Die Brandenburghalle 21a lockt an allen zehn Messetagen die Besucher mit abwechslungsreichen und unterhaltsamen Programmen. Einer der Erfolgsgaranten dieser Halle ist das Kochstudio. Hier können Zuschauer vor der großen gespiegelten Herdplatte sitzen und den Profis und ihren prominenten Gästen beim Kochen zuschauen.
Kochen und Politik
Der Start im Kochstudio der Grünen Woche wird eine Punktlandung. Herdplatten, Töpfe und Pfannen werden morgen ab 10 Uhr durch Dirk Krause in Betrieb genommen. Der Mann kocht seit drei Jahren in einem der romantischsten Landgasthöfe im westlichen Zipfel des Landes Brandenburg. Das Landhaus Alte Schmiede liegt am Rand des Niemegker Ortsteils Lühnsdorf. Am Herd und in der Küche assistieren dem 34-Jährigen absolute Hobbyköche: Mitglieder des Landtagsausschusses für Infrastruktur und Landwirtschaft. Sie besuchen traditionell zum Auftakt der Grünen Woche die Aussteller in der Brandenburghalle und machen während ihres Rundgangs einen Abstecher im Kochstudio.
Sportlich und Wild
Wenn sie die Kochmützen absetzen, steht die nachfolgende Mannschaft am Start. Es sind vom FFC Turbine Potsdam die Torhüterin Anna Felicitas Sarholz und der Trainer der Mannschaft Bernd Schröder. Gemeinsam mit Jens Krause kochen sie Selbstgemachte Pasta mit Fläminger Rehrücken in einer Gewürz-Pfefferkruste mit glasierten Zuckerschoten sowie Kirschtomaten.
Der Koch vom Landhotel Alte Schmiede hat mit dem Rehrücken nicht nur einheimisches Wild ausgesucht, sondern auch eine der beliebtesten Fleischsorten von der Speisekarte des Restaurants. Die Besucher können sich die Probehäppchen aus der Brandenburger Messeküche gut schmecken lassen und eigene Ausflüge in den Fläming planen, praktischerweise mit Abstecher in die Alte Schmiede” Dort finden innerhalb des Kulinarischen Kalenders auch regelmäßig Kochkurse statt.
AOK bietet “Zukunft für uns”
Ab 13 Uhr gibt es einen Wechsel im Kochstudio. Dann übernehmen Ralf Weißmann und Guido Reihs vom Gasthof Zur Linde aus Wildenbruch die Regie im Kochstudio. Sie treten gemeinsam mit Gerlinde König der stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der AOK Nordost und zwei Koch-Azubis an. Die AOK unterstützt mit ihrem Projekt „Future for us” Jugendliche bei ihrem Übergang von der Schule ins Berufsleben. Davon berichten die beiden angehenden Köche und die AOK-Vizechefin.
Ralf Weißmann und Guido Reihs bereiten gemeinsam mit den Koch-Azubis Kleine Stückener Rehrouladen mit Apfelchutney, glasierten Teltower Rübchen und Kräuter-Kartoffelplätzchen zu. Und natürlich gibt es Probehäppchen für die Besucher, sozusagen eine kulinarische Einladung an die Gäste, selbst einen Ausflug nach Wildenbruch und seine schöne Umgebung vor den Toren Potsdams zu planen.
Pro agro im Schweinwerferlicht
Auf der Bühne in der Brandenburghalle steht der Auftakt der Grünen Woche ganz im Zeichen des Verbands pro agro und seiner Mitgliederbetriebe aus den Bereichen Ernährungs- und Landwirtschaft, Direktvermarktung und Landtourismus. Traditionell verleiht pro agro, der Verband zur Förderung des ländlichen Raumes im Land Brandenburg e.V., auf der Internationalen Grünen Woche den pro-agro-Marketingpreis. Im Vorfeld reichten 19 Unternehmen insgesamt 42 Produkte und Angebote ein.
Rekord – Strecke des Jagdjahres 2009/2010
Dass am Freitag Wildgerichte im Mittelpunkt der Kochpräsentation stehen, hat auch mit dem Wildreichtum des Landes Brandenburg zu tun. Der im Jagdjahr 2008/2009 gemeldete Streckenrekord beim Rotwild konnte laut den jetzt ausgewerteten Streckenergebnissen des Jagdjahres 2009/2010 nochmals gesteigert werden. Nie zuvor wurde in Brandenburg soviel Rotwild erlegt – 9.267 Stück. Das Ergebnis bedeutet eine nochmalige Streckensteigerung um 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Im Vergleich wurden auf gleicher Fläche 1972 nur 2.369 Stück Rotwild erlegt. Seit dem Jagdjahr 2001/2002 liegt die Jahresstrecke über 8.000 Stück mit stetiger Steigerung.
