Für die rund 680 nichtärztlichen Beschäftigten und 50 Auszubildenden der Elbe-Elster Klinikum GmbH mit den Standorten Finsterwalde, Elsterwerda und Herzberg starten am 21. August 2025 neue Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft ver.di. Die Tarifkommission fordert unter anderem eine Entgelterhöhung um acht Prozent, mindestens jedoch 350 Euro, eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit auf 38,5 Stunden bei vollem Lohnausgleich sowie höhere Zulagen und eine angepasste Jahressonderzahlung. Auch für Auszubildende sind Verbesserungen bei Vergütung und Urlaub vorgesehen. Hintergrund ist, dass die aktuellen Tabellenentgelte laut ver.di bei 88 Prozent des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst (TVöD) liegen, an dessen Niveau sich die Forderungen orientieren.
Der ver.di Landesbezirk Berlin-Brandenburg teilte dazu mit:
Am 21. August 2025 beginnen die Tarifverhandlungen für die rund 680 nichtärztlichen Beschäftigten und 50 Auszubildenden der Elbe-Elster Klinikum GmbH mit den Krankenhäusern in Finsterwalde, Elsterwerda und Herzberg. Träger der Elbe-Elster Klinikum GmbH ist der Landkreis Elbe-Elster. Seit dem Jahr 2008 besteht für die nichtärztlichen Beschäftigten und Auszubildenden ein Haustarifvertrag mit der Gewerkschaft ver.di, der seit dem Jahr 2016 aller ca. zwei Jahre neu verhandelt wird. Die letzten Tarifverhandlungen fanden im März 2024 statt. Die betriebliche ver.di-Tarifkommission fordert für die Zeit ab 1. Juli 2025 die weitere Angleichung an den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD). Die betriebliche ver.di-Tarifkommission fordert 8 Prozent mehr Entgelt, dabei mindestens 350 EUR. Die wöchentliche Arbeitszeit soll bei vollem Lohnausgleich von 39 Stunden auf 38,5 Stunden pro Woche reduziert werden. Die Zulagen für Schicht- und Wechselschichtarbeit und die Jahressonderzahlung (umgangssprachlich Weihnachtsgeld) sollen auf das Niveau des TVöD angehoben werden. Weiterhin fordert die ver.di-Tarifkommission mehr Zusatzurlaub für Wechselschichtarbeit und ab dem Jahr 2027 analog dem TVöD einen weiteren Urlaubstag.
Für die Auszubildenden fordert die ver.di-Tarifkommission die Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 150 EUR, die Erhöhung der Jahressonderzahlung und ab dem Jahr 2027 einen zusätzlichen Urlaubstag so wie im öffentlichen Dienst. Die bestehenden Tarifverträge wurden von ver.di schon zum 30. Juni 2025 gekündigt. Der ursprünglich für den 15. Juli 2025 vereinbarte Verhandlungstermin musste infolge von Terminüberscheidungen auf der Arbeitgeberseite auf den 21. August 2025 verschoben werden. Nach dem von der Gewerkschaft ver.di gekündigtem Tarifvertrag betragen die monatlichen Tabellenentgelte nur 88 Prozent von den ab April 2025 gültigen Entgelttabellen des TVöD.
„Die Krankenhausleistungen in Finsterwalde, Elsterwerda und Herzberg werden von den Krankenkassen aber genauso hoch vergütet wie die gleichen Krankenhausleistungen bei den Krankenhäusern in Potsdam, in Brandenburg a.d.H., in Dresden oder in Berlin, wo der TVöD vollumfänglich Anwendung findet. Daher fordern wir eine weitere Angleichung an den TVöD.“ so Ralf Franke, der ver.di-Verhandlungsführer aus Cottbus. „Die betriebliche ver.di-Tarifkommission hat die besondere Situation der drei Krankenhausstandorte im Landkreis Elbe-Elster bei der Tarifforderung berücksichtigt, denn mit der Tarifforderung wird nur ein Entgeltniveau in Höhe von 96 Prozent bis 97 Prozent vom TVöD erreicht.“, so Klaus Schadock, Pflegefachkraft und ehrenamtliches Mitglied der betrieblichen ver.di-Tarifkommission. Rückwirkend zum 1. Januar 2025 wurden von den Krankenkassen die Vergütung der Krankenhausleistung um 6 Prozent erhöht.
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Red. / Presseinfo