IHK Ostbrandenburg veröffentlicht Tourismusbericht über den Winter 2014 und die Erwartungen für den Sommer 2015
4,4 Millionen Menschen. Das sind so viele wie in den Jahren 1994 und 1995 zusammen. Die Zahlen für das erste Quartal 2015 sind gut: Mehr Gästeankünfte (plus 1,3 Prozent) und mehr Übernachtungen (plus 4,6 Prozent) als im Vorjahreszeitraum wurden registriert. In der Uckermark gab es zweistellige Zuwächse in allen Segmenten (Camping, Ankünfte, Übernachtungen).
„Die Wintersaison war von der Einführung des Mindestlohnes sowie der Allergenkennzeichnung geprägt: beides verlangte neu organisierte Arbeitsabläufe, verringerte Mitarbeiterzahlen und andere Arbeitszeiten“, sagt IHK-Tourismusreferentin Manuela Neumann. „Doch die Branche profitierte vom milden Winter, der guten Wirtschaftslage in Deutschland und den Angeboten, die Brandenburg zum Reiseziel im ganzen Jahr machen.“ Hatten 80 Prozent eine gute beziehungsweise gleichbleibende Saison erwartet, schauen nun 90 Prozent mit derselben Einschätzung zurück.
Die Erwartungen für den Sommer sind in der Gastronomie und in der Beherbergung durchweg gut oder besser. Nur elf beziehungsweise zwölf Prozent erwarten schlechtere Geschäfte. Das sind ähnlich zögerliche Einschätzungen wie vor einem Jahr. Keines der befragten Unternehmen wird seine Preise senken. Das liegt an den Personalkosten und den weiter steigenden Preisen für Rohstoffe und Lebensmittel. Höhere Preise planen Cateringunternehmern (55 Prozent) und Gasthöfe (56 Prozent). Als Risiko für die Betriebsentwicklung werden die steigenden Arbeitskosten (90 Prozent) und der Fachkräftemangel (83 Prozent) gesehen.
Am 1. November 2015 tritt das neue Bundesmeldegesetz in Kraft: dann entfällt das handschriftliche Ausfüllen des Meldescheines durch den Gast.
Das Unternehmen kann das vorausgefüllte Formular vom Gast unterschrieben lassen. Drei Viertel der befragten Unternehmen werden diesen Komfort für den Gast anbieten.
Die IHK Ostbrandenburg ist die größte Interessenvertretung der Wirtschaft zwischen Schwedt und Eisenhüttenstadt, zwischen Berlin und der Oder.
Quelle: IHK Ostbrandenburg