50 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen fünf bis zwölf beim Nichtraucherwettbewerb „Be Smart – Don’t Start“ ausgezeichnet
Vor wenigen Tagen fand die 9. Auszeichnungsveranstaltung des Nichtraucherwettbewerbs „Be Smart – Don’t Start“ für den Landkreis Elbe-Elster statt. Erstmals wurden dafür die Museumsräume der Brikettfabrik „Louise“ in Domsdorf ausgewählt. Dieses in Europa einzigartige technische Denkmal erschien den Organisatoren dafür sehr passend. Dort, wo seit 1992 kein Schornstein mehr raucht, wurden 50 Schülerinnen und Schüler aus 26 Schulklassen der Klassenstufen fünf bis zwölf für das Nichtrauchen ausgezeichnet. Roland Neumann, Beigeordneter und Dezernent für Bildung, Jugend, Kultur, Gesundheit und Soziales, und die Leiterin des kreislichen Gesundheitsamtes, Dr. Anne-Katrin Voigt, richteten auch in diesem Jahr anerkennende Worte an die Schülerinnen und Schüler und überreichten ihnen Urkunden und Schecks im Gesamtwert von 1.300 Euro.
„Nichtrauchen ist interessant, cool und liegt bei Jugendlichen im Trend. Die tägliche Raucherquote ist im Vergleich zum Jahr 2008/2009 im Landkreis Elbe-Elster um zehn Prozent zurückgegangen. Diese positive Entwicklung gilt es durch geeignete Projekte und gesetzliche Rahmenbedingungen weiter voranzutreiben“, sagte Roland Neumann in seiner Ansprache. Seiner Ansicht nach trägt der Nichtraucherwettbewerb „Be Smart – Don’t Start“ im Landkreis dazu bei, sich mit der Thematik im Klassenverbund auseinanderzusetzen und frühzeitig das Nichtrauchen attraktiv zu machen. Wie notwendig solche Prävention ist, zeigt der Blick auf die Statistik: Allein im Land Brandenburg sterben nach wie vor pro Jahr über 1.000 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums, bevor sie das 65. Lebensjahr erreicht haben.
Nach einer einstündigen spannenden Führung unter dem Motto „Der Louise in den Bauch geschaut“ erzählten die Schülerinnen und Schüler bei Schokokuchen und Erfrischungsgetränken über ihre Projekterlebnisse. Die Teilnahme sei einfach gewesen und Nichtrauchen gar nicht so schwer. Man müsse einfach nicht rauchen, schilderten einige Teilnehmer. Andere wiederum hatten Raucherrückfälle in der Klasse zu verzeichnen, die jedoch unter die in den Teilnahmebedingungen festgelegte Zehn-Prozent-Hürde fielen. Das heißt, die Klasse blieb im Wettbewerb. Kreativ und fundiert setzten sich Schülerinnen und Schüler der Förderschule aus Elsterwerda auch mit weiteren Themen auseinander, die im Zusammenhang mit dem Nichtrauchen stehen. So beschäftigten sie sich zum Beispiel in ihrem Beitrag mit den „Auswirkung des Rauchens auf Organspenden“.
Der Nichtraucherwettbewerb habe in den vergangenen neun Jahren bewiesen, dass Prävention etwas erreichen könne, wenn alle Beteiligten dahinter stehen. Deshalb werde es auch im kommenden Schuljahr wieder einen Nichtraucherwettbewerb in Elbe-Elster geben, kündigte Roland Neumann an.
Die Zentralstelle für Suchtprävention in Brandenburg (ZSB) ist landesweiter Ansprechpartner zu Fragen der Suchtprävention. Sie unterstützt und begleitet gesundheitsfördernde und suchtvorbeugende Entwicklungen in verschiedenen Lebensbereichen. Dazu gehört auch die Koordination von landesweiten Projekten, zu denen zum Beispiel der bundesweite Wettbewerb „Be Smart – Don’t Start“ für rauchfreie Schulklassen zählt. Reiko Mahler, Psychiatriekoordinator im Gesundheitsamt des Landkreises, ist regionaler Ansprechpartner und begleitet die Aktion vor Ort.
Bild: Gesundheitsamtsleiterin Dr. Anne-Katrin Voigt (l.) und der Beigeordnete und Dezernent Roland Neumann (2.v.l.) begrüßten Vertreter der erfolgreichen Schulen des Landkreises Elbe-Elster beim Nichtraucherwettbewerb „Be Smart – Don’t Start“ in der „Louise“ in Domsdorf.
Foto: Dezernat Bildung, Jugend, Kultur, Gesundheit und Soziales
Quelle: Landkreis Elbe-Elster