Die Damwildstrecke hat in den letzten Jahrzehnten eine rasante Entwicklung genommen und ihren vorläufigen Höhepunkt im Jagdjahr 2007/2008 mit 14.136 Stück erreicht. Das Jagdjahr 2009/2010 erbrachte ein Ergebnis, das mit 13.898 Stück Damwild diesen Rekord nur knapp verfehlte. Gegenüber dem Vorjahr konnte die Strecke um drei Prozent gesteigert werden.
Das Muffelwild hat von den in Brandenburg vorkommenden Schalenwildarten die geringste jagdwirtschaftliche Bedeutung. Seit vier Jahren steigt seine Jahresstrecke jedoch kontinuierlich an und erreicht im Jagdjahr 2009/2010 insgesamt 1.179 Stück, ein deutliches Streckenplus von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Im Jahr 1972 wurden auf gleicher Fläche nur 718 Stück Damwild erlegt. Ab dem Jagdjahr 1999/2000 konnten jährlich weit über 10.000 Stück gestreckt werden. Im Jahre 1972 lag die Jahresstrecke beim Muffelwild noch bei acht Stück. Seit dem Jagdjahr 1990 pegelt sie sich bei zirka tausend Stück ein.
Einen weiteren Streckenrekord erbrachte auch die Auswertung der Rehwildstrecke. Das Ergebnis des Vorjahres wurde mit vier Prozent abermals übertroffen. Im Jagdjahr 2009/2010 kamen insgesamt 72.412 Rehe zur Strecke, eine bislang in Brandenburg unerreichte Zahl.
Laut der Streckenmeldung 1972 wurden damals 31.374 Stück Rehwild erlegt. Mit Beginn des Jagdjahres 1998/1999 lag die jährliche Stecke weit über dem Doppelten von 1972 mit immer steigender Tendenz.
Die Schwarzwildstrecke des Jagdjahres 2008/2009 mit über 80.000 erlegten Sauen konnte im zurückliegenden Jahr nicht erreicht werden. Es wurden 60.640 Stück Schwarzwild der Population entnommen, was ein Streckenminus von 24 Prozent zum Vorjahr bedeutet.
Im Vergleich zu 1972, wo 13.107 Stück Schwarzwild erlegt wurden, bedeutend dies eine enorme Bestandesentwicklung mit zum Teil gravierenden Auswirkungen auf die Landwirtschaft.
Die Niederwildstrecken blieben im Wesentlichen auf dem Niveau des Vorjahres. Die Feldhasenstrecke wuchs im Jagdjahr 2009/2010 auf 3.681 Exemplare an (fünf Prozent mehr als im Vorjahr), wobei der Hauptteil der Strecke weiterhin durch den Straßenverkehr erbracht wird.
1972 wurden auf dem Territorium Brandenburgs noch 10.359 Feldhasen gestreckt. Ab dem Jagdjahr 1992/1993 hat sich die jährliche Hasenstrecke bei 3.000 Stück eingepegelt.
1.593 erlegte Fasane bedeuten eine fünfprozentige Verringerung der Strecke gegenüber dem vorigen Jagdjahr wobei die Strecke seit 1972 fast immer konstant bleibt. Die hohe Entenstrecke des letzten Jahres konnte nicht ganz erreicht werden, 11.062 erlegte Enten stehen 2009/2010 zu Buche. Der Abschuss von Wildenten hat im sich im Vergleich zu 1972 verdoppelt.
Darüber hinaus konnten im Jagdjahr 2009/2010 3.799 Gänse, 2.671 Ringeltauben und 66 Kaninchen in der Statistik verbucht werden. Im Jagdjahr 1973 kamen 590 Gänse und immerhin 577 Kaninchen zur Strecke.
Die Rotfuchsstrecke sank im Vergleich zum Vorjahr weiter ab und erreichte nur noch eine Höhe von 28.976 Exemplaren. Auf gleicher Fläche wurden 1972 12.344 Füchse erlegt. Die Streckensteigerung beim Dachs hat sich erstmals nicht weiter fortgesetzt, allerdings fehlen nur wenige Exemplare auf der diesjährigen Strecke zur Erreichung der vorjährigen Höchstmarke. Im Jagdjahr 2009/2010 konnten 2.941 Dachse erlegt werden. 1972 wurden auf dem Territorium von Brandenburg nur 38 Dachse gestreckt. Seit dem Jagdjahr 2003/2004 werden jährlich weit über 2.000 Dachse erlegt.
