Zum Rückrundenauftakt empfing der HC Spreewald die HSG Ahrensdorf / Schenkenhorst.
Beim Hinspiel im vergangenen September musste man sich gegen die aufopferungsvoll kämpfenden HSG-Männer mit 25:23 geschlagen geben. In der offensiven Deckungsvariante fanden die Spreewälder damals ihren Meister. Dies war daher Schwerpunkt während der zurückliegenden Trainingswoche, um nicht wieder eine „böse Überraschung“ zu erleben.
In der ersten Halbzeit wählten die Spreewälder die richtigen Laufwege. Zwar fiel das erste Tor erst nach fünf Spielminuten, aber über das 1:0 durch den an diesem Tag treffsichersten Schützen Pascal Freund (9 Tore) konnte sich der HC über 5:2 (9. Min) bis auf 12:7 (16. Min) absetzen. Wiederholt versuchte es die HSG zu Beginn mit einer Manndeckung gegen Nils Werner, der so nur vom Strafpunkt aus zum Torerfolg kam. Den sich ergebenden Platz nutzten jedoch seine Mitspieler und fanden vor allem über Erik Handke (3) am Kreis einen erfolgreichen Vollstrecker. Das Team-Time-Out durch HSG-Trainer Steffen Schieke unterbrach nicht das konzentrierte Auftreten der HC-Sieben. Zwar verkürzten die Gäste auf 14:10 (24. Min), ehe der HC beim 16:10 (28. Min) erstmals einen sicheren Vorsprung erspielte. Gegen den großgewachsenen Matthias Paul (2) agierte die Spreewälder Abwehr vor dem Pausenpfiff zu passiv, so dass die Gäste auf 17:12 verkürzten.
Der HC kam frisch aus der Kabine und ging schnell mit 20:13 (34. Min) in Führung. Dies bedeutete jedoch nicht die Vorentscheidung. Das Spiel bekam noch einmal eine ganz andere Wendung. Überhastete Abschlüsse, Fehlpässe und mangelnde Bewegung im Angriff ermöglichten den Gästen einfache Ballgewinne, so dass beim 20:17 (41. Min) das Spiel wieder völlig offen war. Neben den Fehlern im Angriff fanden die Männer um Trainer Mirko Wolschke auch in der Abwehr nicht mehr den nötigen Zugriff, ließen die HSG-Männer agieren und reagierten viel zu behäbig, so dass nach dem 24:20 (47. Min) das Spiel beim 26:26 (50. Min) zu kippen schien. Glücklicherweise gelingt es den Gästen in dieser Phase nicht in Führung zu gehen. Pascal Freund (2) behält vom Siebenmeterpunkt die Nerven und vollendet treffsicher. Einige fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen auf beiden Seiten lassen das Spiel hin und her wiegen. Auf das 28:26 (54. Min) folgt prompt das 28:27 der HSG. Ein klarer Strafwurf wird den Gastgebern verwehrt, so dass in der 58. Spielminute die Schenkenhorster zum Ausgleich kommen können. Der bis dahin zum Teil unglücklich agierende Florian Kleindienst hält jedoch sehenswert die Doppelchance der HSG. Die schnelle zweite Welle der Spreewälder führt zum vorentscheidenden 29:27. Die Youngstars Danilo Wendt und Florian Beyer behalten bei ihren Abschlüssen die Nerven, so dass beim 31:28 der ersehnte Schlusspfiff erklingt.
Beide Mannschaften traten nicht in Bestbesetzung an. Trotzdem entwickelte sich ein temporeiches und variables Spiel. Die Spreewälder agierten dabei über 35 Minuten spielbestimmend, offenbarten dann jedoch wiederholt Schwächen gegen die offensive Manndeckung ihrer beiden Rückraumschützen Nils Werner und Pascal Freund. Im Vergleich zum Hinspiel verlieren die Gastgeber nicht vollends den Kopf, leisten sich zwar Fehler und agieren unglücklich im Abschluss, finden aber in der spielentscheidenden Phase die richtigen Lösungen.
Die kommenden zwei Wochenenden sind spielfrei, ehe es zum schweren Auswärtsspiel nach Bad Freienwalde geht. Am Samstag, den 11.02., um 18:00 Uhr treten die Spreewälder bei der heimstarken Jahn-Sieben an.
Es spielten für den HC Spreewald: Florian Kleindienst und Nils Bullwinkel (beide im Tor), Tim Glowinkowski, Danilo Wendt (4 Tore), Florian Beyer (5), Erik Handke (4), Jörn Grötschel, Pascal Würfel, Nils Werner (6/4), Chris Guhrenz (3) und Pascal Freund (9/2). [CG]