Leidest Du auch hin und wieder unter Kopfschmerzen? Vielleicht bemerkst Du begleitend noch weitere Beschwerden wie Sehstörungen oder Ähnliches. Fragst Du dich daher, ob es sich bei deinen Schmerzen vielleicht um Migräne handelt? Erfahre im vorliegenden Artikel, wie sich beides voneinander unterscheidet und welche Symptome für Migräne sprechen.
Migräne oder Kopfschmerzen?
Willst Du in Erfahrung bringen, ob es sich bei deinen Kopfschmerzen um Migräne handelt, dann ist es zunächst einmal wichtig, dass Du dein eigenes Empfinden genau beobachtest. Die Symptome sind vielfältig und können individuell stark variieren. So ist es kaum möglich, alles über Migräne zu wissen. Und doch gibt es einige klare Anzeichen, die auf das Vorliegen einer Migräne hinweisen. Vielleicht hilft es dir schon zu wissen, dass es sich bei Migräne um eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen handelt: zwischen 8 und 15 Prozent aller Erwachsenen und sogar vier bis fünf Prozent der Kinder und Jugendlichen sind in Deutschland betroffen. [1] Du bist also nicht allein, falls es sich bei deinen Kopfschmerzen tatsächlich um Migräne handeln sollte. Doch welche Anzeichen sprechen nun dafür und wie unterscheiden sich die beiden Schmerzformen voneinander?
Welche Symptome weisen auf Migräne hin?
Die wichtigste und zugleich vielleicht auch schwierigste Information bekommst Du hier gleich vorweg: Migräne hat viele verschiedene Erscheinungsformen und möglicherweise spürt sie jede betroffene Person ein wenig anders. Daher ist es wichtig, dass Du deine Symptome im Blick behältst. Zu diesem Zweck kann ein Tagebuch hilfreich sein, in dem Du notierst, in welchen Situationen Du Kopfschmerzen bekommst, wie sie sich genau anfühlen und welche weiteren Beschwerden Du bemerkst. Im Idealfall ergibt sich ein Muster, so dass Du bestimmte Handlungen vermeiden kannst, wenn Du das Gefühl hast, dass sie deine Migräne auslösen könnten.
Migräne mit oder ohne Aura?
Zu den Erscheinungsformen gehören grundsätzlich erst einmal diese: Migräne kann mit oder ohne Aura auftreten. Als Aura bezeichnen Fachleute den Fall, wenn Betroffene vor den eigentlichen Schmerzen bereits Symptome wahrnehmen, die die Migräne ankündigen. Dies sind vor allem Sehstörungen. Personen sehen dann Lichtblitze, Wellenlinien oder Farben, die sich über das Gesichtsfeld ausbreiten. Hinzu kommt von Fall zu Fall ein Gefühl der Schwäche, was von Empfindungs- und Sprachstörungen begleitet werden kann. Leiden Menschen unter Migräne mit Aura, so hält diese für etwa 10 bis 60 Minuten an und wird in der Folge von den typischen Kopfschmerzen abgelöst. [2] Es ist an dieser Stelle wichtig zu wissen, dass die Beschwerden, die in der Phase der Aura auftreten, wieder vollständig abklingen. Dennoch sollten Betroffene einmal abklären lassen, dass keine anderen neurologischen Probleme hinter den Symptomen stecken. Ob mit oder ohne Aura: Migräne belastet Betroffene oftmals sehr und führt von Fall zu Fall zu starken Einschränkungen des Alltags sowie der Lebensqualität.
Art des Kopfschmerzes
Anders als einfache Kopfschmerzen tritt Migräne in der Regel plötzlich und eher anfallsartig auf. Die Schmerzqualität wird dabei als pulsierend, pochend oder sogar hämmernd beschrieben. [3] Zusätzlich kehren die Schmerzen in unregelmäßigen Abständen wieder und dauern von Fall zu Fall bis zu 72 Stunden an. [2] Wie groß die Abstände sind und welche Situationen die Migräneanfälle auslösen, ist individuell verschieden. [3]
Migräne ist einseitig
Bist Du unsicher, ob es sich bei deinen Kopfschmerzen um Migräne handelt, dann beobachte auch einmal, wo die Schmerzen auftreten. Ist der ganze Kopf betroffen oder nur eine Hälfte? Während die ebenfalls häufig vorkommenden Spannungskopfschmerzen oftmals im Nacken- oder Stirnbereich vorkommen, zeigt sich Migräne in der Regel einseitig. Sie tritt also auf der rechten oder linken Hälfte des Kopfes auf, wobei dies sogar während eines Anfalls wechseln kann. [4]
Begleitende Symptome
Kopfschmerzen sind unangenehm – keine Frage. Doch Migräne geht häufig mit begleitenden Symptomen einher. So sind Betroffene licht-, lärm- und geruchsempfindlich. Des Weiteren treten Anzeichen wie Übelkeit bis hin zum Erbrechen sowie Appetitlosigkeit auf. Personen mit Migräne wollen sich oftmals einfach nur im Bett verkriechen, sowie in Dunkelheit und Stille abwarten, bis der Anfall vorbei ist.
Trigger
Stellst Du fest, dass deine Kopfschmerzen immer in bestimmten Situationen auftreten, dann könnte dies ein Hinweis darauf sein, dass es sich um sogenannte Trigger für Migräne handelt. Diese individuell verschiedenen Faktoren begünstigen jedoch nur die Entstehung der Schmerzattacken und sind nicht direkt dafür verantwortlich. In diesem Zusammenhang können deine Schlafgewohnheiten genauso eine Rolle spielen wie die hormonellen Veränderungen während des weiblichen Zyklus, bestimmte Nahrungsmittel, Stress oder schlicht wechselnde Wetterbedingungen.
Migräne oder nicht – das ist hier die Frage
Vielleicht hast Du nach dem Lesen dieses Artikels schon einen Verdacht. Führe doch einmal ein Tagebuch zu deinen Kopfschmerzen sowie weiteren Symptomen, und beobachte sie im Zusammenhang mit deinem Tagesablauf, deinen Ess- und Bewegungsgewohnheiten sowie sonstigen Faktoren, die einen Einfluss auf die Entstehung einer Migräne haben können. Möglicherweise hast Du auch betroffene Personen im Bekanntenkreis, mit denen Du dich austauschen kannst. Zusätzlich ist es wichtig, dass Du deine Beschwerden beim Facharzt vorstellst, um einen Ausweg aus den wiederkehrenden Schmerzzuständen zu finden.
[1] „Migräne »“. Neurologen-und-psychiater-im-netz.org, https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/neurologie/erkrankungen/migraene/. Zugegriffen 15. Februar 2023.
[2] „Migräne » Krankheitsbild »“. Neurologen-und-psychiater-im-netz.org, https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/neurologie/erkrankungen/migraene/krankheitsbild/. Zugegriffen 15. Februar 2023.
[3] „Migräne“. gesundheitsinformation.de. https://www.gesundheitsinformation.de/migraene.html. Zugegriffen 15. Februar 2023.
[4] „Wie unterscheiden sich verschiedene Kopfschmerzformen?“ gesundheitsinformation.de, https://www.gesundheitsinformation.de/wie-unterscheiden-sich-verschiedene-kopfschmerzformen.html. Zugegriffen 15. Februar 2023.