Viele friedliche Ausflügler und nur einige wenige Störenfriede: Das ist die Bilanz der Polizei für den gestrigen Herrentag in Südbrandenburg. Insgesamt habe sich der Großteil der zahlreichen Radfahrer und Fußgänger an die Verkehrsregeln gehalten, so die Polizei. Es gab allerdings auch einige Verletzte. Teils durch Stürze, teils durch körperliche Auseinandersetzungen.
Einsätze in Spree-Neiße
In Burg wurde die Polizei gegen 14:30 Uhr an den Bismarckturm gerufen, dort trafen die Beamten vier verletzte junge Männer, die von einem Unbekannten geschlagen worden waren, aber einen Rettungswagen ablehnten. Der wurde während der Anzeigenaufnahme dann doch gerufen, weil ein unbeteiligter Mann ein Kreislaufproblem hatte und sich deshalb an die Polizisten wandte. Zwischen Lieskau und Schönheide stürzte gegen 15:45 Uhr ein Radfahrer. Der 23-Jährige musste im Anschluss ins Krankenhaus, allerdings nicht wegen seiner leichten Verletzungen, sondern zur beweissichernden Blutprobe. Ein Atemalkoholtest hatte einen Wert von knapp 1,8 Promille angezeigt.
Nach mehreren Beschwerden und Vorfällen nahm die Polizei kurz nach 20:00 Uhr in Groß Jamno zur Verhinderung weiterer Straftaten einen 23-Jährigen in Gewahrsam. Er war Zeugenaussagen zufolge im Laufe des Donnerstags mit mehreren Personengruppen in Streit geraten und hatte mehrfach zugeschlagen. Drei Personen mussten deshalb ins Krankenhaus gebracht werden, einer weitere wurde im Rettungswagen behandelt. Zwischen Willmersdorf und Maust stießen kurz nach 19:00 Uhr zwei Radfahrer zusammen. Weil einer der Beteiligten einen Atemalkoholwert von über zwei Promille aufwies, musste er zur beweissichernden Blutprobe ins Krankenhaus.
In Gosda wollte gegen 22:20 Uhr ein Polizist einen Radfahrer zu einer Kontrolle anhalten, der 50-Jährige radelte allerdings weiter und rammte dabei das Bein des Beamten. Der Radler konnte angehalten und ins Gewahrsam gebracht werden, ein Atemalkoholtest zeigte einen Wert von fast 2,5 Promille an.
Mehrere Personengruppen riefen in den Abendstunden die Polizei, weil sie im Gebiet Saaspow/Schmellwitz von einer anderen Gruppe ohne Grund angegriffen worden waren. Insgesamt wurden fünf Personen verletzt. Alle beschrieben die gleichen Tatverdächtigen. Trotz einer Suche im Umfeld konnten die Beamten aber niemanden antreffen, auf den die Beschreibung passt.
Einsätze in Oberspreewald-Lausitz
Durch den sogenannten “Herrentag” am Donnerstag war die Polizei auch im Bereich der Inspektion OSL häufiger im Einsatz. Obwohl außergewöhnlich viele Fußgänger oder Radfahrer auf den Straßen unterwegs waren, lässt sich sagen, dass die Mehrheit friedlich war und sich an die Verkehrsvorschriften hielt. Die Polizei wurde dennoch zu Streitigkeiten gerufen, die sich vor Ort jedoch nur selten als körperliche Auseinandersetzungen herausstellten. Auch die Zahl der verletzten Verkehrsteilnehmer ist überschaubar.
Kurz nach 12:00 Uhr stürzte in der Peickwitzer Straße in Niemtsch ein Radfahrer. Der 22-Jährige wurde ins Krankenhaus gebracht.
Am Senftenberger See in Niemtsch geriet gegen 16:30 Uhr eine Gruppe junger Frauen in Streit, der in einer körperlichen Auseinandersetzung mündete. Eine 20-Jährige wurde dabei verletzt und will sich eigenständig zum Arzt begeben.
In der Glück-Auf-Straße in Senftenberg stießen gegen 20:00 Uhr zwei Radfahrer beim Abbiegen zusammen. Eine Unfallbeteiligte wurde ins Krankenhaus gebracht. Beide wiesen Atemalkoholwerte um die 0,5 Promille auf.
Wegen eines Vorfahrfehlers kam es in der Straße der Jugend Ecke Straße der Freundschaft in Lübbenau zu einem Zusammenstoß zwischen einem Krad-Fahrer und einem Radler. Dadurch wurde der Sozius leicht verletzt. Beim Radfahrer zeigte der Atemalkoholtest einen Wert von knapp 1,5 Promille an.
Rettungshubschrauber zu Unfall bei Sonnewalde alarmiert
Rettungskräfte, Polizei und ein Rettungshubschrauber wurden am Himmelfahrtstag zu einem Fahrradunfall gerufen, der sich auf der Landstraße zwischen Birkwalde und Babben ereignet hatte. Am Abzweig nach Lindthal waren ein 58- und ein 64-jähriger Radfahrer zusammengestoßen. Die Verletzungen erwiesen sich entgegen erster Vermutungen als nicht so schwer, so dass der Hubschrauber wieder abbestellt werden konnte. Mit dem Rettungswagen wurden die beiden Männer zur medizinischen Versorgung in eine Klinik gebracht, wo auch eine beweissichernde Blutprobe veranlasst wurde. Der Grund war ein Atemalkoholtest, der bei beiden Beteiligten Werte anzeigte, die bereits im Bereich einer Verkehrsstraftat liegen.
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Red. / Presseinformation