Dramatik pur in der Lausitz-Arena: Drei Sekunden vor dem Abpfiff sichert Nicola Kuhlmey dem LHC Cottbus ein 31:31-Unentschieden im Spitzenspiel gegen die Mecklenburger Stiere Schwerin. Beide Teams lieferten sich vor über 1.100 Zuschauern eine mitreißende Partie mit zwei Platzverweisen und einer emotionalen Schlussphase.
LHC führt lange – zwei Platzverweise
Der Samstagabend bot alles, was ein Handball-Topspiel ausmacht. Die Lausitzer starteten konzentriert in die Begegnung und gingen schnell mit 3:1 in Führung. Schwerin hielt jedoch mit seinem wurfgewaltigen Rückraum dagegen, sodass sich ein intensives Duell entwickelte. Angeführt von Spielmacher Kuno Schauer und Torjäger Jerry Kutz (je 3 und 7 Treffer) behauptete der LHC bis zur Halbzeit eine knappe 16:15-Führung.
Nach Wiederanpfiff legten die Cottbuser noch einmal zu. In der 40. Minute führten sie bereits mit vier Toren Unterschied. Immer wieder setzten Schauer und Kuhlmey Akzente im Angriff, während Torhüter Filip Hancic mit wichtigen Paraden für Sicherheit sorgte. Doch die Partie kippte, als die Hausherren gleich zwei Spieler durch Disqualifikationen verloren. Erst traf es Jerry Kutz, wenig später auch Marc Schmitz. Zeitweise musste der LHC sogar in doppelter Unterzahl agieren. Schwerin nutzte die numerische Überlegenheit eiskalt aus und glich Mitte der zweiten Halbzeit zum 23:23 aus.
Kuhlmey trifft
Die letzten Minuten entwickelten sich zur Nervenschlacht. Die Gäste gingen 15 Sekunden vor Schluss mit 31:30 in Führung, ehe Trainer Bennett Speed seine letzte Auszeit nahm. Der besprochene Spielzug saß: Drei Sekunden vor dem Ende traf Nicola Kuhlmey (insgesamt 7 Tore, davon zwei Siebenmeter) zum 31:31-Endstand. „Ich denke in solchen Situationen nicht darüber nach. Zum Glück ist er reingegangen. Jetzt fühle ich mich im Kopf einfach leer“, sagte Kuhlmey nach der Partie.
Trainer Speed zeigte sich nach dem Spiel stolz auf die kämpferische Leistung seines Teams: „Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie hat um jeden Ball gekämpft und Charakter gezeigt. Die zwei roten Karten waren ein harter Schlag, aber wir haben dennoch einen Punkt geholt. Natürlich hätten wir das Spiel vorher entscheiden können, aber daraus werden wir lernen.“
Schlagdistanz zur Spitze
Mit dem Unentschieden bleibt der LHC Cottbus bei 13:3 Punkten auf Rang drei der Regionalliga Ostsee-Spree, punktgleich mit Schwerin und Greifswald/Loitz. Das Spitzenfeld bleibt eng beieinander: Tabellenführer Grün-Weiß Werder hat 16 Zähler, der Fünfte HSV Insel Usedom liegt bei 12 Punkten. Für den LHC geht es am kommenden Samstag, 15. November, zum Auswärtsspiel beim Ludwigsfelder HC. Ziel sind dort wieder zwei Punkte, um im Aufstiegsrennen weiter mitzumischen.
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Red. / Presseinformation
Foto: Steffen Beyer






