Am Samstag, 25. Januar 2020, kommt im Großes Haus des Staatstheaters Cottbus Ralph Benatzkys Operette „Im weißen Rössl“ zur Premiere, die sich seit Jahrzehnten beim Publikum ungebrochener Beliebtheit erfreut. Regisseur Kay Link und Dirigent Johannes Zurl greifen für ihre Inszenierung auf die rekonstruierte Fassung der Berliner Uraufführung von 1930 zurück, die seit einigen Jahren vorliegt. In ihr kommt die Frische und Spontanität des „Weißen Rössls“ besonders gut zur Geltung. Die üppige Bühnenausstattung entwarf Bernhard Niechotz, die Kostüme schuf Nicole Lorenz. Choreografin ist Julia Grunwald.
Die Handlung in Kürze: Der Oberkellner Leopold bemüht sich um die Gunst seiner Chefin, der Wirtin Josepha Vogelhuber. Diese jedoch hat Augen nur für den Rechtsanwalt Dr. Siedler. Siedler wiederum begeistert sich für Ottilie, die ihren Vater begleitet, den Berliner Trikotagenfabrikanten Giesecke. Sigismund Sülzheimer, ein weiterer Gast, ist Sohn von Gieseckes Konkurrenten. Er soll Ottilie heiraten, um den Konkurrenzkampf zwischen den Firmen zu beenden. Allerdings findet er Klärchen weitaus reizender, die ebenfalls im Hotel Urlaub macht. So viele Verwicklungen: Da kann nur der Kaiser helfen. Was er auch tut.
Handlung und Musik ziehen ihre Energie aus einem Wechselspiel: Großstadtbewohner, die in ihren Büros und Wohnungen vom idealen Urlaub in den Bergen träumen, finden am Wolfgangsee ein Alpenidyll, das eigens für sie hergestellt wird. Und die Alpenbewohner, die sich den idealen Gast wünschen, erleben den Aufenthalt eines kantigen Unternehmers, eines geschmeidigen Rechtsanwalts und eines naturbegeisterten Gelehrten, alle aus Berlin, teils von ihren Töchtern begleitet.
Was alle diese Charaktere miteinander verbindet, sind Emotionen. Die Melodien des „Weißen Rössls“ sind längst zu Evergreens geworden. Um nur einige zu nennen: „Im weißen Rössl am Wolfgangsee“, „Die ganze Welt ist himmelblau“, „Es muss was Wunderbares sein, von dir geliebt zu werden“ und „Was kann der Sigismund dafür, dass er so schön ist“.
In großen Partien zu erleben sind u.a. Gesine Forberger (Josepha Vogelhuber), Mirjam Miesterfeldt (Klärchen), Debra Stanley (Ottilie), Matthias Bleidorn (Professor Hinzelmann), Hardy Brachmann (Dr. Siedler), Thorsten Coers (Sigismund), Heiko Stang (Giesecke) und Heiko Walter / Christian Henneberg (Leopold). Des Weiteren wirken mit: der Opernchor (Einstudierung: Christian Möbius), der Kinder- und Jugendchor (Einstudierung: Norienne Olberg), Tänzerinnen und Tänzer (Gäste) sowie Damen und Herren der Statisterie. Es spielt das Philharmonische Orchester.
Foto: Marlies Kross
pm/red