Am gestrigen Mittwoch erhielt die Polizei mehrere Anrufe von Autfahrern, die von einem LKW in Höhe Bestensee (Landkreis Dahme-Spreewald) berichteten, der sich unsicher auf der A13 bewegte. Die Anrufer vermuteten einen alkoholisierten Fahrer.
Die Autobahnpolizei rückte aus und leitete den LKW auf dem Rastplatz Kahlberg runter. Alkohol konnte nach Kontrolle des Fahrers ausgeschlossen werden, die Polizisten untersuchten daraufhin den LKW und stellten mehrere gravierende Mängel fest, die den LKW zu einer “rollenden Bombe” machten. Sie zogen Spezialisten der Sonderüberwachungsgruppe hinzu, die die Mängel genau aufdeckten.
Wie die Polizei berichtet, war der rechte Radbremszylinder und Bremssattel der Mittelachse demontiert, fanden sie offene Bremsschläuche, die abgeknickt und am Funktionslenker mit Draht befestigt waren, die erste Achse vom Auflieger war hochgefahren, somit waren nur drei der sechs Bremsen mit Wirkung, die Reifen waren bis zur Karkasse abgefahren und frühere Unfallschäden waren nur notdürftig repariert. Darüber hinaus ergab die Auswertung der Fahrerkarte, dass in den letzten 28 Tagen 35 schwerwiegende Verstöße gegen das Fahrpersonalgesetz vorlagen.
“Dem Fahrer wurde die Weiterfahrt untersagt, eine Sicherheitsleistung erhoben und Anzeigen gegen ihn und seinen Chef gefertigt. Dieser hatte nach Angaben des Fahrers Kenntnis über den miserablen Fahrzeugzustand, drängte den Fahrer damit zu fahren und gegen die Lenkzeiten zu verstoßen.” heißt es von der Polizei abschließend.
Foto: Polizei Brandenburg