Unbekannte Klimaschützer haben in der Nacht von Donnerstag auf Freitag die Stadt Cottbus mit umgestalteten Plakaten der Partei Die Linke ausgestattet. Mit dem Spruch „Eine Partei – Zwei Meinungen“ kritisieren sie darauf die widersprüchliche Linie der Partei: auf Bundesebene spricht sie sich strikt gegen neue Tagebaue und neue Kohlekraftwerke aus und hat ein Gesetz zum Kohleausstieg beantragt, in Brandenburg kämpft sie für eine unabsehbare Fortsetzung der Kohleverstromung.
Mit solidarischen Grüßen an das Lausitzer Energie- und Klimacamp schickten die unbekannten Klimaschützer Fotos der Aktion an die Klimacamper und baten „um Bekanntgabe und Verbreitung“. „Dieser Bitte kommen wir gerne nach“, so Pressesprecher Marvin Kracheel. „Wir freuen uns, dass auch unabhängige Menschen aus der Region aktiv gegen das widersprüchliche Handeln der Linken vorgehen. Die Linke in Brandenburg verstößt nicht nur gegen zentrale Inhalte der Parteiprogrammatik, sondern hat durch die Genehmigung von Welzow-Süd II auch ihre eigenen, vor der Landtagswahl gegebenen Versprechen eklatant gebrochen.“
Klimacamperin Christina Eichberger fügt hinzu: „Falls es zur Realisierung des neuen Tagebaus Welzow-Süd II kommt, werden dadurch über 200 Millionen Tonnen klimaschädliches CO2 ausgestoßen. Hierfür muss die brandenburgische Linke, allen voran Wirtschaftsminister Ralf Christoffers, bei der Landtagswahl am 14. September abgestraft werden“.
Das Lausitzer Energie- und Klimacamp findet in diesem Jahr in Kerkwitz statt, einem Dorf mit rund 500 Einwohnerinnen und Einwohnern. Nach Plänen des schwedischen Energiekonzerns Vattenfall soll Kerkwitz zusammen mit Grabko und Atterwasch zugunsten des Tagebaus Jänschwalde Nord abgebaggert werden.