Szene aus den Proben des Eurythmieabschlusses vom 2015, das im Gladhouse Cottbus erfolgreich aufgeführt wurde.
Foto: Joe Kammer
![]() Foto: Joe Kammer |
Am Freitag, 17. Juni, 20 Uhr, findet in der Turnhalle der Freien Waldorfschule Cottbus, Leipziger Straße 14, die Aufführung des Eurythmie-Abschlusse der 12. Klasse unter Leitung von Eurythmistin Ursula von Ristok statt. Eurythmisch dargestellt wird die soziale Utopie „Das Märchen von der grünen Schlange und der schönen Lilie“ von Johann Wolfgang von Goethe.
Während der Fächerkanon sonst dem der staatlichen Schule entspricht, ist Eurythmie ist das einzige Fach, dass es ausschließlich an Waldorfschulen gibt. Die Kinder lernen in diesem Fach, sich nach Musik und Sprache harmonisch zu bewegen. Diese Bewegungen werden gesetzmäßig aus dem ganzen menschlichen Organismus herausgeholt. Die Eurythmie ist ja keine abstrakte Erfindung, sondern durch Beobachtung menschlicher Bewegung und Gestikulation entstanden.
Iris Pawlak, Eurythmielehrerin: „Mir kommt es vor allem darauf an, dass geübt wird, sich gemeinschaftlich zu bewegen. Die Wahrnehmung des eigenen Ichs, was sich dann durch Bewegung ausdrückt, ist zwar ganz individuell, entwickelt sich bei Eurythmie aber auch in Gemeinschaft. Das hat auch soziale Auswirkungen. Eurythmie bewirkt etwas in und mit dem Menschen und zwar positiv.“
Der Anthroposoph Rudolf Steiner über Eurythmie:
„Sie ist sichtbare Sprache oder sichtbares Singen. Man kann Menschen oder Menschengruppen Bewegungen ausführen lassen, die genau ebenso auf sichtbare Art das Musikalische oder Sprachlich zur Darstellung bringen wie die Sprach- und Gesangsorgane auf hörbare. Der ganze Mensch wird zum Kehlkopf, die Bewegungen sprechen oder singen, wie der Kehlkopf tönt oder lautet…. Aber Eurythmie ist auch nicht mit Tanzkunst zu verwechseln. Man kann Musikalisches, das gleichzeitig ertönt, eurythmisieren. Dann wird nicht zur Musik getanzt, sondern sichtbar gesungen.“
Quelle: Waldorf Cottbus e.V.