Die Waschbärenstrecke erreichte wiederum ein fünfstelliges Niveau. Der Streckenrekord des Vorjahres wurde nur knapp verfehlt, zu Buche stehen im Jagdjahr 2009/2010 insgesamt 10.291 Waschbären. Im Jahre 1972 gab es auf gleicher Fläche fast keine Waschbären. Die Streckenentwicklung ging sehr rasant vorwärts. Seit dem Jagdjahr 1999/2000 werden weit über 1.000 Waschbären erlegt, der Trend weist stetig aufwärts. Im Jagdjahr 2008/2009 wurden erstmals die 10.000 Stück im Abschuss überschritten.
Die im letzten Jahrzehnt kontinuierlich angestiegene Mink-Strecke erreichte im zurückliegenden Jagdjahr eine Höhe von 212 Exemplaren. Demgegenüber sank die bislang durch einen jahrelangen Aufwärtstrend gekennzeichnete Strecke des Marderhundes in Brandenburg deutlich ab. Im Jagdjahr 2009/2010 kamen lediglich 5.860 Marderhunde zur Strecke, 70 Prozent der Strecke des Vorjahres. Als Ursache für den vermutlichen Besatzrückgang kommen mit hoher Wahrscheinlichkeit die sich von Mecklenburg-Vorpommern ausbreitende Staupe und Räude in Betracht. 1972 erschienen weder Minke noch Marderhunde in der Jagdstatistik Brandenburgs.
Quelle: Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft
Foto © AlMare (wikipedia.org)
Die Brandenburghalle 21a lockt an allen zehn Messetagen die Besucher mit abwechslungsreichen und unterhaltsamen Programmen. Einer der Erfolgsgaranten dieser Halle ist das Kochstudio. Hier können Zuschauer vor der großen gespiegelten Herdplatte sitzen und den Profis und ihren prominenten Gästen beim Kochen zuschauen.
Kochen und Politik
Der Start im Kochstudio der Grünen Woche wird eine Punktlandung. Herdplatten, Töpfe und Pfannen werden morgen ab 10 Uhr durch Dirk Krause in Betrieb genommen. Der Mann kocht seit drei Jahren in einem der romantischsten Landgasthöfe im westlichen Zipfel des Landes Brandenburg. Das Landhaus Alte Schmiede liegt am Rand des Niemegker Ortsteils Lühnsdorf. Am Herd und in der Küche assistieren dem 34-Jährigen absolute Hobbyköche: Mitglieder des Landtagsausschusses für Infrastruktur und Landwirtschaft. Sie besuchen traditionell zum Auftakt der Grünen Woche die Aussteller in der Brandenburghalle und machen während ihres Rundgangs einen Abstecher im Kochstudio.
Sportlich und Wild
Wenn sie die Kochmützen absetzen, steht die nachfolgende Mannschaft am Start. Es sind vom FFC Turbine Potsdam die Torhüterin Anna Felicitas Sarholz und der Trainer der Mannschaft Bernd Schröder. Gemeinsam mit Jens Krause kochen sie Selbstgemachte Pasta mit Fläminger Rehrücken in einer Gewürz-Pfefferkruste mit glasierten Zuckerschoten sowie Kirschtomaten.
Der Koch vom Landhotel Alte Schmiede hat mit dem Rehrücken nicht nur einheimisches Wild ausgesucht, sondern auch eine der beliebtesten Fleischsorten von der Speisekarte des Restaurants. Die Besucher können sich die Probehäppchen aus der Brandenburger Messeküche gut schmecken lassen und eigene Ausflüge in den Fläming planen, praktischerweise mit Abstecher in die Alte Schmiede” Dort finden innerhalb des Kulinarischen Kalenders auch regelmäßig Kochkurse statt.
AOK bietet “Zukunft für uns”
Ab 13 Uhr gibt es einen Wechsel im Kochstudio. Dann übernehmen Ralf Weißmann und Guido Reihs vom Gasthof Zur Linde aus Wildenbruch die Regie im Kochstudio. Sie treten gemeinsam mit Gerlinde König der stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der AOK Nordost und zwei Koch-Azubis an. Die AOK unterstützt mit ihrem Projekt „Future for us” Jugendliche bei ihrem Übergang von der Schule ins Berufsleben. Davon berichten die beiden angehenden Köche und die AOK-Vizechefin.
Ralf Weißmann und Guido Reihs bereiten gemeinsam mit den Koch-Azubis Kleine Stückener Rehrouladen mit Apfelchutney, glasierten Teltower Rübchen und Kräuter-Kartoffelplätzchen zu. Und natürlich gibt es Probehäppchen für die Besucher, sozusagen eine kulinarische Einladung an die Gäste, selbst einen Ausflug nach Wildenbruch und seine schöne Umgebung vor den Toren Potsdams zu planen.
