Mitarbeiter können den Chef einladen, damit er sich eine Bild von der Arbeit in den einzelnen Bereichen des CTK machen kann – dieses Angebot hatte Dr. Andreas Brakmann seinem Team per Mail gemacht und nachdem die ersten Einladungen eingegangen sind, war der Geschäftsführer gestern für 5 Stunden als Gast im eigenen Haus unterwegs und besuchte die Station M4/3-Geriatrie in der 4. Medizinischen Klinik.
Den Arbeitsalltag auf den Stationen in seinem Haus kennenlernen, darum geht es Dr. Andreas Brakmann bei seinen Stippvisiten. Die ersten Stationen haben sich auf sein Angebot hin gemeldet und wollen „dem Chef“ den medizinischen Alltag hautnah zeigen. Die Geriatrie ist Vorreiter unter den Bewerbern, deshalb war der Geschäftsführer am 6. Mai von 9-14 Uhr auch zuerst auf dieser Station unterwegs. In Begleitung von Oberarzt Dr. Eyke Bayer, der Pflegeleitung und anderer Mitarbeiter verschaffte er sich auf einem Rundgang einen Eindruck von den Bedingungen auf der Station, die erst im November des vergangenen Jahres aus einem Container in das Haus 1 umgezogen ist.
Breite Gänge, viel Platz in den Zimmern, helle Räume und eine hervorragende medizinische Ausstattung sind Garant dafür, dass sich die älteren Patienten wohlfühlen können. Insgesamt stehen 36 Betten, ausschließlich in 2-Bettzimmern zur Verfügung, 25 Pfleger, Physio-, Logo- und Ergotherapeuten, sowie Psychologen und Sozialarbeiter kümmern sich rund um die Uhr um das Wohl der Patienten. Auf diese Weise werden im Cottbuser Krankenhaus pro Jahr rund 1000 ältere Frauen und Männer behandelt, die auch aus anderen Krankenhäusern zur Rehabilitation nach Cottbus überwiesen werden.
„Wir sind, vereinfacht gesagt, die Allgemeinmediziner in der Altersmedizin“, bringt es Oberarzt Dr. Eyke Bayer auf den Punkt. „Unser Ziel ist es, bei unseren Patienten nach 2 bis 3 Wochen Betreuung die größtmögliche Selbstständigkeit für den häuslichen Bereich wieder herzustellen“, so Dr. Bayer.
Und die Voraussetzungen dafür sind gut im CTK. Durch den höheren Personalschlüssel der auf der Geriatrie vorgehalten wird, ist es möglich, sich wirklich Zeit für die Patienten nehmen zu können. Und zukünftig müssen diese Möglichkeiten noch weiter ausgebaut werden, nicht nur wegen des zu erwartenden demografischen Wandels. Darauf möchte das CTK langfristig vorbereitet sein, unter anderem deshalb auch der Besuch des Geschäftsführers auf der Station. „Ich mache hier nicht in Aktionismus, teile nicht das Mittagessen aus oder übernehme kurzzeitig die Behandlungen. Das ist nicht Sinn und Zweck meiner Stippvisite und das können die geschulten Kollegen auch viel besser als ich“, so Dr. Andreas Brakmann.
„Vielmehr geht es mir darum, Gespräche zu führen, einen Eindruck zu gewinnen und manchmal einfach auch nur stiller Beobachter zu sein.
Mein Fazit lautet: Um die Geriatrie im CTK muss ich mir überhaupt keine Sorgen machen, wir haben hier, wie auf den anderen Stationen im Haus auch, motivierte Mitarbeiter, die alles für das Wohl unserer Patienten tun. Und das wird sich auf lange Sicht auch weiter in der Lausitz rumsprechen und langfristig für ein gutes Image des Carl-Thiem-Klinikums sorgen.“
Übrigens auch die Mitarbeiter finden die Aktion „des Chefs“ gut, denn wann kommt man im täglichen Arbeitsstress schon mal dazu, mit dem Geschäftsführer in aller Ausführlichkeit über seine Arbeit zu sprechen.
Dr. Andreas Brakmann wird diese „Stippvisiten“ fortsetzen, die nächste ist bereits in zwei Monaten geplant.
Bild: Hr. Dr. Brakmann (re.) und Oberarzt Eyke Bayer zu Besuch bei einer Patientin
Foto: Andreas Groebe
Quelle: Kleitz Wirth media GmbH