Kremer, Putze, Pronichev, Hasse, Pronichev, Eisenhuth – das sind die sechs Torschützen des FC Energie Cottbus zum heutigen 6:1 Sieg gegen Union Fürstenwalde. Lediglich Emeka Oduah verpasste dem Spiel mit seinem zwischenzeitlichen 1:3 einen kleinen Dämpfer. Weiterhin verletzten sich Max Kremer bei seinem Tor, ebenso wie Torhüter Elian Alexander Clasen auf der Gegenseite bei derselben Aktion. Beide mussten bereits nach neun Minuten ausgewechselt werden.
Elf Tore in zwei Spielen
Mit dem 5:0 im Rücken wollte sich Energie Cottbus heute Union Fürstenwalde zur Brust nehmen, die unter der Woche 0:4 zuhause gegen Lok Leipzig verloren und das Spiel ging gut los. Cottbus war sofort mit Offensivarbeit beschäftigt und wurde in der achten Minute zum ersten Mal belohnt als Max Kremer trocken gegen Gästekeeper Clasen zum 1:0 einschoss. Wehrmutstropfen der Aktion war, dass beide zusammenprallten und verletzt ausgewechselt werden mussten. Für Kremer kam Badu, für Clasen Plath. Dem FCE-Spiel tat das keinen Abbruch, bereits nach 13 Minuten kann Putze zum 2:0 abstauben. Die Hausherren spielen sich in einen Rausch und mit tollen Kombinationen direkt ins Sturmzentrum, in der 20. Minute versenkt Pronichev den Ball von links stark im Fürstenwalder Kasten, 3:0! Die Party dauerte aber nur drei Minuten, Emeka Oduah machte drei Minuten später für sein Team den 1:3 Anschlusstreffer und das Spiel wurde ein wenig ausgeglichener. Energie blieb am Drücker, wurde aber in den Aktionen fahriger, Union störte immer wieder und ging früher drauf, das führte bis zur Halbzeit zwar nicht zum zweiten Tor aber zumindest drückte es auf die Stimmung der rot-weißen. Auch die ein oder andere lautstarke Ansage von Pele Wollitz war zu hören.
Gästetrainer Langer wechselt mit der Pause erneut, Postelt bleibt draußen Marynets kommt. Am Spiel ändert sich aber nichts. In der 49. Minute will Badu den Ball ins Zentrum bringen, das wird in letzter Sekunde noch verhindert. Der Schuss von Hasse drei Minuten später zappelt dann aber im Tor, 4:1. Noch besser machte es Jan Koch nach 62 Minuten. Er holt sich den Ball in der eigenen Hälfte und dann stürmte der Verteidiger nach vorne bis zur Vorlage auf Pronichev, der das 5:1 erzielte. Von den Gästen kamen nur zaghafte Versuche, Martynets Schuss aus 20 Metern war noch der gefährlichste. Auf der Gegenseite konterte Energie noch in der 85. Minute über Engelhardt und Eisenhuth, die 18 legte perfekt auf Eisenhuth vor, der den 6:1 Endstand erzielte.
Drei Tore in der ersten, drei in der zweiten Halbzeit und ein klarer Fingerzeig an die Liga. Energie Cottbus scheint seine Form gefunden zu haben, auch wenn noch nicht alles perfekt war. Fürstenwalde hatte über das ganze Spiel betrachtet keine Chance. Auf Cottbus warten nun zwei richtige Brocken, kommenden Sonntag geht es zum Berliner AK, danach kommt Altglienicke ins Stadion der Freundschaft. Nach den beiden Spielen wissen alle, in welche Richtung sich der Verein orientieren kann. Vorerst steht der FCE auf Platz 5 der Tabelle.
Stimmen zum Spiel:
Tom Noack, Co-Trainer FSV Union Fürstenwalde: „Wir sind mit großer Vorfreude angereist und haben in den ersten zwanzig Minuten nichts davon gezeigt. Wir haben keinen Zweikampf gewonnen und uns hinten reindrängen lassen, sowie den Ball dreimal aus dem eigenen Netz holen müssen. Nach dem 3:0 ging ein Ruck durch die Mannschaft, sie wollte aktiver sein und früher pressen, das wurde mit dem 1:3 belohnt. Wir wollten uns nach der Pause mit schnellen Schlagabtauschen reagieren. Die Laufwege wurden aber nicht mit voller Intensität gegangen. Energie spielte uns aus und schenkten uns die anderen drei ein.
Claus-Dieter Wollitz, Trainer FC Energie Cottbus: „Zwanzig Minuten haben wir sehr gut gespielt. Die richtigen Zweikämpfe gewonnen und drei Tore gemacht. Danach haben wir eine Stimmungsbremse bekommen, das haben wir hergeschenkt. Das Publikum war überrascht und ich genauso, so hat es sich bis zur Halbzeit hingezogen. Das haben wir in der Pause nochmal sortiert und nach der Pause haben wir das 4:1 schnell gemacht. Davon hätte es mehr geben können. Ich ärgere mich dennoch über die 21. bis 45. Minute, da dürfen wir den Gegner nicht mehr hochkommen lassen. Wir haben dennoch hochverdient gewonnen und nun gilt es in den nächsten Spielen diese Momente auch noch abstellen zu können.“