Pro agro im Schweinwerferlicht
Auf der Bühne in der Brandenburghalle steht der Auftakt der Grünen Woche ganz im Zeichen des Verbands pro agro und seiner Mitgliederbetriebe aus den Bereichen Ernährungs- und Landwirtschaft, Direktvermarktung und Landtourismus. Traditionell verleiht pro agro, der Verband zur Förderung des ländlichen Raumes im Land Brandenburg e.V., auf der Internationalen Grünen Woche den pro-agro-Marketingpreis. Im Vorfeld reichten 19 Unternehmen insgesamt 42 Produkte und Angebote ein.
Rekord – Strecke des Jagdjahres 2009/2010
Dass am Freitag Wildgerichte im Mittelpunkt der Kochpräsentation stehen, hat auch mit dem Wildreichtum des Landes Brandenburg zu tun. Der im Jagdjahr 2008/2009 gemeldete Streckenrekord beim Rotwild konnte laut den jetzt ausgewerteten Streckenergebnissen des Jagdjahres 2009/2010 nochmals gesteigert werden. Nie zuvor wurde in Brandenburg soviel Rotwild erlegt – 9.267 Stück. Das Ergebnis bedeutet eine nochmalige Streckensteigerung um 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Im Vergleich wurden auf gleicher Fläche 1972 nur 2.369 Stück Rotwild erlegt. Seit dem Jagdjahr 2001/2002 liegt die Jahresstrecke über 8.000 Stück mit stetiger Steigerung.
Die Damwildstrecke hat in den letzten Jahrzehnten eine rasante Entwicklung genommen und ihren vorläufigen Höhepunkt im Jagdjahr 2007/2008 mit 14.136 Stück erreicht. Das Jagdjahr 2009/2010 erbrachte ein Ergebnis, das mit 13.898 Stück Damwild diesen Rekord nur knapp verfehlte. Gegenüber dem Vorjahr konnte die Strecke um drei Prozent gesteigert werden.
Das Muffelwild hat von den in Brandenburg vorkommenden Schalenwildarten die geringste jagdwirtschaftliche Bedeutung. Seit vier Jahren steigt seine Jahresstrecke jedoch kontinuierlich an und erreicht im Jagdjahr 2009/2010 insgesamt 1.179 Stück, ein deutliches Streckenplus von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Im Jahr 1972 wurden auf gleicher Fläche nur 718 Stück Damwild erlegt. Ab dem Jagdjahr 1999/2000 konnten jährlich weit über 10.000 Stück gestreckt werden. Im Jahre 1972 lag die Jahresstrecke beim Muffelwild noch bei acht Stück. Seit dem Jagdjahr 1990 pegelt sie sich bei zirka tausend Stück ein.
Einen weiteren Streckenrekord erbrachte auch die Auswertung der Rehwildstrecke. Das Ergebnis des Vorjahres wurde mit vier Prozent abermals übertroffen. Im Jagdjahr 2009/2010 kamen insgesamt 72.412 Rehe zur Strecke, eine bislang in Brandenburg unerreichte Zahl.
Laut der Streckenmeldung 1972 wurden damals 31.374 Stück Rehwild erlegt. Mit Beginn des Jagdjahres 1998/1999 lag die jährliche Stecke weit über dem Doppelten von 1972 mit immer steigender Tendenz.
Die Schwarzwildstrecke des Jagdjahres 2008/2009 mit über 80.000 erlegten Sauen konnte im zurückliegenden Jahr nicht erreicht werden. Es wurden 60.640 Stück Schwarzwild der Population entnommen, was ein Streckenminus von 24 Prozent zum Vorjahr bedeutet.
Im Vergleich zu 1972, wo 13.107 Stück Schwarzwild erlegt wurden, bedeutend dies eine enorme Bestandesentwicklung mit zum Teil gravierenden Auswirkungen auf die Landwirtschaft.
Die Niederwildstrecken blieben im Wesentlichen auf dem Niveau des Vorjahres. Die Feldhasenstrecke wuchs im Jagdjahr 2009/2010 auf 3.681 Exemplare an (fünf Prozent mehr als im Vorjahr), wobei der Hauptteil der Strecke weiterhin durch den Straßenverkehr erbracht wird.
1972 wurden auf dem Territorium Brandenburgs noch 10.359 Feldhasen gestreckt. Ab dem Jagdjahr 1992/1993 hat sich die jährliche Hasenstrecke bei 3.000 Stück eingepegelt.
