Das Amtsgericht Cottbus hat heute auf Antrag der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) gegen einen 36jährigen polnischen Staatsangehörigen die Untersuchungshaft angeordnet.
Über die zugrundeliegende Tathandlung vom 5.7.2017 war heute bereits in verschiedenen Medien berichtet worden.
Der Beschuldigte hat nach den jetzigen Erkenntnissen an der Autobahn A 2 ein in Kassel gestohlenen Pkw der Marke Audi übernommen, um diesen gegen eine Geldzahlung von 1000 Zloty (ca. 250 €) nach Polen zu verbringen. Dabei ist derzeit davon auszugehen, dass der Beschuldigte sich darüber im Klaren war, dass es sich um ein zuvor gestohlenes Fahrzeug handelt. Am Morgen des 5.7.2017 sollte das Fahrzeug durch Polizeibeamte auf der Autobahn A 15 kontrolliert werden. Der Beschuldigte entzog sich der Kontrolle und flüchtete, wobei er nach Verlassen der Autobahn andere Fahrzeugführer durch riskante Überholmanöver trotz Gegenverkehr gefährdete und schließlich mit dem Fahrzeug einer jungen Mutter kollidierte. Diese wurde durch den Unfall verletzt, ihre im Fahrzeug befindlichen Kinder glücklicherweise nicht. An beiden Fahrzeugen entstand Totalschaden.
Die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) wirft dem Beschuldigten bandenmäßige Hehlerei, Straßenverkehrsgefährdung, gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr, fahrlässige Körperverletzung, Fahren ohne Fahrerlaubnis und Unfallflucht vor.
Der Beschuldigte wurde nach Verkündung des Haftbefehls in die Justizvollzugsanstalt Cottbus-Dissenchen verbracht.
pm/red