Historischer Fokus am Bahnhof Cottbus
Die Projektträger weisen darauf hin, dass der damalige Hauptbahnhof Cottbus – größter Personenbahnhof Brandenburgs – während der nationalsozialistischen Herrschaft Ausgangspunkt für Deportationen unter Mitwirkung der Deutsche Reichsbahn war. Betroffen waren unter anderem Angehörige der jüdischen Gemeinde, Insassinnen des Frauenzuchthauses Cottbus sowie zahlreiche Zwangsarbeiterinnen und -arbeiter. Über Cottbus führten laut dem Menschenrechtszentrum Transporte unter anderem nach Auschwitz, Treblinka und Sobibor.
Ausstellung, digitales Gedenkzeichen und Veranstaltungsprogramm
Zum Projekt gehört die Errichtung eines dauerhaften Gedenkzeichens am historischen Ort sowie eine temporäre Ausstellung in der Bahnhofshalle. Die Ausstellung beleuchtet individuelle Schicksale, die Rolle der Deutschen Reichsbahn und die Haltung der Bevölkerung von Cottbus. Eine digitale Medieninstallation, orientiert an historischen Abfahrtstafeln, zeigt Deportationsrouten, Zielbahnhöfe, Namen und frühere Adressen der Deportierten.
Erzählstränge und Kooperationen für eine umfassende Erinnerung
Das Projekt greift vier thematische Erzählstränge auf: die Geschichte der jüdischen Gemeinde, die Deportationen aus dem Frauenzuchthaus, die Rolle von Cottbus als Transitort und die Lebensrealität von Zwangsarbeiterinnen und -arbeitern. Es wird in enger Zusammenarbeit mit den Städtische Sammlungen Cottbus, der AG Stolpersteine Cottbus und der Brandenburgische Technische Universität Cottbus‑Senftenberg umgesetzt. Schülerinnen und Schüler entwickeln.
Gegenwartsbezug und Bildungsauftrag
Das Menschenrechtszentrum Cottbus verfolgt mit dem Projekt nicht nur das Ziel historischer Aufklärung, sondern möchte auch die Bedeutung von Menschenrechten, Rechtsstaatlichkeit und gesellschaftlichem Zusammenhalt in der Gegenwart vermitteln.
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Red. / Presseinformation
Bild: Menschenrechtszentrum Cottbus e.V.