1.593 erlegte Fasane bedeuten eine fünfprozentige Verringerung der Strecke gegenüber dem vorigen Jagdjahr wobei die Strecke seit 1972 fast immer konstant bleibt. Die hohe Entenstrecke des letzten Jahres konnte nicht ganz erreicht werden, 11.062 erlegte Enten stehen 2009/2010 zu Buche. Der Abschuss von Wildenten hat im sich im Vergleich zu 1972 verdoppelt.
Darüber hinaus konnten im Jagdjahr 2009/2010 3.799 Gänse, 2.671 Ringeltauben und 66 Kaninchen in der Statistik verbucht werden. Im Jagdjahr 1973 kamen 590 Gänse und immerhin 577 Kaninchen zur Strecke.
Die Rotfuchsstrecke sank im Vergleich zum Vorjahr weiter ab und erreichte nur noch eine Höhe von 28.976 Exemplaren. Auf gleicher Fläche wurden 1972 12.344 Füchse erlegt. Die Streckensteigerung beim Dachs hat sich erstmals nicht weiter fortgesetzt, allerdings fehlen nur wenige Exemplare auf der diesjährigen Strecke zur Erreichung der vorjährigen Höchstmarke. Im Jagdjahr 2009/2010 konnten 2.941 Dachse erlegt werden. 1972 wurden auf dem Territorium von Brandenburg nur 38 Dachse gestreckt. Seit dem Jagdjahr 2003/2004 werden jährlich weit über 2.000 Dachse erlegt.
Die Waschbärenstrecke erreichte wiederum ein fünfstelliges Niveau. Der Streckenrekord des Vorjahres wurde nur knapp verfehlt, zu Buche stehen im Jagdjahr 2009/2010 insgesamt 10.291 Waschbären. Im Jahre 1972 gab es auf gleicher Fläche fast keine Waschbären. Die Streckenentwicklung ging sehr rasant vorwärts. Seit dem Jagdjahr 1999/2000 werden weit über 1.000 Waschbären erlegt, der Trend weist stetig aufwärts. Im Jagdjahr 2008/2009 wurden erstmals die 10.000 Stück im Abschuss überschritten.
Die im letzten Jahrzehnt kontinuierlich angestiegene Mink-Strecke erreichte im zurückliegenden Jagdjahr eine Höhe von 212 Exemplaren. Demgegenüber sank die bislang durch einen jahrelangen Aufwärtstrend gekennzeichnete Strecke des Marderhundes in Brandenburg deutlich ab. Im Jagdjahr 2009/2010 kamen lediglich 5.860 Marderhunde zur Strecke, 70 Prozent der Strecke des Vorjahres. Als Ursache für den vermutlichen Besatzrückgang kommen mit hoher Wahrscheinlichkeit die sich von Mecklenburg-Vorpommern ausbreitende Staupe und Räude in Betracht. 1972 erschienen weder Minke noch Marderhunde in der Jagdstatistik Brandenburgs.
Quelle: Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft
Foto © AlMare (wikipedia.org)
Die Brandenburghalle 21a lockt an allen zehn Messetagen die Besucher mit abwechslungsreichen und unterhaltsamen Programmen. Einer der Erfolgsgaranten dieser Halle ist das Kochstudio. Hier können Zuschauer vor der großen gespiegelten Herdplatte sitzen und den Profis und ihren prominenten Gästen beim Kochen zuschauen.
Kochen und Politik
Der Start im Kochstudio der Grünen Woche wird eine Punktlandung. Herdplatten, Töpfe und Pfannen werden morgen ab 10 Uhr durch Dirk Krause in Betrieb genommen. Der Mann kocht seit drei Jahren in einem der romantischsten Landgasthöfe im westlichen Zipfel des Landes Brandenburg. Das Landhaus Alte Schmiede liegt am Rand des Niemegker Ortsteils Lühnsdorf. Am Herd und in der Küche assistieren dem 34-Jährigen absolute Hobbyköche: Mitglieder des Landtagsausschusses für Infrastruktur und Landwirtschaft. Sie besuchen traditionell zum Auftakt der Grünen Woche die Aussteller in der Brandenburghalle und machen während ihres Rundgangs einen Abstecher im Kochstudio.
Sportlich und Wild
Wenn sie die Kochmützen absetzen, steht die nachfolgende Mannschaft am Start. Es sind vom FFC Turbine Potsdam die Torhüterin Anna Felicitas Sarholz und der Trainer der Mannschaft Bernd Schröder. Gemeinsam mit Jens Krause kochen sie Selbstgemachte Pasta mit Fläminger Rehrücken in einer Gewürz-Pfefferkruste mit glasierten Zuckerschoten sowie Kirschtomaten.
