Einen solchen Medienandrang wie am Donnerstag Mittag als der neue Chefcoach Stephan Schmidt (37) zur ersten Pressekonferenz geladen hatte, gab es beim FC Energie Cottbus schon lange nicht mehr. Zuvor hatte der gebürtige Berliner auf dem Gelände an der Parzellenstraße in Anwesenheit von Präsident Ulrich Lepsch lautstark und leidenschaftlich dirigierend mit 20 Profis eine längere Trainingseinheit geleitet.
Seine frisch gewonnenen Eindrücke und Erkenntnisse zusammenfassend, erklärte Schmidt dann im FCE-Medienzentrum, er sei stolz darauf, dass sich die Vereinsführung für ihn als Nachfolger von Rudi Bommer entschieden habe. Er habe den Eindruck, in Cottbus werde “seriös und mit Herzblut” gearbeitet. Dann ging Schmidt aber schnell in medias res: als akribischer Planer fordere er vom gesamten Kader vor allem positives Denken und mehr Kommunikation. Die gegenwärtig missliche Tabellensituation des Zweitligisten gebe keinen Anlass, „große Töne zu spucken“ oder langfristige Ziele zu formulieren. Nach den jüngsten Ergebnissen und fast 380 Minuten ohne eigenen Torerfolg vermisse er bei einigen Spielern die hundertprozentige Sicherheit, Selbstbewusstsein und er habe Fitnessprobleme ausgemacht. In diesem Zusammenhang verwies Schmidt darauf, dass der FC Energie in der Laufstatistik der gesamten 2. Bundesliga den 18. Tabellenplatz belege. Weitere Reserven lägen im Umkehrspiel, das in beide Richtungen verbessert werden könne. Außerdem gehe bei den Standardsituationen mehr. „An diesen Dingen arbeiten wir zunächst für die verbleibenden sechs Spiele bis zur Winterpause. Jede Trainingseinheit hat dafür ein konkretes Ziel“, betonte der optimistisch eingestellte Stephan Schmidt, der außer seiner Trainerlizenz auch noch einen Studienabschluss in Sportmanagement besitzt.
Zum bevorstehenden Montagspiel beim FC St. Pauli sagte der eloquente Coach: „Wir fahren nicht etwa nach Hamburg, um nur einen Punkt mit zu nehmen. Mit Leidenschaft und Einsatz wollen und können wir dort in der hitzigen Atmosphäre gewinnen“. Er denke, dass er dazu gemeinsam mit dem Aufgebot auch die entsprechenden taktischen Mittel finden werde. (rn)
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