts des zunehmenden Aufkommens rechter Kundgebungen in Finsterwalde erneut zusammen gefunden. Bei einem ersten Treffen im Februar kamen Bürger der Stadt und Vertreter demokratischer Einrichtungen, von Vereinen, Verbänden und der Kirche zusammen.
Vor fast zehn Jahren hatte sich das Bündnis gegründet, um mit Demonstrationen, Info-Veranstaltungen und Aufklärungsarbeit in Schulen und Einrichtungen gegen demokratiefeindliche Strömungen einzutreten.
Nun soll nach längerer Pause wieder Leben in die Arbeit des Aktionsbündnisses kommen. Ein neuer Sprecherrat, bestehend aus Alexander Piske (31, Sonderpädagoge), Markus Melke (27, Jugendwart der evangelischen Gemeinde) und Paula Vogel (22, Pressereferentin), möchte gemeinsam mit den weiteren Akteuren des Bündnisses eine Gegenstimme zu den Rednern bilden, die beispielsweise vom AfD-Kreisverband Elbe-Elster auf den Finsterwalder Markt geholt wurden. Ziel ist es, mit Sachargumenten die Finsterwalder Bürgerschaft zu informieren, aufzuklären und mit ihnen in den Dialog zu treten, um Präventionsarbeit hinsichtlich rechtsextremistischer Strömungen und legitimierten Parteien mit völkischem Gedankengut zu leisten. Dabei soll stets das „Für“ Demokratie und Toleranz im Vordergrund des Selbstverständnisses stehen. Man sehe sich nicht als protestierende Gegenbewegung, vielmehr wolle man ein Kontrastprogramm bieten und gegen Extremismus jeder Form eintreten. Die Idee: ein buntes Fest für alle Finsterwalderinnen und Finsterwalder, ganz gleich ob zurück gekehrt, zugereist oder schon immer da gewesen. Angestrebt ist, gemeinsam ins Gespräch zu kommen, sich (neu) kennenzulernen und bei lockerer Atmosphäre einen schönen Sommertag zu verbringen. Die Organisation läuft gerade an, Einzelheiten werden bald bekannt gegeben. Wer bei der Veranstaltung mitwirken oder sich im Bündnis engagieren möchte, ist herzlich eingeladen und kann sich unter [email protected] melden.
Foto: Alexander Piske, Paula Vogel und Markus Melke (v.l.n.r.)
pm/red