Premiere am Samstag, 19. September 2015, 19.30 Uhr, Großes Haus
Ein sinfonisches Bildertheater von Jo Fabian
Musik von Henryk Mikołaj Górecki, Gavin Bryars und John Debney
Am Samstag, 19. September 2015, eröffnet das Staatstheater Cottbus mit dem sinfonischen Bildertheater „Francesco“ von Jo Fabian die neue Spielzeit.
In der aufwändigen Uraufführung wirken Künstler aus Oper und Schauspiel, das Ballett, der Opernchor und das Philharmonische Orchester mit.
Leben, Vision und Utopie des heiligen Franz von Assisi (1181/82-1226) werden zur Musik von Henryk Mikołay Górecki, Gavin Bryars und John Debney zu „lebenden Bildern“ geformt. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von GMD Evan Christ. Der Mensch Francesco und seine konsequente Lebenshaltung werden zum Ausgangspunkt einer künstlerischen Reflexion darüber, was wir (heute) wirklich zum Leben brauchen.
Der international renommierte Choreograph und Regisseur Jo Fabian hat sich seit Jahren mit seinem assoziativen Bildertheater einen Namen erworben. In Cottbus machte er in den 90er Jahren überregional mit experimentellem Tanztheater („to play or not to play“, „Baal-Tanz-Tod“ und der „Ozean-Trilogie“) auf sich aufmerksam und inszenierte hier 2012 mit „Der Fall des Hauses Usher“ von Philip Glass erstmals eine Oper.
Auch in seiner neuen Arbeit verbindet Fabian Elemente der Darstellenden und Bildenden Kunst mit choreografischen Elementen und Lichtdesign zu einem faszinierenden Gesamtkunstwerk. Es thematisiert den Ausstieg Francescos aus seinem privilegierten Leben und seine Entscheidung für ein Leben in Armut.
Angesichts der soeben erschienenen Umwelt-Enzyklika des amtierenden Pabstes Franziskus mutet die von Francesco vor 800 Jahren gelebte Utopie einer besseren Welt verblüffend modern an.
Die ersten drei Teile des Abends umreißen assoziativ den Lebensweg Francescos zur melodiös-kontemplativen 3. „Sinfonie der Klagelieder“ des polnischen Minimalisten Henryk Mikołaj Górecki, vom Prozess seiner „Erleuchtung“ bis zu seinem Tod. Zu Kompositionen des englischen Komponisten Gavin Bryars und des Hollywood-Komponisten John Debney kreist der zweite Teil um die Heiligsprechung Francescos sowie um die Rezeption des franziskanischen Ideals in der Welt.
Mit Debra Stanley (Mutter/Maria/Braut Armut), Ariadne Pabst (Klara); Michael von Bennigsen (Francesco), Kai Börner, Gunnar Golkowski, Amadeus Gollner (Freunde Francescos), Rolf-Jürgen Gebert (Vater/Pabst); Damen und Herren des Balletts und des Opernchores sowie Statisterie. Es spielt das Philharmonische Orchester.
-In Kooperation mit der Europäischen Filmphilharmonie-
Offene Probe:
Dienstag, 8. September 2015, 19.00 Uhr, Großes Haus | Eintritt frei!
Bild: Francesco Grafik – Jo Fabian
Foto: Marlies Kross
Quelle: Brandenburgische Kulturstiftung CottbusSTAATSTHEATER COTTBUS