„Nur der Zeitpunkt war glücklich, der Sieg ging völlig in Ordnung“ war eine vortreffliche Spielanalyse durch Gästetrainer Hans-Jürgen Boysen in der Pressekonferenz. Energie dominierte das Spiel, war in allen Belangen überlegen, nur ließen sie zu viele Chancen ungenutzt. Hünemeier bestätigt seine tolle Entwicklung mit seinem achten! Tor in der Saison, bevor Frankfurt mehr durch Zufall zum Ausgleich kam. Erst in der Nachspielzeit beglückte Petersen mit seinem 14. Treffer die Zuschauer im Stadion der Freundschaft.
24. Spieltag in der 2.Bundesliga, Energie Cottbus musste am Freitagabend den Beweis antreten, die gute Leistung vom Auswärtsspiel bei Ligaprimus Hertha (2:2) zu wiederholen um noch einmal Fahrt für die Schlussphase der Saison und Selbstvertrauen für das DFB-Pokalhalbfinale kommenden Dienstag in Duisburg zu tanken. Außerdem hatten sie noch eine Rechnung aus der Hinserie offen, als die Frankfurter dem FCE eine bittere Niederlage (2:3) beibrachten.
Wollitz vertraute der Elf vom letzten Spieltag und Energie legte los wie die Feuerwehr. Gleich in der ersten Minute hatte Jula eine Riesenchance nach Vorlage von Adlung, schien aber zu überrascht ob seiner großen Freiheiten im gegnerischen Strafraum, so versprang ihm der Ball und die Chance war vertan. Kurz später setzte wieder Adlung Bittroff in Szene, nachdem sich Jula und Adlung gegenseitig behindert hatten, doch der Ball wurde auf dem glatten Rasen zu schnell für den Flügelspieler. Im Gegenzug hatten die Gäste nach schlampiger Abwehrarbeit der Hausherren durch Bouhaddouz ihre erste Möglichkeit, doch Brzenska hielt sein Bein in den Schuss, erwischte dabei auch den Gästespieler, aber Schiedsrichter Willenborg ließ weiterspielen, knappe aber gerechte Entscheidung.
Danach verflachte das Spiel ein wenig, die erste Sturm- und Drangphase des Pokalhalbfinalisten war für kurze Zeit vorüber. Auf Gästeseite hatte Mölders in der 13. Minute die Führung auf dem Fuß, doch der Ball klatschte an den Pfosten. Energie suchte weiter nach der entscheidenden Lücke, spielte teils ansehnliche Kombinationen, aber wirkte wieder einmal zu verspielt, ohne den direkten Abschluss zu suchen. In der 34. Minute deutete Ziebig an ausgewechselt werden zu wollen, wie sich später rausstellte litt er an Magenkrämpfen. Für ihn kam Soma und übernahm Ziebigs Position.
Aufregend wurde es erst kurz vor der Halbzeit wieder, als Energie wieder mehr Zielstrebigkeit zeigte und sich erneut Chancen erarbeitete. Die größte hatten sie durch Adlung, als Kruska ihn mit einem Heber bediente, aber sein Schuss knapp am Tor vorbeiging.
In der Pause gab es keine Änderungen, allerdings wollten die Gäste anscheinend die Wärme der Kabine ein wenig länger genießen, denn sie kamen leicht verspätet auf den Rasen, wo Cottbus und das Schiedsrichtergespann schon wartete. Dem Beobachter bot sich das gleiche Bild wie zu Beginn der ersten Hälfte. Energie stürmte sofort los. Dieses Mal wurden sie aber belohnt. In der 48. Minute bekam der FCE einen Freistoß ca. 25 Meter vor dem Gästegehäuse zugesprochen. Shao fackelte nicht lange und zog mit links ab. Gästetorwart Klandt kam noch an den Ball und lenkte ihn an den Innenpfosten, doch Hünemeier stand in bester Abstaubermanier bereit um den Ball ins Tor zu befördern, 1:0 Energie! Die Führung brachte den Lausitzern mehr Sicherheit und sie dominierten Frankfurt nun und hatte mehrere Möglichkeiten die Führung auszubauen. In der 72. Minute war der Arbeitstag für Kurth beendet, ihn ersetzte Roger auf der Position neben Kruska. Nur zwei Minuten später gelang den Frankfurtern der völlig überraschende Ausgleich. Der eben eingewechselte N´Diaye (für Fillinger) flankte auf gut Glück in den Strafraum, wo Bouhaddouz das Kopfballduell für sich entscheidet und Kirschbaum ohne Chance lässt.
