Fachräftemangel, unzureichende Infrastruktur sowie Verbesserungspotenzial bei weichen Standortfaktoren trüben die Standortzufriedenheit vieler Unternehmen in Südbrandenburg. Das ist das Ergebnis einer Befragung der IHK Cottbus mit Unterstützung der Dima Marktforschung GmbH. Für die Untersuchung bewerteten mehr als 400 Unternehmen 30 Standortfaktoren im Hinblick auf Wichtigkeit und Zufriedenheit. Positiv sticht heraus, dass mehr als ein Drittel der befragten Unternehmen unter geeigneten Voraussetzungen weiter in der Region wachsen will. Die Ergebnisse der Befragung sollen entsprechend für die einzlenen Regionen genauer analysiert werden, um vor Ort mit Politik und Wirtschaft darüber diksutieren zu können.
Mehr Infos zu den Ergebnissen der Befragung gibt es im Titelvideo.
Die IHK Cottbus teilte weiter dazu mit:
Am wichtigsten sind der regionalen Wirtschaft eine zuverlässige Stromversorgung, eine gute digitale Infrastruktur sowie die allgemeine Sicherheit und eine umfassende medizinische Versorgung“ fasst Maik Bethke, stellvertretender Hauptgeschäftsführer und Geschäftsbereichsleiter für Regionalentwicklung und Standortpolitik, zusammen. „Während die Unternehmen mit der Stromversorgung auch gleichzeitig sehr zufrieden sind, werden die Verbesserung Verkehrs- und der digitalen Infrastruktur dringend gefordert. Größte Unzufriedenheit herrsche jedoch mit der mangelnden Verfügbarkeit von Fachkräften und Bewerbern für Ausbildungsberufe.“
Auch die hohen Energiepreise werden laut Maik Bethke kritisch betrachtet. Mit einer Gesamtnote von 3,2 geben die Unternehmen ihrer Region zwar keine sehr gute Bewertung, drücken aber damit aus, dass ihnen eine Verbesserung der Standortsituation wichtig sei. Dafür spreche auch die gestiegen Investitionsabsichten der Wirtschaft zwischen Schönefeld und Ortrand. „Die Analyse zeigt, dass die Südbrandenburger Unternehmerinnen und Unternehmer mehr Anstrengungen von der Landes- und Bundesregierung erwarten, um die Attraktivität und die Wettbewerbsfähigkeit in Südbrandenburg zu steigern. Sie stützen damit unsere vehementen Forderungen nach einer mutigen und innovationsfördernden Wirtschaftspolitik“, so Maik Bethke.
Eine attraktive Wirtschaftsförderung und günstigere Standortkosten könnten weitere Ansiedlungen begünstigen, so die Meinung vieler Unternehmen der Region. Aber auch die Rahmenbedingungen müssen stimmen: Mit einer flächendeckenden medizinischen Versorgung sowie besseren Schul- und Kinderbetreuungsangeboten könnten junge Familien für die Region und als Arbeitskräfte für die Unternehmen gewonnen werden. Die Aufgaben für die politischen Entscheidungsträger haben die Unternehmen formuliert. Nun sollten umsetzende Maßnahmen eingeleitet werden.
red/ (Pressemitteilung)