Der Koch vom Landhotel Alte Schmiede hat mit dem Rehrücken nicht nur einheimisches Wild ausgesucht, sondern auch eine der beliebtesten Fleischsorten von der Speisekarte des Restaurants. Die Besucher können sich die Probehäppchen aus der Brandenburger Messeküche gut schmecken lassen und eigene Ausflüge in den Fläming planen, praktischerweise mit Abstecher in die Alte Schmiede” Dort finden innerhalb des Kulinarischen Kalenders auch regelmäßig Kochkurse statt.
AOK bietet “Zukunft für uns”
Ab 13 Uhr gibt es einen Wechsel im Kochstudio. Dann übernehmen Ralf Weißmann und Guido Reihs vom Gasthof Zur Linde aus Wildenbruch die Regie im Kochstudio. Sie treten gemeinsam mit Gerlinde König der stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der AOK Nordost und zwei Koch-Azubis an. Die AOK unterstützt mit ihrem Projekt „Future for us” Jugendliche bei ihrem Übergang von der Schule ins Berufsleben. Davon berichten die beiden angehenden Köche und die AOK-Vizechefin.
Ralf Weißmann und Guido Reihs bereiten gemeinsam mit den Koch-Azubis Kleine Stückener Rehrouladen mit Apfelchutney, glasierten Teltower Rübchen und Kräuter-Kartoffelplätzchen zu. Und natürlich gibt es Probehäppchen für die Besucher, sozusagen eine kulinarische Einladung an die Gäste, selbst einen Ausflug nach Wildenbruch und seine schöne Umgebung vor den Toren Potsdams zu planen.
Pro agro im Schweinwerferlicht
Auf der Bühne in der Brandenburghalle steht der Auftakt der Grünen Woche ganz im Zeichen des Verbands pro agro und seiner Mitgliederbetriebe aus den Bereichen Ernährungs- und Landwirtschaft, Direktvermarktung und Landtourismus. Traditionell verleiht pro agro, der Verband zur Förderung des ländlichen Raumes im Land Brandenburg e.V., auf der Internationalen Grünen Woche den pro-agro-Marketingpreis. Im Vorfeld reichten 19 Unternehmen insgesamt 42 Produkte und Angebote ein.
Rekord – Strecke des Jagdjahres 2009/2010
Dass am Freitag Wildgerichte im Mittelpunkt der Kochpräsentation stehen, hat auch mit dem Wildreichtum des Landes Brandenburg zu tun. Der im Jagdjahr 2008/2009 gemeldete Streckenrekord beim Rotwild konnte laut den jetzt ausgewerteten Streckenergebnissen des Jagdjahres 2009/2010 nochmals gesteigert werden. Nie zuvor wurde in Brandenburg soviel Rotwild erlegt – 9.267 Stück. Das Ergebnis bedeutet eine nochmalige Streckensteigerung um 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Im Vergleich wurden auf gleicher Fläche 1972 nur 2.369 Stück Rotwild erlegt. Seit dem Jagdjahr 2001/2002 liegt die Jahresstrecke über 8.000 Stück mit stetiger Steigerung.
Die Damwildstrecke hat in den letzten Jahrzehnten eine rasante Entwicklung genommen und ihren vorläufigen Höhepunkt im Jagdjahr 2007/2008 mit 14.136 Stück erreicht. Das Jagdjahr 2009/2010 erbrachte ein Ergebnis, das mit 13.898 Stück Damwild diesen Rekord nur knapp verfehlte. Gegenüber dem Vorjahr konnte die Strecke um drei Prozent gesteigert werden.
Das Muffelwild hat von den in Brandenburg vorkommenden Schalenwildarten die geringste jagdwirtschaftliche Bedeutung. Seit vier Jahren steigt seine Jahresstrecke jedoch kontinuierlich an und erreicht im Jagdjahr 2009/2010 insgesamt 1.179 Stück, ein deutliches Streckenplus von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Im Jahr 1972 wurden auf gleicher Fläche nur 718 Stück Damwild erlegt. Ab dem Jagdjahr 1999/2000 konnten jährlich weit über 10.000 Stück gestreckt werden. Im Jahre 1972 lag die Jahresstrecke beim Muffelwild noch bei acht Stück. Seit dem Jagdjahr 1990 pegelt sie sich bei zirka tausend Stück ein.
Einen weiteren Streckenrekord erbrachte auch die Auswertung der Rehwildstrecke. Das Ergebnis des Vorjahres wurde mit vier Prozent abermals übertroffen. Im Jagdjahr 2009/2010 kamen insgesamt 72.412 Rehe zur Strecke, eine bislang in Brandenburg unerreichte Zahl.
