Am 01.12.2014 begann der Ernst des Lebens für Holger Kelch, hätte man titeln können, doch der neue Oberbürgermeister der Stadt Cottbus war davor schon mit vielen Aufgaben seines Vorgängers betraut und als ehemaliger Bürgermeister in der Verwaltung bestens bekannt.
Es hätte auch eine erste Amtsübergabe der Stadt seit der Wende vor 24 Jahren werden können, doch Frank Szymanski war gestern nicht anwesend, trug sich nur in das goldene Buch der Stadt am vergangenen Mittwoch ein. Dennoch war Holger Kelch sichtlich gerührt, als ein “Flashmob” des Staatstheaters unter der Leitung von Evan Christ im Stadthaus ein Ständchen spielte.
In seiner Rede fand Holger Kelch deutliche Worte, die seinen Führungsstil erahnen lassen. Er mahnte eindringlich, dass ein Orchester nur dann gut spielen würde, wenn ein jeder sein Instrument beherrsche, aber eben auch auf seinen Nebenmann/frau achte und nur im gemeinsamen Spiel würde ein gutes Stück herauskomen.
“Wir sind gespannt auf das Zusammenspiel und das Vermögen von Holger Kelch, das Orchester Stadtverwaltung, Stadtverordnetenversammlung, Bürgerschaft zum Klingen zu bringen.” sagte Claudia Eckert, Stadtverordnete der Fraktion AUB/SUB und Mitglied der BTU CS. Sie überbrachte herzliche Grüße vom BTU Präsidenten Prof. Jörg Steinbach – einem weiteren “neuen Besen” in Cottbus.
Seinen ersten Arbeitstag hatte gestern auch Henry Crescini, er wurde von Kelch zu seinem perönlichen Referenten berufen. Weiterhin halten sich Gerüchte, als Bürgermeister würde die jetzige Baudezernentin Marietta Tzschoppe (SPD) gehandelt. Das wiederum wäre ein alter Besen, sie ist schon seit Jahren in der Verwaltung tätig ist und wäre sicher ein Schritt in Richtung des kooperierenden Blocks aus SPD und Die Linke in der Stadtverordnetenversammlung. Die beiden Parteien bilden eine einheitliche Mehrheit, gegenüber allen anderen Parteien, diese müssten sich einig sein, um die beiden Fraktionen zu überstimmen.