Einem Bauunternehmer aus Cottbus wird vorgeworfen, Steuern in Höhe von 1,5 Millionen Euro hinterzogen zu haben. Seit Dienstag muss sich der 42-jährige Angeklagte vor dem Cottbuser Landgericht verantworten. Der Mann soll von 2014 bis 2018 in insgesamt 85 Fällen Arbeitgeberabgaben und Sozialbeiträge für Mitarbeiter falsch angegeben haben. Wie das Gericht am Donnerstag auf Nachfrage mitteilte, könnte dem Mann eine Freiheitsstrafe zwischen einem Jahr und zehn Monaten und zwei Jahren drohen, ausgesetzt auf Bewährung.
Das Landgericht Cottbus teilte dazu mit:
Das Unternehmen des Angeklagten soll im Tatzeitraum zumeist als erster Subunternehmer nach den Hauptauftragnehmern für verschiedene Baufirmen tätig gewesen sein und Umsatzerlöse erzielt haben, die mit eigenen Arbeitskräften und mit Subunternehmerleistungen ausgeführt worden sein sollen. Dem Angeklagten wird vorgeworfen, für eine Vielzahl von Arbeitnehmern den Einzugsstellen für den Gesamtsozialversicherungsbeitrag zu geringe Entgelte gemeldet und so Beiträge zur Sozialversicherung in unrichtiger Höhe entrichtet zu haben. Außerdem soll der Angeklagte nicht die für den gesetzlichen Mindestlohn geschuldeten Beiträge zur Sozialkasse Soka-Bau abgeführt haben. Er soll in der Absicht gehandelt haben, sich hierdurch eine Quelle zur Sicherung seines Lebensunterhalts zu sichern. Durch das Verhalten des Angeklagten soll dieser einen Gesamtschaden in Höhe von fast 1,5 Millionen Euro verursacht haben.
Mögliche Strafe für Bauunternehmer
Am 20. September soll laut dem Landgericht noch ein Zeuge vernommen werden. Zudem kann mit den Plädoyers und einem Urteil gerechnet werden. Sollte der Angeklagte seine Taten zugeben, könnte ihm eine Haftstrafe zwischen einem Jahr/zehn Monaten und zwei Jahren drohen. Diese könnte zur Bewährung ausgesetzt werden. Die hinterzogenen 1,5 Millionen Euro müsste der 42-Jährige dennoch an den Staat nachzahlen.
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Red. / Presseinfo