Laut der Streckenmeldung 1972 wurden damals 31.374 Stück Rehwild erlegt. Mit Beginn des Jagdjahres 1998/1999 lag die jährliche Stecke weit über dem Doppelten von 1972 mit immer steigender Tendenz.
Die Schwarzwildstrecke des Jagdjahres 2008/2009 mit über 80.000 erlegten Sauen konnte im zurückliegenden Jahr nicht erreicht werden. Es wurden 60.640 Stück Schwarzwild der Population entnommen, was ein Streckenminus von 24 Prozent zum Vorjahr bedeutet.
Im Vergleich zu 1972, wo 13.107 Stück Schwarzwild erlegt wurden, bedeutend dies eine enorme Bestandesentwicklung mit zum Teil gravierenden Auswirkungen auf die Landwirtschaft.
Die Niederwildstrecken blieben im Wesentlichen auf dem Niveau des Vorjahres. Die Feldhasenstrecke wuchs im Jagdjahr 2009/2010 auf 3.681 Exemplare an (fünf Prozent mehr als im Vorjahr), wobei der Hauptteil der Strecke weiterhin durch den Straßenverkehr erbracht wird.
1972 wurden auf dem Territorium Brandenburgs noch 10.359 Feldhasen gestreckt. Ab dem Jagdjahr 1992/1993 hat sich die jährliche Hasenstrecke bei 3.000 Stück eingepegelt.
1.593 erlegte Fasane bedeuten eine fünfprozentige Verringerung der Strecke gegenüber dem vorigen Jagdjahr wobei die Strecke seit 1972 fast immer konstant bleibt. Die hohe Entenstrecke des letzten Jahres konnte nicht ganz erreicht werden, 11.062 erlegte Enten stehen 2009/2010 zu Buche. Der Abschuss von Wildenten hat im sich im Vergleich zu 1972 verdoppelt.
Darüber hinaus konnten im Jagdjahr 2009/2010 3.799 Gänse, 2.671 Ringeltauben und 66 Kaninchen in der Statistik verbucht werden. Im Jagdjahr 1973 kamen 590 Gänse und immerhin 577 Kaninchen zur Strecke.
Die Rotfuchsstrecke sank im Vergleich zum Vorjahr weiter ab und erreichte nur noch eine Höhe von 28.976 Exemplaren. Auf gleicher Fläche wurden 1972 12.344 Füchse erlegt. Die Streckensteigerung beim Dachs hat sich erstmals nicht weiter fortgesetzt, allerdings fehlen nur wenige Exemplare auf der diesjährigen Strecke zur Erreichung der vorjährigen Höchstmarke. Im Jagdjahr 2009/2010 konnten 2.941 Dachse erlegt werden. 1972 wurden auf dem Territorium von Brandenburg nur 38 Dachse gestreckt. Seit dem Jagdjahr 2003/2004 werden jährlich weit über 2.000 Dachse erlegt.
Die Waschbärenstrecke erreichte wiederum ein fünfstelliges Niveau. Der Streckenrekord des Vorjahres wurde nur knapp verfehlt, zu Buche stehen im Jagdjahr 2009/2010 insgesamt 10.291 Waschbären. Im Jahre 1972 gab es auf gleicher Fläche fast keine Waschbären. Die Streckenentwicklung ging sehr rasant vorwärts. Seit dem Jagdjahr 1999/2000 werden weit über 1.000 Waschbären erlegt, der Trend weist stetig aufwärts. Im Jagdjahr 2008/2009 wurden erstmals die 10.000 Stück im Abschuss überschritten.
Die im letzten Jahrzehnt kontinuierlich angestiegene Mink-Strecke erreichte im zurückliegenden Jagdjahr eine Höhe von 212 Exemplaren. Demgegenüber sank die bislang durch einen jahrelangen Aufwärtstrend gekennzeichnete Strecke des Marderhundes in Brandenburg deutlich ab. Im Jagdjahr 2009/2010 kamen lediglich 5.860 Marderhunde zur Strecke, 70 Prozent der Strecke des Vorjahres. Als Ursache für den vermutlichen Besatzrückgang kommen mit hoher Wahrscheinlichkeit die sich von Mecklenburg-Vorpommern ausbreitende Staupe und Räude in Betracht. 1972 erschienen weder Minke noch Marderhunde in der Jagdstatistik Brandenburgs.
Quelle: Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft
Foto © AlMare (wikipedia.org)
Die Brandenburghalle 21a lockt an allen zehn Messetagen die Besucher mit abwechslungsreichen und unterhaltsamen Programmen. Einer der Erfolgsgaranten dieser Halle ist das Kochstudio. Hier können Zuschauer vor der großen gespiegelten Herdplatte sitzen und den Profis und ihren prominenten Gästen beim Kochen zuschauen.
