Täglich konsumieren wir verschiedene Mahlzeiten, die oft belastende Lebensmittel enthalten: Süßigkeiten, fettreiche Speisen, Kaffee und Säfte sind regelmäßig Teil unseres Ernährungsplans. Teilweise essen wir auch unter Zeitdruck oder Stress, was zu vermehrtem Luftschlucken führen kann. All dies kann zu Verdauungsproblemen führen, zu denen Symptome wie Blähungen, Krämpfe, Schmerzen oder ein Gefühl der Völle zählen. Oftmals kann bereits eine Darmsanierung, auch als Darmkur bezeichnet, weiterhelfen.
Die möglichen Ursachen im Überblick
Der Lebensstil spielt eine wesentliche Rolle für die Verdauung und ist häufig die Ursache für Magen-Darm-Probleme. Stress kann zu schnellem Essen führen, bei dem die Nahrung nicht ausreichend gekaut wird, was die Verdauung erschwert. Unter Stress produziert der Körper auch vermehrt Stresshormone wie Adrenalin, was die Darmaktivität verlangsamen kann. Ebenso beeinflusst die Auswahl und Zubereitung der Nahrung die Verdauung. Speisen, die besonders fettig, scharf, salzig oder süß sind, sind schwerer verdaulich. Bewegungsmangel kann ebenfalls Verdauungsprobleme verursachen, insbesondere Verstopfung, da ausreichende Bewegung die Verdauung anregt. Genussmittel wie Alkohol und Nikotin beeinträchtigen die Muskelarbeit im Magen-Darm-Trakt. Sie können auch eine Übersäuerung des Magens fördern.
Nicht nur Krankheiten, sondern auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Allergien gegen bestimmte Inhaltsstoffe in Lebensmitteln können die Verdauung beeinträchtigen. Zu den gängigsten Unverträglichkeiten gehören Glutenintoleranz (Zöliakie), Erdnuss- oder Eiallergien sowie Laktose- und Fruktoseintoleranz. Genetische Faktoren spielen nur selten eine Rolle. Sie sind hauptsächlich bei Erkrankungen wie Neurodermitis, Asthma oder Heuschnupfen relevant, die zu den sogenannten atopischen Erkrankungen zählen.
Hormonelle Veränderungen, wie sie zum Beispiel in der Schwangerschaft auftreten, können ebenfalls vorübergehend Verdauungsbeschwerden verursachen. Im Alter wird die Verdauung oft träger. Daher sind in diesen Lebensphasen Anpassungen in der Ernährung entscheidend, um Verdauungsstörungen vorzubeugen.
Wie eine Darmsanierung helfen kann
Eine Darmkur, auch als Darmsanierung bekannt, ist ein Prozess, bei dem über einen festgelegten Zeitraum hinweg mit einer Reihe von speziell ausgewählten Produkten eine gründliche Reinigung und Regeneration des Darms stattfindet. Während einer Darmsanierung werden verschiedene Schadstoffe und Ablagerungen effektiv aus dem Darm entfernt und die Darmflora durch die Zufuhr lebender Bakterienkulturen gestärkt. Eine Darmkur ist ein hochindividueller Vorgang, der unterschiedlich lange dauern kann – von 10 Tagen über 4 Wochen bis zu 3 Monaten.
Sich mit dem Thema Darmsanierung und der Ernährung danach auseinanderzusetzen, kann dabei helfen, langfristig weniger von Verdauungsproblemen betroffen zu sein.
Anhaltende Verdauungsprobleme – wie Ärzte bei ernsthaften Problemen vorgehen
Bei andauernden oder besonders schweren Verdauungsproblemen ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen. Zur Ermittlung der Ursache setzt der Arzt auf verschiedene diagnostische Methoden. Zunächst führt er ein ausführliches Anamnesegespräch, um Risikofaktoren wie Medikamenteneinnahme oder bekannte Vorerkrankungen zu ermitteln. Die körperliche Untersuchung umfasst das Abtasten und Abhören des Bauchraums. Für eine genauere Diagnose können weitere Untersuchungen wie Ultraschall, Blut- und Stuhltests sowie Röntgenaufnahmen durchgeführt werden. Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT) bieten detaillierte Bilder der Magenstruktur und können Veränderungen wie Verdickungen oder Vergrößerungen aufzeigen.
Zur Behandlung von Verdauungsstörungen werden oft Medikamente eingesetzt. Antazida zur Neutralisierung der Magensäure bei Sodbrennen, Antihistaminika oder Lactase-Tabletten bei Lebensmittelallergien und Glukokortikoide bei Magenschleimhautentzündungen zur Schmerzlinderung und Entzündungshemmung.
In einigen Fällen kann auch ein chirurgischer Eingriff erforderlich sein, etwa bei fortgeschrittener Colitis ulcerosa, Darmkrebs oder schweren Magengeschwüren. Diese Operationen sind Teil der therapeutischen Maßnahmen, wenn medikamentöse Behandlungen allein nicht ausreichen.