Landrat: Verfügbare Unterbringungsmöglichkeiten nahezu ausgeschöpft
Der Landkreis Elbe-Elster erfüllt, wie viele andere Kommunen Deutschlands auch, seine humanitäre Pflicht zur Aufnahme, Unterbringung und Betreuung von Menschen, die aus den zahlreichen Kriegs- und Krisenregionen dieser Welt geflohen sind. Die Unterbringung erfolgt einerseits in mehreren größeren Gemeinschaftsunterkünften oder im Verbund bereitgestellter Wohnungen (in Herzberg, Hohenleipisch, Finsterwalde/Schacksdorf und Elsterwerda). Derzeit sind 658 Flüchtlinge im Landkreis mit einer Bleibe versorgt worden. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stabsstelle Asyl und aus anderen Bereichen der Kreisverwaltung sind täglich damit beschäftigt, um neue Unterbringungsmöglichkeiten zu prüfen und herzurichten. Im Moment sind die verfügbaren Kapazitäten nahezu ausgeschöpft, so dass wir für den Notfall auch Turnhallen ins Auge gefasst haben“, sagte Landrat Christian Heinrich-Jaschinski.
Über solche Reservekapazitäten verfügt der Landkreis in eigenen Hallen in Elsterwerda (alte Blechdachturnhalle am Elsterschlossgymnasium sowie Turnhalle des OSZ in der Elsterstraße) und Herzberg (Werner-Seelenbinder-Turnhalle). 120 Plätze sind dort kurzfristig verfügbar. Mit weiteren Turnhallen im Landkreis könnten sogar insgesamt 500 zusätzliche Betten belegt werden.
„Diese Reserveüberlegungen sind notwendig, um den ungebrochenen Zustrom von Flüchtlingen und Asylbewerbern bei uns im Landkreis auch zukünftig zu bewältigen. Immerhin hat das Land die Zuweisungen in diesem Jahr für den Landkreis auf das Vierfache auf nunmehr insgesamt 1.700 Flüchtlinge erhöht. Daraus lässt sich erkennen, in welchem Zugzwang der Landkreis ist.“ Alternativ und zusätzlich werden im Moment auch Traglufthallen für die Unterbringung von Flüchtlingen ins Auge gefasst.
Quelle: Landkreis Elbe-Elster