Energie zeigte sich wenig geschockt und drehte nun noch einmal richtig auf. Shao hatte fast im direkten Gegenzug die Chance zur erneuten Führung, wieder durch einen Freistoß. Doch dieser segelte knapp am Tor vorbei. Ein Unentschieden wäre zu wenig, um wirklich noch eine Chance auf die ersten drei Plätze zu haben und die Cottbuser ließen keinen Zweifel daran, hier den Sieg zu wollen. Es war Nils Petersen gegönnt die Heimfans in Extase zu versetzen. In der 92. Minute legte Kruska flach auf Petersen vor, der am zweiten Pfosten goldrichtig stand und den Ball aus schwierigem Winkel zum 2:1 unter die Latte schoss. Danach war das Spiel vorbei und ein wichtiger Sieg eingefahren. Am Ende ein verdienter Sieg, der mit den eingangs erwähnten Worten des Gästetrainers am besten zusammengefasst ist.
Duisburg spielte in Oberhausen zeitgleich nur 0:0, damit verkürzte der FCE den Abstand auf Platz 6 auf einen Punkt. Am Dienstag stehen sich die beiden Tabellennachbarn in Duisburg im DFB-Pokalhalbfinale gegenüber. Durch den Sieg und die gute Leistung in Berlin sind die Lausitzer bestens gerüstet um nach 1997 durch einen Sieg gegen den MSV wieder ins Finale einzuziehen.
Text: Benjamin Andriske
Fotos: Johannes Koziol
„Nur der Zeitpunkt war glücklich, der Sieg ging völlig in Ordnung“ war eine vortreffliche Spielanalyse durch Gästetrainer Hans-Jürgen Boysen in der Pressekonferenz. Energie dominierte das Spiel, war in allen Belangen überlegen, nur ließen sie zu viele Chancen ungenutzt. Hünemeier bestätigt seine tolle Entwicklung mit seinem achten! Tor in der Saison, bevor Frankfurt mehr durch Zufall zum Ausgleich kam. Erst in der Nachspielzeit beglückte Petersen mit seinem 14. Treffer die Zuschauer im Stadion der Freundschaft.
24. Spieltag in der 2.Bundesliga, Energie Cottbus musste am Freitagabend den Beweis antreten, die gute Leistung vom Auswärtsspiel bei Ligaprimus Hertha (2:2) zu wiederholen um noch einmal Fahrt für die Schlussphase der Saison und Selbstvertrauen für das DFB-Pokalhalbfinale kommenden Dienstag in Duisburg zu tanken. Außerdem hatten sie noch eine Rechnung aus der Hinserie offen, als die Frankfurter dem FCE eine bittere Niederlage (2:3) beibrachten.
Wollitz vertraute der Elf vom letzten Spieltag und Energie legte los wie die Feuerwehr. Gleich in der ersten Minute hatte Jula eine Riesenchance nach Vorlage von Adlung, schien aber zu überrascht ob seiner großen Freiheiten im gegnerischen Strafraum, so versprang ihm der Ball und die Chance war vertan. Kurz später setzte wieder Adlung Bittroff in Szene, nachdem sich Jula und Adlung gegenseitig behindert hatten, doch der Ball wurde auf dem glatten Rasen zu schnell für den Flügelspieler. Im Gegenzug hatten die Gäste nach schlampiger Abwehrarbeit der Hausherren durch Bouhaddouz ihre erste Möglichkeit, doch Brzenska hielt sein Bein in den Schuss, erwischte dabei auch den Gästespieler, aber Schiedsrichter Willenborg ließ weiterspielen, knappe aber gerechte Entscheidung.
