83 Stolpersteine sind in Cottbus verlegt worden und erinnern an das Schicksal Cottbuser Juden unter dem Nazi-Regime. Mit sechs Bruchstücken von Biografien, erschütternden Briefen und Zeugnissen beschäftigten sich junge Tänzerinnen und Autorinnen. Obwohl diese Zeit anfangs unvorstellbar für die Jugendlichen war, fühlten sie sich gedanklich und körperlich in die Geschichten ein, setzten sich auseinander mit Verachtung, Ausgrenzung, Entrechtung und schließlich Ghettoisierung und Vernichtung. Was durch Propaganda und demagogische Beeinflussung mit dem Denken und Handeln der Nichtjuden passierte, stellte sich ihnen als Frage im Anschluss. Warum war das möglich? Die Performance „Sara“, entsprechend dem Beinamen, den jede jüdische Frau laut ihres Ahnenpasses nach ihrem eigenen Namen tragen musste, transportiert Gefühle wie Angst, Wut, Ohnmacht. Tanzstücke und Texte vermitteln eindrücklich das Menschsein unter gewalttätigen inhumanen politischen Verhältnissen. Der Film von Jae-Pyung Park dokumentiert die Erarbeitung des Stückes und die Aufführung. Texte der jungen Autorinnen umrahmen das Programm.
Do 21.09. 18 Uhr
Die Veranstaltung findet im OBENKINO im Jugendkulturzentrum Glad-House, Straße der Jugend 16, in Cottbus, statt. Der Eintritt ist frei.
Eine gemeinsame Veranstaltung des Fördervereins des Jugendkulturzentrums Glad-House Cottbus e.V. und des OBENKINOs. Gefördert mit Mitteln des LAP – Lokaler Aktionsplan Cottbus und durch den Cottbuser Aufbruch.
pm/red