Die Staatsanwaltschaft Cottbus ermittelt gegen eine Drogenbande, wobei zwei 21-jährige Männer syrischer und russischer Herkunft am Freitag festgenommen wurden. Bei Durchsuchungen in Cottbus und umliegenden Landkreisen wurden vier Kilogramm Cannabis, Waffen und 20.000 Euro beschlagnahmt. Über 200 Polizisten, inklusive Spezialeinheiten, waren im Einsatz.
Festnahmen in Cottbus
In einem Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Cottbus im Bereich der Betäubungsmittelkriminalität nahm die Polizei seit Freitagnachmittag zwei Personen fest.
Gleichzeitig wurden laut Behörte 20 Objekte in Cottbus und den Landkreisen Spree-Neiße, Oberspreewald-Lausitz sowie Dahme-Spreewald durchsucht, um weitere Beweismittel sicherzustellen.
Wie die Staatsanwaltschaft mitteilt, handelt es sich bei den Festgenommenen um zwei 21 Jahre alte Tatverdächtige mit syrischer bzw. russischer Staatsangehörigkeit. Gegen beide Männer lagen Haftbefehle vor, da sie dringend tatverdächtig sind, mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge gehandelt zu haben und an mehreren Gewaltdelikten beteiligt gewesen zu sein.
Eine Festnahme wurde am Freitagnachmittag in der Cottbuser Franz-Mehring-Straße/Ecke Freiheitsstraße durchgeführt, dabei wurde das Fahrzeug mit dem Verdächtigen eingekeilt, SEK-Beamte schlugen Seiten- und Frontscheiben ein und nahmen den potentiell gewaltbereiten Gesuchten fest. Niederlausitz aktuell berichtete.
Drogen, Bargeld und Waffen sichergestellt
Insgesamt stellte die Polizei während des Einsatzes rund vier Kilogramm Cannabis, drei Schreckschusswaffen und weitere gefährliche Gegenstände wie Schlagstöcke, Messer und einen Elektroschocker sicher. Im Rahmen der Vermögensabschöpfung wurden darüber hinaus sieben Fahrzeuge und über 20.000 Euro Bargeld eingezogen.
An dem Polizeieinsatz waren über 200 Polizeibeamte aus den Bundesländern Brandenburg, Berlin, Sachsen und Thüringen, darunter auch Spezialeinsatzkräfte, beteiligt.
Die beiden mit einem Haftbefehl Festgenommenen wurden am Samstag einem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Cottbus zur Verkündung der Haftbefehle vorgeführt und im Anschluss einer Justizvollzugsanstalt überstellt.
Ein Hinweis der Polizei zum Einsatz am Freitag: Spezialeinsatzkräfte der Polizei kommen immer dann zum Einsatz, wenn von einem hohen Gewaltpotential der Tatverdächtigen und damit einer Gesundheitsgefährdung für die handelnden Polizisten ausgegangen werden muss.
Weitere Polizeimeldungen aus Cottbus
Cottbus, Sandow: Am Samstag, gegen 20:00 Uhr wurde polizeibekannt, dass unbekannte Täter die Seitenscheibe eines Kraftfahrzeuges in der Marktstraße
eingeschlagen und den darin im Fußraum abgelegten Rucksack entwendet hatten. Fast zeitgleich wurde bekannt, dass unbekannte Täter am Lindenplatz ebenfalls die Seitenscheibe eines Kraftfahrzeuges eingeschlagen und die darin gelagerte Handtasche entwendet hatten. Bereits am Freitag, 15.12.23, gegen 13:30 Uhr wurde bekannt, dass unbekannte Täter versucht hatten, in ein auf dem ehemaligen Busbahnhof in der Marienstraße abgestelltes Wohnmobil einzudringen. Der Versuch misslang. In allen Fällen übernahm die Kriminalpolizei die Ermittlungen.
Cottbus, Ströbitz: Der 62.-jährige Tatverdächtige wurde am Freitagabend, gegen 20:30 Uhr fahrend mit seinem Fahrrad auf der Fahrbahn der Dahlitzer Straße angetroffen. Hierbei konnten Ausfallerscheinungen beobachtet werden. Im Rahmen einer Kontrolle durch zivile Polizeikräfte zeigte sich der Tatverdächtige aggressiv. Im Rahmen eines Atemalkoholvortests konnte eine Atemalkoholkonzentration von 2,50‰ festgestellt werden. Die sich anschließende Blutprobenentnahme musste unter Anwendung körperlichen Zwangs durchgeführt werden. Da der Tatverdächtige ankündigte nach seiner Entlassung wieder mit dem Fahrrad fahren zu wollen, wurde er bis Samstagmorgen zur Verhinderung weiterer Straftaten in Gewahrsam genommen. Es kam zu keinen Verletzungen bei Polizeikräften und Tatverdächtigen.
Cottbus, Madlow, Groß Gaglow: Der 46.-jährige Geschädigte stellte am Freitag, 15.12.2023, gegen Mittag den versuchten Einbruch in sein Einfamilienhaus fest. Unbekannte Täter hebelten erfolglos an mehreren Rahmen, ohne in das Hausinnere zu gelangen. In Groß Gaglow versuchten unbekannte Täter im Tagesverlauf des Samstags in ein Einfamilienhaus einzudringen. Hierzu wurde versucht gewaltsam über die Terrasse in
das Haus zu gelangen. An beiden Tatorten konnten Spuren und Tatgegenstände gesichert werden.