Das Bündnis „Heimat und Zukunft“ in Brandenburg betrachte ich persönlich mit einem lachenden und weinenden Augen. Zwar wollen die Initiatoren eine Diskussion um die künftige Energiestrategie anstoßen, treten aber sogleich auf die Bremse, denn natürlich kann nur das zukunftsweisend sein, was sie sagen. Dies lässt keine Diskussionen zu, sondern lässt diese von vornherein unmöglich werden. Ich bin für regenerative Energie. Mir ist klar, dass die Braunkohle mittelfristig keinen Sinn mehr macht. Einen sofortigen Ausstieg aus der Braunkohle sehe ich nicht darstellbar. Ich bin Landtagsabgeordneter aus Cottbus. An der Braunkohle hängen sehr viele Arbeitsplätze mittelbar bzw. unmittelbar in Cottbus, in der restlichen Lausitz.
Was soll ich diesen Menschen sagen ? Niemand hat mir das bisher beantwortet. Was ich höre sind Wünsche, Träume aber meiner Meinung nach wenig Realität. Selbstverständlich muss Vattenfall mehr für unsere Lausitz tun. Selbstverständlich müssen neue Wege her. Vor kurzem klagten Bürger aus Schenkendöbern wegen eines Solarparks. So ist es mit Windkraftanlagen. So ist es mit Biogasanlagen. Aber der Strom muss nachhaltig, bezahlbar und sicher aus der Steckdose kommen. Wie das realisiert werden soll, hat mir noch niemand schlüssig erklärt. Ich möchte auch noch einmal sehr deutlich an ein Volksbegehren gegen die Braunkohle erinnern. Dieses Volksbegehren ist mehr als deutlich gescheitert. Insoweit bin ich für Diskussion wie für das Bündnis. Aber mit der Beleuchtung von beide Seiten.
Jürgen Maresch
Landtagsabgeordneter
Erster Polizeihauptkommissar a.D.
Sprecher für Menschen mit Behinderung und Minderheiten
Siehe auch
Gründungsveranstaltung: Bündnis Heimat und Zukunft in Brandenburg
Protest gegen Braunkohleverstromung in der Mitte der Gesellschaft angekommen
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