Danach verflachte das Spiel ein wenig, die erste Sturm- und Drangphase des Pokalhalbfinalisten war für kurze Zeit vorüber. Auf Gästeseite hatte Mölders in der 13. Minute die Führung auf dem Fuß, doch der Ball klatschte an den Pfosten. Energie suchte weiter nach der entscheidenden Lücke, spielte teils ansehnliche Kombinationen, aber wirkte wieder einmal zu verspielt, ohne den direkten Abschluss zu suchen. In der 34. Minute deutete Ziebig an ausgewechselt werden zu wollen, wie sich später rausstellte litt er an Magenkrämpfen. Für ihn kam Soma und übernahm Ziebigs Position.
Aufregend wurde es erst kurz vor der Halbzeit wieder, als Energie wieder mehr Zielstrebigkeit zeigte und sich erneut Chancen erarbeitete. Die größte hatten sie durch Adlung, als Kruska ihn mit einem Heber bediente, aber sein Schuss knapp am Tor vorbeiging.
In der Pause gab es keine Änderungen, allerdings wollten die Gäste anscheinend die Wärme der Kabine ein wenig länger genießen, denn sie kamen leicht verspätet auf den Rasen, wo Cottbus und das Schiedsrichtergespann schon wartete. Dem Beobachter bot sich das gleiche Bild wie zu Beginn der ersten Hälfte. Energie stürmte sofort los. Dieses Mal wurden sie aber belohnt. In der 48. Minute bekam der FCE einen Freistoß ca. 25 Meter vor dem Gästegehäuse zugesprochen. Shao fackelte nicht lange und zog mit links ab. Gästetorwart Klandt kam noch an den Ball und lenkte ihn an den Innenpfosten, doch Hünemeier stand in bester Abstaubermanier bereit um den Ball ins Tor zu befördern, 1:0 Energie! Die Führung brachte den Lausitzern mehr Sicherheit und sie dominierten Frankfurt nun und hatte mehrere Möglichkeiten die Führung auszubauen. In der 72. Minute war der Arbeitstag für Kurth beendet, ihn ersetzte Roger auf der Position neben Kruska. Nur zwei Minuten später gelang den Frankfurtern der völlig überraschende Ausgleich. Der eben eingewechselte N´Diaye (für Fillinger) flankte auf gut Glück in den Strafraum, wo Bouhaddouz das Kopfballduell für sich entscheidet und Kirschbaum ohne Chance lässt.
Energie zeigte sich wenig geschockt und drehte nun noch einmal richtig auf. Shao hatte fast im direkten Gegenzug die Chance zur erneuten Führung, wieder durch einen Freistoß. Doch dieser segelte knapp am Tor vorbei. Ein Unentschieden wäre zu wenig, um wirklich noch eine Chance auf die ersten drei Plätze zu haben und die Cottbuser ließen keinen Zweifel daran, hier den Sieg zu wollen. Es war Nils Petersen gegönnt die Heimfans in Extase zu versetzen. In der 92. Minute legte Kruska flach auf Petersen vor, der am zweiten Pfosten goldrichtig stand und den Ball aus schwierigem Winkel zum 2:1 unter die Latte schoss. Danach war das Spiel vorbei und ein wichtiger Sieg eingefahren. Am Ende ein verdienter Sieg, der mit den eingangs erwähnten Worten des Gästetrainers am besten zusammengefasst ist.
Duisburg spielte in Oberhausen zeitgleich nur 0:0, damit verkürzte der FCE den Abstand auf Platz 6 auf einen Punkt. Am Dienstag stehen sich die beiden Tabellennachbarn in Duisburg im DFB-Pokalhalbfinale gegenüber. Durch den Sieg und die gute Leistung in Berlin sind die Lausitzer bestens gerüstet um nach 1997 durch einen Sieg gegen den MSV wieder ins Finale einzuziehen.
