Die Gewerkschaft verdi teilte dazu mit:
Am 21. August 2025 wurden die Tarifverhandlungen für die rund 680 nichtärztlichen Beschäftigten und rund 60 Auszubildenden bei der Elbe-Elster Klinikum GmbH in den Krankenhäusern in Finsterwalde, Elsterwerda und Herzberg aufgenommen. Die Arbeitgeberseite hatte in der ersten Verhandlungsrunde der Gewerkschaft ver.di noch kein Tarifangebot unterbreitet.
Stattdessen wurden am 21. August 2025 die schon im Jahr 2023 aufgenommenen Verhandlungen zu einer neuen Entgeltordnung (tarifliche Regelung zur Zuordnung der Beschäftigten zu den Entgeltgruppen) fortgesetzt. Die Gewerkschaft ver.di hatte schon im Jahr 2018 und zuletzt im Mai 2023 die Übernahme der Entgeltordnung vom Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) gefordert. Die Elbe-Elster Klinikum GmbH hatte die Übernahme der Entgeltordnung vom TVöD abgelehnt und auf die Entwicklung einer eigenen neuen Entgeltordnung bestanden. Die Verhandlungen zu einer eigenen Entgeltordnung für das Elbe-Elster Klinikum wurden im Dezember 2024 unterbrochen.
Die Elster Klinikum GmbH will die Verhandlungen zur neuen Entgeltordnung mit der Gewerkschaft ver.di erst einmal abschließen, bevor sie der Gewerkschaft ver.di ein Tarifangebot zur Entgelterhöhung und zu weiteren Verbesserungen der Arbeitsbedingungen unterbreiten wird.
„Die neue Entgeltordnung ist dringend notwendig, weil die alten Tarifregelungen zur Eingruppierung im Elbe-Elster Klinikum schon 35 Jahre und älter sind und nicht mehr zu den inzwischen veränderten Tätigkeitsmerkmalen passen.“ so Ralf Franke, der ver.di-Verhandlungsführer aus Cottbus. „Die neue Entgeltordnung für den öffentlichen Dienst und für die Krankenhäuser, die unter den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst fallen, wurde schon vor 8 Jahren eingeführt.“
Eine Einigung zur neuen Entgeltordnung für das Elbe-Elster Klinikum wurde aber am 21. August 2025 noch nicht erzielt, weil es zu einzelnen Tätigkeitsgruppen zwischen ver.di und der Elbe-Elster Klinikum GmbH unterschiedliche Auffassungen gibt. Die ver.di-Tarifkommission will mit den Tarifverhandlungen erreichen, dass die neue Entgeltordnung für das Elbe-Elster Klinikum den Regelungen der neuen Entgeltordnung vom Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) entsprechen. Die Tarifverhandlungen werden am 3. September 2025 um 10 Uhr in Finsterwalde fortgesetzt.
Die betriebliche ver.di-Tarifkommission fordert für die Zeit ab 1. Juli 2025 eine weitere Angleichung an den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD). Dabei fordert die betriebliche ver.di-Tarifkommission monatlich 8 Prozent mehr Entgelt, dabei mindestens monatlich 350 EUR. Die wöchentliche Arbeitszeit soll bei vollem Lohnausgleich von 39 Stunden auf 38,5 Stunden pro Woche reduziert werden. Mit der Tarifforderung wird ein Entgeltniveau von rund 96% bis 97% vom TVöD erreicht.
Die Zulagen für Schicht- und Wechselschichtarbeit sollen auf das Niveau des TVöD angehoben werden. Auch die Jahressonderzahlung (umgangssprachlich Weihnachtsgeld) soll auf das Niveau des TVöD angehoben werden. Weiterhin fordert die ver.di-Tarifkommission mehr Zusatzurlaub für Wechselschichtarbeit und ab dem Jahr 2027 analog dem TVöD einen weiteren Urlaubstag.
Für die Auszubildenden fordert die ver.di-Tarifkommission die Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 150 EUR, die Erhöhung der Jahressonderzahlung (umgangssprachlich Weihnachtsgeld) und ab dem Jahr 2027 einen zusätzlichen Urlaubstag so wie im öffentlichen Dienst. Die bestehenden Tarifverträge wurden von ver.di schon zum 30. Juni 2025 gekündigt. Der ursprünglich für den 15. Juli 2025 vereinbarte erste Verhandlungstermin musste infolge von Terminüberscheidungen auf der Arbeitgeberseite auf den 21. August 2025 verschoben werden. Träger der Elbe-Elster Klinikum GmbH ist der Landkreis Elbe-Elster. Seit dem Jahr 2008 besteht für die nichtärztlichen Beschäftigten und Auszubildenden ein Haustarifvertrag mit der Gewerkschaft ver.di, der seit dem Jahr 2016 ca. aller zwei Jahre neu verhandelt wird.
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Red. / Presseinformation