Nach Jahren des Stillstands und Rückbaus blickt Neu-Schmellwitz wieder nach vorn: Erstmals können brachliegende Flächen im Cottbuser Stadtteil neu bebaut werden. Mit vereinten Kräften von Stadt, Wohnungswirtschaft und Handel entsteht neue Perspektive für das Quartier. Insgesamt vier Wohnprojekte, darunter das „Wohnen im Park“ auf ehemaligem Rückbaugelände, bringen moderne Wohnungen in modularer Bauweise. Auch die eG Wohnen 1902 und die Gebäudewirtschaft Cottbus investieren in Umbauten und energetische Sanierungen, während REWE eine umfassende Erweiterung plant. Die Stadt setzt zudem auf Bildung und Mobilität: Sanierung der Oberschule samt Aula und Sporthalle sowie der Ausbau des Radwegenetzes ab 2027 sollen die Lebensqualität weiter steigern.
Die Stadt Cottbus teilte dazu mit:
Neu-Schmellwitz erhält eine neue Zukunft – erstmals kann nun beispielsweise eine Abrissfläche im Cottbuser Stadtteil neu bebaut werden. Nach vielen Jahren des Stillstandes und des Rückbaus bekommt das Quartier insgesamt wieder eine Perspektive. Dafür sorgen neben der Stadt die Wohnungswirtschaft mit privaten, genossenschaftlichen und öffentlichen Ansätzen sowie der ortsansässige Handel. Oberbürgermeister Tobias Schick „Die Schmellwitzerinnen und Schmellwitzer haben ihren Stadtteil nie aufgegeben, auch wenn sie in den zurückliegenden Jahren viel Entmutigendes ertragen mussten. Jetzt gibt es einen neuen Aufbruch, der allen recht gibt, die immer an Schmellwitz geglaubt haben. Bürgerverein und Stadtteilmanagement haben über die vielen Jahre einen immensen Anteil daran.“
Oberbürgermeister Tobias Schick: „Die Schmellwitzerinnen und Schmellwitzer haben ihren Stadtteil nie aufgegeben, auch wenn sie in den zurückliegenden Jahren viel Entmutigendes ertragen mussten. Jetzt gibt es einen neuen Aufbruch, der allen recht gibt, die immer an Schmellwitz geglaubt haben. Bürgerverein und Stadtteilmanagement haben über die vielen Jahre einen immensen Anteil daran.“ Erste Konzeptideen sind derzeit in Abstimmung und sorgen auch für eine neue bauliche Qualität und v.a. eine breitere Vielfalt an Wohnungsmöglichkeiten. Konkret steigt die Wohnungswirtschaft an vier Standorten ein:
Die Projektentwickler Quattrohaus und ISAHR vermarkten unter der gemeinsamen Marke IQ Wohnbau zukünftig Projekte im seriellen und modularen Wohnungsbau. In Schmellwitz sollen zwei Projekte entstehen, eine Bebauung im Areal „Märkische Siedlung“ in Nachbarschaft von Cottbusverkehr und das Quartier „Wohnen im Park“ auf den ehemaligen Rückbauflächen in der Gotthold-Schwela-Straße. Geplant sind bis zu 15 Mehrfamilienhäuser mit bis zu 180 Zwei- bis Vierraumwohnungen zwischen 65 m² bis 109 m², die sowohl vermietet, aber auch zum Kauf angeboten werden sollen.
Die eG Wohnen 1902 baut u.a. ihre Gebäude am Hopfengarten um und investiert nachhaltig in ihre Bestände. Geplant wird aktuell ein so genanntes Solarquartier Hopfengarten.
Die Gebäudewirtschaft Cottbus GmbH als kommunales Wohnungsbauunternehmen wird ihren Bestand ebenfalls in den kommenden Jahren modernisieren. Dabei stehen die Wohngebäude an der Zuschka im Fokus der jetzt beginnenden Planungen. Hier werden vorwiegend die 120 Wohneinheiten der Zuschka 25-39 als wichtiger Ankerpunkt im Quartier umgestaltet. Dort, im Herzen von Neu-Schmellwitz, gibt es zudem auch hinsichtlich der Versorgung gute Nachrichten. Der REWE Markt plant große Um- bzw. Neubaumaßnahmen. Noch in diesem Jahr soll der Bauantrag eingereicht und auch zusätzlicher Einzelhandel in die Planung integriert werden.

Die Stadt Cottbus/Chóśebuz investiert in die Bildungsinfrastruktur in Neu-Schmellwitz, insbesondere in die Sanierung der Schmellwitzer Oberschule. Derzeit laufen im Hochbauamt die Planungen für den Unter- bzw. Neubau der Aula und der Sanierung der Sporthalle. Ab 2027 würde der Bau in zwei Bauabschnitten beginnen, etwa drei Jahre Bauzeit sind vorgesehen. Die Finanzierung der Baumaßnahme ist über das Bund/Länder-Programm Sozialer Zusammenhalt gesichert, über die auch das Stadtteilmanagement gefördert wird.
Neu-Schmellwitz bietet mit der guten ÖPNV-Anbindung durch Tram und Bus, der hohen Dichte an sozialer Infrastruktur und dem hohen Grünanteil im Quartier ein insgesamt großes Potenzial für eine positive Entwicklung des Cottbuser Nordens. Diese Vorteile arbeitet auch der städtebauliche Rahmenplan heraus, der in den vergangenen Monaten erarbeitet wurde. Er zeigt räumliche, freiräumliche, bautypologische und stadttechnische Optionen auf, die zur Stabilisierung und Entwicklung von Neu-Schmellwitz führen sollen. Im Fokus des räumlichen Leitbildes steht daher vor allem die Stärkung des Zentrums rund um die Zuschka und die Qualifizierung der Freiräume. Zudem erhalten die vielen Rückbauflächen endlich eine Perspektive und stehen für eine Neubebauung wieder zur Verfügung. Gute Perspektiven gibt es auch für den Radverkehr in Neu-Schmellwitz. Nachdem 2023 der Radwegebau entlang der Webschulallee und der Gerhart-Hauptmann-Straße bis zum Knotenpunkt Neue Str. fertiggestellt wurden, wird sich derzeit intensiv mit der Planung des nun folgenden Radwegeausbaus entlang der Marjana-Domaskojc-Straße beschäftigt. Der Radweg in Richtung Norden ist gemäß des neuen Radverkehrskonzeptes wichtiger Bestandteil der Veloroute 2 (Döbbrick-Skadow-Saspow-Innenstadt) und soll ab 2027 in zwei Teilabschnitten realisiert werden. Großes Potential bietet auch das viele Grün und Wasser in Schmellwitz, bis zur Spree und bis zum Cottbuser Ostsee ist es zudem nicht weit und auch das Grabensystem wird durch die Sanierung bzw. Entschlammung auch weiterhin aufgewertet. Erste kleine Schritte der Belebung des Stadtteils waren mit der Verlagerung des Trödelmarktes auf den Muckeplatz sowie die Wiederbelebung des Kultur- und Begegnungstreffs im Klub7512 bereits auf den Weg gebracht worden. In Schmellwitz leben mehr als 14.000 Menschen, rund 4.000 davon im Quartier Neu Schmellwitz.
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Red. / Presseinformation