Text: Benjamin Andriske
Fotos: Johannes Koziol
„Nur der Zeitpunkt war glücklich, der Sieg ging völlig in Ordnung“ war eine vortreffliche Spielanalyse durch Gästetrainer Hans-Jürgen Boysen in der Pressekonferenz. Energie dominierte das Spiel, war in allen Belangen überlegen, nur ließen sie zu viele Chancen ungenutzt. Hünemeier bestätigt seine tolle Entwicklung mit seinem achten! Tor in der Saison, bevor Frankfurt mehr durch Zufall zum Ausgleich kam. Erst in der Nachspielzeit beglückte Petersen mit seinem 14. Treffer die Zuschauer im Stadion der Freundschaft.
24. Spieltag in der 2.Bundesliga, Energie Cottbus musste am Freitagabend den Beweis antreten, die gute Leistung vom Auswärtsspiel bei Ligaprimus Hertha (2:2) zu wiederholen um noch einmal Fahrt für die Schlussphase der Saison und Selbstvertrauen für das DFB-Pokalhalbfinale kommenden Dienstag in Duisburg zu tanken. Außerdem hatten sie noch eine Rechnung aus der Hinserie offen, als die Frankfurter dem FCE eine bittere Niederlage (2:3) beibrachten.
Wollitz vertraute der Elf vom letzten Spieltag und Energie legte los wie die Feuerwehr. Gleich in der ersten Minute hatte Jula eine Riesenchance nach Vorlage von Adlung, schien aber zu überrascht ob seiner großen Freiheiten im gegnerischen Strafraum, so versprang ihm der Ball und die Chance war vertan. Kurz später setzte wieder Adlung Bittroff in Szene, nachdem sich Jula und Adlung gegenseitig behindert hatten, doch der Ball wurde auf dem glatten Rasen zu schnell für den Flügelspieler. Im Gegenzug hatten die Gäste nach schlampiger Abwehrarbeit der Hausherren durch Bouhaddouz ihre erste Möglichkeit, doch Brzenska hielt sein Bein in den Schuss, erwischte dabei auch den Gästespieler, aber Schiedsrichter Willenborg ließ weiterspielen, knappe aber gerechte Entscheidung.
Danach verflachte das Spiel ein wenig, die erste Sturm- und Drangphase des Pokalhalbfinalisten war für kurze Zeit vorüber. Auf Gästeseite hatte Mölders in der 13. Minute die Führung auf dem Fuß, doch der Ball klatschte an den Pfosten. Energie suchte weiter nach der entscheidenden Lücke, spielte teils ansehnliche Kombinationen, aber wirkte wieder einmal zu verspielt, ohne den direkten Abschluss zu suchen. In der 34. Minute deutete Ziebig an ausgewechselt werden zu wollen, wie sich später rausstellte litt er an Magenkrämpfen. Für ihn kam Soma und übernahm Ziebigs Position.
Aufregend wurde es erst kurz vor der Halbzeit wieder, als Energie wieder mehr Zielstrebigkeit zeigte und sich erneut Chancen erarbeitete. Die größte hatten sie durch Adlung, als Kruska ihn mit einem Heber bediente, aber sein Schuss knapp am Tor vorbeiging.
In der Pause gab es keine Änderungen, allerdings wollten die Gäste anscheinend die Wärme der Kabine ein wenig länger genießen, denn sie kamen leicht verspätet auf den Rasen, wo Cottbus und das Schiedsrichtergespann schon wartete. Dem Beobachter bot sich das gleiche Bild wie zu Beginn der ersten Hälfte. Energie stürmte sofort los. Dieses Mal wurden sie aber belohnt. In der 48. Minute bekam der FCE einen Freistoß ca. 25 Meter vor dem Gästegehäuse zugesprochen. Shao fackelte nicht lange und zog mit links ab. Gästetorwart Klandt kam noch an den Ball und lenkte ihn an den Innenpfosten, doch Hünemeier stand in bester Abstaubermanier bereit um den Ball ins Tor zu befördern, 1:0 Energie! Die Führung brachte den Lausitzern mehr Sicherheit und sie dominierten Frankfurt nun und hatte mehrere Möglichkeiten die Führung auszubauen. In der 72. Minute war der Arbeitstag für Kurth beendet, ihn ersetzte Roger auf der Position neben Kruska. Nur zwei Minuten später gelang den Frankfurtern der völlig überraschende Ausgleich. Der eben eingewechselte N´Diaye (für Fillinger) flankte auf gut Glück in den Strafraum, wo Bouhaddouz das Kopfballduell für sich entscheidet und Kirschbaum ohne Chance lässt.
