Im Alter machen sich viele Pigmentveränderungen auf der Haut bemerkbar. Gerade an den Armen und Händen entstehen immer wieder neue Altersflecken. Die braunen Punkte liegen in der Regel flach auf der Haut und sehen aus wie etwas größere Muttermale. Teilweise fallen allerdings vereinzelt Altersflecken auf, die sich von der Hautoberfläche abheben und deutlich ertastbar sind. Handelt es sich dabei immer noch bloß um harmlose Altersflecken? Mit der Frage, woran man das erkennt und wie man diese Hautwucherung fachgerecht loswerden kann, beschäftigen wir uns in diesem Artikel.
Was sind erhabene Altersflecken?
Mit den Jahren verändert sich unsere Haut ständig. Neben den typischen flachen Pigmentflecken tauchen dabei manchmal auch erhabene Hautveränderungen auf, die schnell für Verunsicherung sorgen können. Doch was genau verbirgt sich hinter diesen auffälligen Stellen?
In vielen Fällen handelt es sich dabei um sogenannte seborrhoische Keratosen, auch Alterswarzen genannt. Diese gutartigen Hautwucherungen treten meist in höherem Alter auf und können unterschiedlich aussehen. Manche sind hellbraun, andere nahezu schwarz. Auch gelbliche oder graue Töne sind möglich. Ihre Oberfläche wirkt häufig wachsig, schuppig oder leicht warzig. Besonders häufig entstehen sie am Rücken, an der Brust, im Gesicht, auf der Kopfhaut oder den Händen.
Wie entstehen erhabene Altersflecken?
Erhabene Altersflecken entwickeln sich meist über einen längeren Zeitraum hinweg. Eine der Hauptursachen ist der natürliche Alterungsprozess der Haut, bei dem sich die Zellteilung verlangsamt und die Regeneration nachlässt. Das führt dazu, dass bestimmte Prozesse aus dem Gleichgewicht geraten. Alte oder geschädigte Hautzellen werden nicht mehr so zuverlässig ersetzt, was zu sichtbaren Veränderungen in der Hautstruktur führen kann.
Zusätzlich spielen äußere Einflüsse wie intensive Sonneneinstrahlung eine große Rolle. UV-Strahlung begünstigt nicht nur die Entstehung klassischer Pigmentflecken, sondern kann auch tiefere Hautveränderungen fördern, bei denen sich vermehrt Hornzellen ansammeln. Daher entstehen Altersflecken auch bevorzugt an Stellen, die häufig der Sonne ausgesetzt sind. Diese Zellanhäufungen können sich schließlich als seborrhoische Keratosen zeigen. Letztendlich bestimmt auch die genetische Veranlagung, ob und in welchem Ausmaß diese erhabenen Hautstellen auftreten.
Wie kann man selbst gegen erhabenen Altersflecken vorgehen?
Auch wenn erhabene Altersflecken in der Regel harmlos sind, möchten sie viele aus ästhetischen Gründen reduzieren oder ihnen vorbeugen. Wer selbst etwas tun möchte, sollte neben einer konsequenten Hautpflege auch andere Faktoren beachten. Ein Beispiel für eine natürliche Salbe, die bei Altersflecken angewendet wird, ist die Kressesalbe. Auch wenn es sich beim Wirkstoff um ein Extrakt der bekannten Gartenkresse handelt, empfehlen wir, für bestmögliche Effekte auf die kosmetische Salbe zurückzugreifen, anstatt sich eine Kressesalbe selber machen zu wollen. Eine selbst angerührte Salbe kann jedoch ebenfalls hautpflegend wirken.
Ansonsten gilt es folgendes zu beachten:
Tägliche Feuchtigkeitspflege
Eine gut durchfeuchtete Haut regeneriert sich besser und wirkt insgesamt glatter. Cremes mit Hyaluronsäure, Glycerin oder pflanzlichen Ölen können helfen, die Haut geschmeidig zu halten und ihre Schutzbarriere zu stärken. Auf diese Weise kann der Entstehung von Altersflecken vorgebeugt werden.
Milde Peelings integrieren
Regelmäßige, sanfte Peelings mit Fruchtsäuren oder Enzymen fördern die natürliche Zellerneuerung. Sie tragen abgestorbene Hautzellen ab, wodurch die Hautoberfläche ebenmäßiger wirkt. Wichtig dabei ist es, nicht zu übertreiben: Ein- bis zweimal pro Woche genügt.
Antioxidantien für die Haut
Pflegeprodukte mit antioxidativen Wirkstoffen wie Vitamin C, Vitamin E oder Niacinamid können dazu beitragen, freie Radikale abzufangen und lichtbedingter Hautalterung entgegenzuwirken. Das kann langfristig auch das Risiko für Pigmentveränderungen reduzieren.
Hautfreundliche Ernährung
Auch von innen kann man der Haut etwas Gutes tun. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Nüssen und gesunden Fetten liefert wichtige Vitamine und Antioxidantien, die sich positiv auf das Hautbild auswirken können.
Konsequenter Sonnenschutz
Der wichtigste Faktor bleibt jedoch der Schutz vor den UV-Strahlen der Sonne. Wer die Haut täglich vor Sonneneinstrahlung schützt, kann der Entstehung von neuen Altersflecken langfristig entgegenwirken. Dafür reicht es nicht, nur im Sommer zur Sonnencreme zu greifen, denn auch an bewölkten Tagen gelangt UV-Licht an die Haut.
