Es gibt kleine Weihnachtsgeschenke und große, teure und billige, nützliche und entbehrliche. Zu letztgenannter Kategorie gehört ganz sicher die jüngst in Cottbus per Postwurfsendung angepriesene Reinstwasseranlage. Und das gleich aus zweierlei Gründen: Wer will schon unter dem Weihnachtsbaum eine solche Anlage liegen haben? Und noch dazu, wenn sie in unserer Region völlig unnütz ist.
Schließlich gehört Trinkwasser zu den bestkontrollierten Lebensmitteln und zeichnet sich durch eine sehr hohe Qualität aus. Das gilt auch und besonders für das Trinkwasser in und um Cottbus. „Die Qualität und Zusammensetzung des Trinkwassers, das aus den Hähnen der LWG-Kunden fließt, wird auf seinem langen Weg von der Förderung bis zum Kunden auf jedem Abschnitt kontrolliert und analysiert: im Boden, in den Brunnen, in den Wasserwerken und in den Rohren“, betont Marten Eger, Technischer Geschäftsführer der LWG. Dazu entnehmen Experten an 30 verschiedenen Stellen Proben, die dann wiederum in einem externen unabhängigen Labor auf etwa 6.000 Einzelparameter überprüft werden. Darüber hinaus führt auch das zuständige Gesundheitsamt regelmäßig Netzkontrollen durch und beauftragt zertifizierte Labore mit Trinkwasserproben.
„Außerdem investieren wir regelmäßig in den Erhalt und in die Modernisierung unserer Anlagen, um auch hierdurch die Qualität des Trinkwassers kontinuierlich zu gewährleisten“, hebt Marten Eger hervor. So hat die LWG im Jahr 2015 z.B. bei der Sanierung der Straße der Jugend 1.200 Meter neue Trinkwasserleitungen verlegt und über 80 Hausanschlüsse saniert, im Wasserwerk Cottbus-Sachsendorf drei Rohwasserzwischenpumpen erneuert und im September das Trinkwasserrohrnetz im Bereich Ströbitz umfangreich gespült. „Alles in allem haben wir im zu Ende gehenden Jahr rund 2 Millionen Euro in die Erneuerung bzw. Sanierung von Trinkwasseranlagen investiert. Und dennoch werden wir – wie in den vergangenen 9 Jahren – unseren Trinkwasserpreis auch in 2016 stabil halten.“
Dabei hat das Unternehmen den Trinkwasserpreis neu kalkuliert und wird im Ergebnis dessen ab 1. Januar 2016 den Grundpreis um 3,9 % reduzieren und den Mengenpreis um 2,7 % erhöhen. Für die Kunden hat diese Neukalkulation nur geringe Auswirkungen. Für einen Haushalt mit 2 Personen und einem jährlichen Pro-Kopf-Trinkwasserverbrauch von ca. 30 m³ sinken die Kosten leicht; sie zahlen im Jahr 2016 etwa 1 Euro weniger. Bei einem Haushalt mit 4 Personen und einem gleichen Pro-Kopf-Verbrauch erhöhen sich die Jahreskosten um weniger als 1 Euro.
„In den letzten Jahren ist der Mengenrückgang beim Trinkwasserverbrauch weitgehend zum Stillstand gekommen“, erläutert Reinhard Beer, kaufmännischer Geschäftsführer der LWG diese Änderung. Grund dafür ist vor allem der Einhalt beim Stadtrückbau in Verbindung mit der Bevölkerungsentwicklung. Dadurch könne das Unternehmen nun mit einem relativ stabilen Umsatz planen. Außerdem sei es der LWG durch Optimierungsmaßnahmen und Kostenkontrolle gelungen, die Kostensteigerungen deutlich unter der Inflationsrate zu halten. „So war es uns jetzt möglich, den Grundpreis für all unsere Kunden etwas zu senken.“
Quelle und Foto: LWG