Energie zeigte sich wenig geschockt und drehte nun noch einmal richtig auf. Shao hatte fast im direkten Gegenzug die Chance zur erneuten Führung, wieder durch einen Freistoß. Doch dieser segelte knapp am Tor vorbei. Ein Unentschieden wäre zu wenig, um wirklich noch eine Chance auf die ersten drei Plätze zu haben und die Cottbuser ließen keinen Zweifel daran, hier den Sieg zu wollen. Es war Nils Petersen gegönnt die Heimfans in Extase zu versetzen. In der 92. Minute legte Kruska flach auf Petersen vor, der am zweiten Pfosten goldrichtig stand und den Ball aus schwierigem Winkel zum 2:1 unter die Latte schoss. Danach war das Spiel vorbei und ein wichtiger Sieg eingefahren. Am Ende ein verdienter Sieg, der mit den eingangs erwähnten Worten des Gästetrainers am besten zusammengefasst ist.
Duisburg spielte in Oberhausen zeitgleich nur 0:0, damit verkürzte der FCE den Abstand auf Platz 6 auf einen Punkt. Am Dienstag stehen sich die beiden Tabellennachbarn in Duisburg im DFB-Pokalhalbfinale gegenüber. Durch den Sieg und die gute Leistung in Berlin sind die Lausitzer bestens gerüstet um nach 1997 durch einen Sieg gegen den MSV wieder ins Finale einzuziehen.
Text: Benjamin Andriske
Fotos: Johannes Koziol
„Nur der Zeitpunkt war glücklich, der Sieg ging völlig in Ordnung“ war eine vortreffliche Spielanalyse durch Gästetrainer Hans-Jürgen Boysen in der Pressekonferenz. Energie dominierte das Spiel, war in allen Belangen überlegen, nur ließen sie zu viele Chancen ungenutzt. Hünemeier bestätigt seine tolle Entwicklung mit seinem achten! Tor in der Saison, bevor Frankfurt mehr durch Zufall zum Ausgleich kam. Erst in der Nachspielzeit beglückte Petersen mit seinem 14. Treffer die Zuschauer im Stadion der Freundschaft.
24. Spieltag in der 2.Bundesliga, Energie Cottbus musste am Freitagabend den Beweis antreten, die gute Leistung vom Auswärtsspiel bei Ligaprimus Hertha (2:2) zu wiederholen um noch einmal Fahrt für die Schlussphase der Saison und Selbstvertrauen für das DFB-Pokalhalbfinale kommenden Dienstag in Duisburg zu tanken. Außerdem hatten sie noch eine Rechnung aus der Hinserie offen, als die Frankfurter dem FCE eine bittere Niederlage (2:3) beibrachten.
Wollitz vertraute der Elf vom letzten Spieltag und Energie legte los wie die Feuerwehr. Gleich in der ersten Minute hatte Jula eine Riesenchance nach Vorlage von Adlung, schien aber zu überrascht ob seiner großen Freiheiten im gegnerischen Strafraum, so versprang ihm der Ball und die Chance war vertan. Kurz später setzte wieder Adlung Bittroff in Szene, nachdem sich Jula und Adlung gegenseitig behindert hatten, doch der Ball wurde auf dem glatten Rasen zu schnell für den Flügelspieler. Im Gegenzug hatten die Gäste nach schlampiger Abwehrarbeit der Hausherren durch Bouhaddouz ihre erste Möglichkeit, doch Brzenska hielt sein Bein in den Schuss, erwischte dabei auch den Gästespieler, aber Schiedsrichter Willenborg ließ weiterspielen, knappe aber gerechte Entscheidung.