Wie entfernt man erhabene Altersflecken richtig?
Wenn erhabene Altersflecken als störend empfunden werden oder sich in Farbe, Form oder Oberfläche verändern, lohnt sich der Gang zur Hautärztin oder zum Hautarzt. Zwar handelt es sich bei seborrhoischen Keratosen in der Regel um harmlose Hautveränderungen – doch aus ästhetischen oder vorsorglichen Gründen entscheiden sich viele Betroffene für eine Entfernung. Man selbst sollte als Laie nicht versuchen, die erhabenen Flecken auf eigene Faust zu entfernen. Das macht das Problem nur noch schlimmer und führt zu Verletzungen. Wichtig ist, dass diese Behandlung nur von medizinischem Fachpersonal durchgeführt wird, da auch eine genaue Diagnose vorab notwendig ist. Je nach Beschaffenheit und Lage der Altersflecken stehen dafür verschiedene Verfahren zur Verfügung.
Entfernung durch Vereisung (Kryotherapie)
Bei der Kryotherapie wird die betroffene Hautstelle mit flüssigem Stickstoff vereist. Die Kälte zerstört gezielt das veränderte Gewebe, das sich anschließend von selbst ablöst. Dieses Verfahren ist besonders geeignet für kleinere, klar abgegrenzte Altersflecken und verläuft in der Regel ohne Narbenbildung.
Abschabung (Kürettage)
Hierbei wird die Wucherung mithilfe eines scharfen Löffels oder Skalpells vorsichtig von der Hautoberfläche abgetragen. Diese Methode wird häufig in Kombination mit einer leichten örtlichen Betäubung durchgeführt und ist besonders bei flacheren, gut erreichbaren Hautstellen beliebt.
Laserbehandlung
Mit einem speziellen Laserstrahl wird die obere Hautschicht gezielt abgetragen. Die Behandlung ist präzise und eignet sich gut für empfindliche Hautbereiche wie das Gesicht. Nach dem Lasern kann die Haut leicht gerötet sein, heilt jedoch in der Regel rasch und ohne bleibende Spuren ab.
Elektrochirurgische Entfernung
Bei dieser Methode wird der Altersfleck mit einem feinen Instrument, das elektrischen Strom leitet, abgetragen oder „verödet“. Die Hitze zerstört die veränderten Zellen gezielt. Diese Technik ist besonders effektiv bei dickeren oder unregelmäßig geformten Flecken.
Was tun bei erhabenen Altersflecken im Gesicht?
Erhabene Altersflecken können grundsätzlich überall dort auftreten, wo die Haut im Laufe des Lebens viel Sonnenlicht abbekommen hat – also auch im Gesicht. An Stirn, Wangen oder an der Schläfe können die kleinen, warzige Hautwucherungen besonders störend wirken. Da die Gesichtshaut deutlich empfindlicher ist als an Armen oder Rücken, sollte man hier besonders behutsam vorgehen.
Zunächst empfiehlt es sich, die Haut regelmäßig sanft zu reinigen und mit Feuchtigkeit zu versorgen, um das Gewebe geschmeidig zu halten. Ein leichter Sonnenschutz ist unverzichtbar, denn UV-Strahlung kann die Flecken weiter verstärken. Für das tägliche Make-up bieten getönte Tagescremes oder sanfte Concealer eine Möglichkeit, die Altersflecken unauffällig zu kaschieren.
Möchte man die erhabenen Altersflecken im Gesicht dauerhaft loswerden, ist der Gang zur Hautärztin oder zum Hautarzt ratsam. Dort stehen die bereits vorgestellten Verfahren zur Verfügung, die präzise arbeiten und das umliegende Gewebe schonen. Auf diese Weise lassen sich erhabene Altersflecken auch im Gesicht sicher und ästhetisch unauffällig behandeln.
Ab wann sind erhabene Altersflecken gefährlich?
Auch wenn die meisten erhabenen Altersflecken völlig harmlos sind, sollte man Veränderungen der Haut nicht auf die leichte Schulter nehmen. Denn manchmal kann sich hinter einem unauffälligen Pigmentfleck eine ernstzunehmende Erkrankung verbergen, wie etwa schwarzer Hautkrebs. Besonders problematisch: Gerade gefährliche Hautveränderungen können sich gerne mal erhaben anfühlen und ähneln den harmlosen Flecken äußerlich.
Um verdächtige Hautstellen besser einzuschätzen, hilft die ABCDE-Regel:
A wie Asymmetrie – ungleichmäßige, asymmetrische Form
B wie Begrenzung – unscharfe, gezackte oder verwaschene Ränder
C wie Color (Farbe) – unterschiedliche Farbtöne innerhalb eines Flecks
D wie Durchmesser – größer als 5 Millimeter
E wie Evolution (Entwicklung) – der Fleck verändert sich sichtbar über Zeit
Wenn einer oder mehrere dieser Punkte zutreffen, sollte zeitnah eine hautärztliche Abklärung erfolgen. Besteht der Verdacht auf eine ernsthafte Hauterkrankung, übernehmen die Krankenkassen in der Regel die Kosten für Diagnostik und Behandlung. Anders sieht es bei rein ästhetischen Entfernungen aus. In solchen Fällen müssen Betroffene meist selbst für die Kosten aufkommen.