Benken, Beeck, Konetzke, Irrgang, Scherbe, Hoßmang, Geyer, Sander, Alexander Knappe, Philipp Boy, Jens Glücklich… die Liste kann noch um einiges weiter geführt werden und sie lässt nicht nur das Cottbuser Fußballerherz höher schlagen.
Nachdem bereits Bayer 04 Leverkusen im Jahr 2012 und der FC Magdeburg letztes Jahr zu Gast waren, kommt es nun zum Regionalderby der Lausitzer Legenden gegen Dynamo Dresden. Dabei geben sich ehemalige Cottbuser Profis und Funktionäre aus der Aufstiegsmannschaft von 97 die Klinke in die Hand, aus Dresden kommen Spieler der ehemaligen Oberligamannschaft. Gespielt wird am 16.05. ab 18:30 auf dem Sportplatz des BSV Cottbus Ost (Stadtring 5).
Im letzten Jahr sahen etwa 800 Zuschauer das Spiel gegen Magdeburg, auf eine ähnliche Resonanz hofft Bernd Ospalek, einer der Organisatoren des Spiels. “Vielleicht werden es ja auch ein paar mehr, aufgrund der aktuellen Situation.” Mit Petrik Sander und Eduard Geyer werden zwei ehemalige Erst- und Zweitligatrainer des FC Energie Cottbus vor Ort sein, die beide auch dieses Jahr schon im Fokus der Diskussionen um Positionen im Verein standen. Auch dabei werden Dieter Krein, Klaus Stabach und Michael Stein sein, die ehemals die Fäden in der Hand hielten. Auch Mannschaftsbetreuer Hajo Prinz und Dirk Keller (Fitnesstrainer) sind mit vor Ort.
Auf Dresdener Seite sind Dörner, Hauptmann, Jungnickel, Mauksch, Beuchel und weitere mit an Bord. Durch die eventuell für Dresden stattfindenden Relegationsspiele (gegen den Drittligadritten Darmstadt am 16.05. in Darmstadt), kann es hier noch zu weiteren Zu- oder Absagen kommen. Dieter Riedel wird an dem Tag als Trainer an der Linie in Cottbus stehen.
Zu Eduard Geyer: Als letzter Nationalmannschaftstrainer der DDR kam er 1994 zum Regionalligaclub. Er sorgte für erste Furore als Energie ganze 57 Pflichtspiele ungeschlagen blieb und in der Saison 1996/97 mit 82 Punkten Tabellenerster der Regionalliga Nord-Ost wurde. Die Relegationsspiele gegen Hannover 96 wurden in dramatischen Partien und einem Flutlichtausfall im Stadion der Freundschaft überraschend für den FCE entschieden, was zum Aufstieg in die zweite Liga führte. Eine Woche danach stand der Verein im DFB-Pokalfinale gegen den VfB Stuttgart mit seinem magischen Dreieck (Balakov, Elber, Bobic) und verlor 0:2. Drei Jahre später schaffte Energie unter Geyer am letzten Spieltag mit einem 2:0 gegen den 1.FC Köln den Bundesligaaufstieg, wo Geyer die Mannschaft drei Jahre halten konnte. Cottbus wurde der erste Bundesligaclub der mit elf Ausländern auflief (gegen den VfL Wolfsburg 2000/01). Ab der Saison 2003/04 spielte sie wieder in der zweiten Liga.
Zu Petrik Sander: Er verhinderte als Trainer mit nur einem Tor mehr den Absturz in die dritte Liga 2004/05. Im Folgejahr stieg er mit dem FCE zum zweiten Mal in die Bundesliga auf (3:1 gegen den TSV 1860 München am letzten Spieltag) und hielt das Team erstaunlich ungefährdet in der Liga. Die beste Saisonplatzierung mit Platz 13 (41 Punkte) in der Saison 2006/07 (Sergiu Radu mit 14 Toren auf Platz fünf der Torschützenliste) war der Lohn. 2007/08 wurde er nach einer 1:2-Heimniederlage gegen den VfL Wolfsburg am sechsten Spieltag (zwei Punkte bis dahin) entgegen lautstarker Fürsprechungen der Fans entlassen.
Termin: 16.05.2014, 18:30 Uhr, ab 17 Uhr öffnen die Tore
Ort: Sportplatz BSV Cottbus Ost, Stadtring 5