Danach verflachte das Spiel ein wenig, die erste Sturm- und Drangphase des Pokalhalbfinalisten war für kurze Zeit vorüber. Auf Gästeseite hatte Mölders in der 13. Minute die Führung auf dem Fuß, doch der Ball klatschte an den Pfosten. Energie suchte weiter nach der entscheidenden Lücke, spielte teils ansehnliche Kombinationen, aber wirkte wieder einmal zu verspielt, ohne den direkten Abschluss zu suchen. In der 34. Minute deutete Ziebig an ausgewechselt werden zu wollen, wie sich später rausstellte litt er an Magenkrämpfen. Für ihn kam Soma und übernahm Ziebigs Position.
Aufregend wurde es erst kurz vor der Halbzeit wieder, als Energie wieder mehr Zielstrebigkeit zeigte und sich erneut Chancen erarbeitete. Die größte hatten sie durch Adlung, als Kruska ihn mit einem Heber bediente, aber sein Schuss knapp am Tor vorbeiging.
In der Pause gab es keine Änderungen, allerdings wollten die Gäste anscheinend die Wärme der Kabine ein wenig länger genießen, denn sie kamen leicht verspätet auf den Rasen, wo Cottbus und das Schiedsrichtergespann schon wartete. Dem Beobachter bot sich das gleiche Bild wie zu Beginn der ersten Hälfte. Energie stürmte sofort los. Dieses Mal wurden sie aber belohnt. In der 48. Minute bekam der FCE einen Freistoß ca. 25 Meter vor dem Gästegehäuse zugesprochen. Shao fackelte nicht lange und zog mit links ab. Gästetorwart Klandt kam noch an den Ball und lenkte ihn an den Innenpfosten, doch Hünemeier stand in bester Abstaubermanier bereit um den Ball ins Tor zu befördern, 1:0 Energie! Die Führung brachte den Lausitzern mehr Sicherheit und sie dominierten Frankfurt nun und hatte mehrere Möglichkeiten die Führung auszubauen. In der 72. Minute war der Arbeitstag für Kurth beendet, ihn ersetzte Roger auf der Position neben Kruska. Nur zwei Minuten später gelang den Frankfurtern der völlig überraschende Ausgleich. Der eben eingewechselte N´Diaye (für Fillinger) flankte auf gut Glück in den Strafraum, wo Bouhaddouz das Kopfballduell für sich entscheidet und Kirschbaum ohne Chance lässt.
Energie zeigte sich wenig geschockt und drehte nun noch einmal richtig auf. Shao hatte fast im direkten Gegenzug die Chance zur erneuten Führung, wieder durch einen Freistoß. Doch dieser segelte knapp am Tor vorbei. Ein Unentschieden wäre zu wenig, um wirklich noch eine Chance auf die ersten drei Plätze zu haben und die Cottbuser ließen keinen Zweifel daran, hier den Sieg zu wollen. Es war Nils Petersen gegönnt die Heimfans in Extase zu versetzen. In der 92. Minute legte Kruska flach auf Petersen vor, der am zweiten Pfosten goldrichtig stand und den Ball aus schwierigem Winkel zum 2:1 unter die Latte schoss. Danach war das Spiel vorbei und ein wichtiger Sieg eingefahren. Am Ende ein verdienter Sieg, der mit den eingangs erwähnten Worten des Gästetrainers am besten zusammengefasst ist.
Duisburg spielte in Oberhausen zeitgleich nur 0:0, damit verkürzte der FCE den Abstand auf Platz 6 auf einen Punkt. Am Dienstag stehen sich die beiden Tabellennachbarn in Duisburg im DFB-Pokalhalbfinale gegenüber. Durch den Sieg und die gute Leistung in Berlin sind die Lausitzer bestens gerüstet um nach 1997 durch einen Sieg gegen den MSV wieder ins Finale einzuziehen.
Text: Benjamin Andriske
Fotos: Johannes Koziol