Bei einem Pferd mit zentralnervösen Ausfallerscheinungen aus einem Pferdebestand im Landkreis Elbe-Elster wurde durch das Nationale Referenzlabor des Friedrich-Loeffler-Institutes das West-Nil-Virus nachgewiesen.
Die übrigen Pferde des betroffenen Bestandes wurden durch das zuständige Veterinäramt klinisch untersucht. Dabei wurden keine Symptome einer Infektion mit dem West-Nil-Virus festgestellt. Darüber hinaus konnte in den entnommenen Proben durch das Landeslabor Berlin-Brandenburg in keinem Fall eine Infektion mit dem West-Nil-Virus nachgewiesen werden. Insofern handelt es sich bei dem Virusnachweis bei dem erkrankten Pferd bisher um einen Einzelfall.
Um Erkenntnisse zur möglichen Infektionsquelle zu gewinnen, wird in einem Stechmücken-Monitoring in der Umgebung der Pferdehaltung untersucht, ob blutsaugende Stechmücken das Virus in sich tragen. Darüber hinaus werden auch tot aufgefundene Wildvögel in die Untersuchung einbezogen.
Pferde können durch virustragende blutsaugende Stechmücken infiziert werden. Dabei gilt das Pferd als sogenannter Fehlwirt. Das Virus vermehrt sich nicht in dem Maße in infizierten Pferden, dass es zur weiteren Infektion von blutsaugenden Stechmücken ausreicht. Von mit dem West-Nil-Virus infizierten und erkrankten Pferden geht daher keine Infektionsgefahr aus.
Impfstoffe gegen West-Nil-Virus stehen für Pferde zur Verfügung.
Foto: Symbolbild