Die vier wackeren Simson-Fans haben tatsächlich am Mittwochabend um 16.30 Uhr nach gefahrenen 1.523 Kilometern auf ihren 50-ccm-Mopeds ihr anspruchsvolles Ziel Rom erreicht. Die aus dem Kahrener „Kolbenklopfer“-Thema kommenden Ramon (40 Jahre), Stefan (44), Christopher (36) und Joel (18) gemeinsam mit Marcel im Begleitwagen hatten sich zum Ziel gesetzt, die Grabstätte ihres Idols Bud Spencer zu besuchen. „Als wir in Rom ankamen und auf diesem Friedhof nach einigem Suchen am Ort standen, an dem Bud seine letzte Ruhe fand, waren wir alle glücklich, aber auch sehr ergriffen. Waren wir uns doch in dem Moment bewusst, dass sich unsere verrückte Idee tatsächlich gelohnt hat und wir es tatsächlich geschafft haben, diese lange Strecke zu meistern“, hat am Donnerstagabend Stefan völlig entspannt erzählt, als sich die Gruppe mit ein paar Bierchen spontan selbst belohnt hat.
Von Kahren bis nach Rom – mit der Simson!
Insgesamt haben die vier jeweils 61 Stunden auf den Sitzbänken ihrer „Simmis“ gesessen, was nicht immer spaßig war. So der völlig verregnete Tag auf dem Weg nach Venedig oder die strapaziöse Alpenüberfahrt. Auf der die jungen Männer sehr bedacht mit ihren zweirädrigen Gefährten umgegangen sind und sie beim Anstieg nach je einem Kilometer, der nur im ersten Gang zu bewältigen war, immer wieder den Mopeds einen Pause gegönnt, um die Motoren etwas abzukühlen. „Die da oben herrschende Außentemperatur im einstelligen Bereich hat in diesem Zusammenhang durchaus auch etwas Sinnvolles gehabt. Für uns Fahrer war es aber eindeutig zu kalt für eine gemütliche Ausfahrt“, so der Rückblick des Quartetts.
Absolut zufrieden sind die Vier mit der Zuverlässigkeit der Simson-Technik. Die bis zur politischen Wende im Thüringischen Suhl produzierten Zweiräder haben von ihrer Stabilität bis heute nichts eingebüßt, obwohl die von den Kahrenern auf ihrer Mammuttour gefahren Mopeds nur noch zu solchen besonderen Zwecken aus den Garagen geholt werden und sie nicht zur täglichen Benutzung verwendet werden. „Es waren wirklich nur kleine Defekte, die uns ausgebremst haben. Reifenpannen gehören ja bei einer so langen Strecke zwingend dazu, wir aber mussten nur eine davon registrieren. Wir waren auf vieles vorbereitet und hatten genügend Ersatzteile im Wagen von Marcel dabei, nutzen mussten wir diese Reserven aber absolut minimal.
Inzwischen sind die vier Mopeds im Begleitwagen verstaut und das Quintett ist derzeit in ihrem Transporter auf der Heimreise, die heute Abend um 18.00 Uhr zu Ende geht. In Kahren bereitet man sich auf einen standesgemäßen Empfang der Helden am dortigen Bürgerzentrum vor. Man darf davon ausgehen, dass es neben dem verdienten Beifall zur Begrüßung auch jede Menge Fragen der Einheimischen geben wird.
Heute in der Lausitz – Unser täglicher Newsüberblick
Mehr Infos und News aus der Lausitzer und Südbrandenburger Region sowie Videos und Social-Media-Content von heute findet ihr in unserer Tagesübersicht –>> Hier zur Übersicht
Red. / Presseinformation