Die Stadt Cottbus hat den Mietvertrag mit dem Modehaus aachener (TEH Textilhandel GmbH) fristlos gekündigt. Laut der Stadt hat der Kaufhaus-Mieter gegen mehrere Inhalte des Mietvertrages verstoßen. Der bisher amtierende aachener-Geschäftsführer Friedrich-Wilhelm Göbel hat am Montag seinen Posten niedergelegt. Wie er seinen Rücktritt bekanntgab, wurde von der Unternehmenssprecherin nicht erläutert. Göbel wird weiterhin gesucht, da er einem Gerichtstermin fernblieb und dafür ein Haftbefehl ausgestellt wurde. Trotzdem kündigte das Unternehmen erst kürzlich an, mit der Eröffnung der Cottbuser Filiale fortzufahren. (Niederlausitz aktuell berichtete) Der neue Geschäftsführer ist, wie aachener berichtet, der Rechtsanwalt Oliver Nobel, der sich selbst als erfahrener Experte in Krisenrestrukturierung beschreibt. Auf Nachfrage von Niederlausitz aktuell bei der Stadt verschafft sich der neue Geschäftsführer nun einen Überblick, um zu entscheiden, wie es weitergeht und ob es Interesse am Standort Cottbus gibt. In dem Zuge kommt es dann darauf an, ob das Unternehmen mit der Stadt Cottbus über ein neues Mietverhältnis verhandeln will. Die Stadt Cottbus wartet nun auf eine Positionierung des neuen Geschäftsführers. Mehr zur aktuellen Situation im NL-Kurztalk mit Finanzdezernent Markus Niggemann ->> Hier anschauen.
Die Stadt Cottbus teilte dazu mit:
Die Stadt Cottbus/Chóśebuz hat ihrem Mieter TEH Textilhandel GmbH (Aachener Modehaus) fristlos gekündigt. Ein entsprechendes Schreiben ist am zurückliegenden Wochenende an das Unternehmen übergeben worden. Grund für die Kündigung des Mietvertrages, den die Stadt als neuer Eigentümer des früheren Galeria-Gebäudes mit dem Erwerb übernommen hatte, sind Verletzungen der Pflichten aus dem Mietvertrag. Zu den konkreten Verstößen macht die Stadtverwaltung mit Blick auf weitere vertragliche Vereinbarungen keine Angaben. Oberbürgermeister Tobias Schick: Diese Entwicklung ist bedauerlich, eine harte Reaktion in der jetzt eingetretenen Situation aber unvermeidlich. Wir haben den Mietvertrag mit dem Kauf des Gebäudes übernommen. Wir halten an unserem Ziel fest, dort einen lebendigen Ort zu entwickeln, der wenn möglich Handel mit Dienstleistungen der Stadtverwaltung kombiniert und als Stadtforum K zum Bürgertreff in der Innenstadt wird.”
Kämmerer Markus Niggemann: „Wir prüfen jetzt neben den bekannten Ideen für unsere Angebote weitere Optionen, die sich durch ein möglicherweise erweitertes Flächenpotential ergeben. Das dient langfristig auch der Wirtschaftlichkeit des Hauses, denn wir würden somit mehr Mietflächen an anderen Standorten ablösen und dort entsprechend Kosten sparen.” Die Stadt Cottbus/Chóśebuz hatte das Gebäude, das 1969 als konsument”- Warenhaus eröffnet wurde, im Mai 2023 erworben. Für den Kauf der Immobilie und erste Umbauvorhaben wurde ein Kredit in Höhe von ca. 15 Millionen Euro aufgenommen. Nach bisherigen Plänen werden der Einzug der Stadtbibliothek, eines Teils des Stadtarchives sowie verschiedener besucherstarker Dienstleistungen des Bürgerservices wie die Kfz- Zulassungsstelle geplant. Zudem ist die Stadtverwaltung dafür offen, neue Mieter aus den Bereichen Handel und Dienstleistungen aufzunehmen, um einen lebendigen Mix der Nutzungen zu erreichen. Dazu gab es auch in den zurückliegenden Monaten vereinzelt Anfragen von Interessenten aus verschiedenen Handelsbranchen.
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Red. / Presseinfo