Kochen und Politik
Der Start im Kochstudio der Grünen Woche wird eine Punktlandung. Herdplatten, Töpfe und Pfannen werden morgen ab 10 Uhr durch Dirk Krause in Betrieb genommen. Der Mann kocht seit drei Jahren in einem der romantischsten Landgasthöfe im westlichen Zipfel des Landes Brandenburg. Das Landhaus Alte Schmiede liegt am Rand des Niemegker Ortsteils Lühnsdorf. Am Herd und in der Küche assistieren dem 34-Jährigen absolute Hobbyköche: Mitglieder des Landtagsausschusses für Infrastruktur und Landwirtschaft. Sie besuchen traditionell zum Auftakt der Grünen Woche die Aussteller in der Brandenburghalle und machen während ihres Rundgangs einen Abstecher im Kochstudio.
Sportlich und Wild
Wenn sie die Kochmützen absetzen, steht die nachfolgende Mannschaft am Start. Es sind vom FFC Turbine Potsdam die Torhüterin Anna Felicitas Sarholz und der Trainer der Mannschaft Bernd Schröder. Gemeinsam mit Jens Krause kochen sie Selbstgemachte Pasta mit Fläminger Rehrücken in einer Gewürz-Pfefferkruste mit glasierten Zuckerschoten sowie Kirschtomaten.
Der Koch vom Landhotel Alte Schmiede hat mit dem Rehrücken nicht nur einheimisches Wild ausgesucht, sondern auch eine der beliebtesten Fleischsorten von der Speisekarte des Restaurants. Die Besucher können sich die Probehäppchen aus der Brandenburger Messeküche gut schmecken lassen und eigene Ausflüge in den Fläming planen, praktischerweise mit Abstecher in die Alte Schmiede” Dort finden innerhalb des Kulinarischen Kalenders auch regelmäßig Kochkurse statt.
AOK bietet “Zukunft für uns”
Ab 13 Uhr gibt es einen Wechsel im Kochstudio. Dann übernehmen Ralf Weißmann und Guido Reihs vom Gasthof Zur Linde aus Wildenbruch die Regie im Kochstudio. Sie treten gemeinsam mit Gerlinde König der stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der AOK Nordost und zwei Koch-Azubis an. Die AOK unterstützt mit ihrem Projekt „Future for us” Jugendliche bei ihrem Übergang von der Schule ins Berufsleben. Davon berichten die beiden angehenden Köche und die AOK-Vizechefin.
Ralf Weißmann und Guido Reihs bereiten gemeinsam mit den Koch-Azubis Kleine Stückener Rehrouladen mit Apfelchutney, glasierten Teltower Rübchen und Kräuter-Kartoffelplätzchen zu. Und natürlich gibt es Probehäppchen für die Besucher, sozusagen eine kulinarische Einladung an die Gäste, selbst einen Ausflug nach Wildenbruch und seine schöne Umgebung vor den Toren Potsdams zu planen.
Pro agro im Schweinwerferlicht
Auf der Bühne in der Brandenburghalle steht der Auftakt der Grünen Woche ganz im Zeichen des Verbands pro agro und seiner Mitgliederbetriebe aus den Bereichen Ernährungs- und Landwirtschaft, Direktvermarktung und Landtourismus. Traditionell verleiht pro agro, der Verband zur Förderung des ländlichen Raumes im Land Brandenburg e.V., auf der Internationalen Grünen Woche den pro-agro-Marketingpreis. Im Vorfeld reichten 19 Unternehmen insgesamt 42 Produkte und Angebote ein.
Rekord – Strecke des Jagdjahres 2009/2010
Dass am Freitag Wildgerichte im Mittelpunkt der Kochpräsentation stehen, hat auch mit dem Wildreichtum des Landes Brandenburg zu tun. Der im Jagdjahr 2008/2009 gemeldete Streckenrekord beim Rotwild konnte laut den jetzt ausgewerteten Streckenergebnissen des Jagdjahres 2009/2010 nochmals gesteigert werden. Nie zuvor wurde in Brandenburg soviel Rotwild erlegt – 9.267 Stück. Das Ergebnis bedeutet eine nochmalige Streckensteigerung um 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Im Vergleich wurden auf gleicher Fläche 1972 nur 2.369 Stück Rotwild erlegt. Seit dem Jagdjahr 2001/2002 liegt die Jahresstrecke über 8.000 Stück mit stetiger Steigerung.
Die Damwildstrecke hat in den letzten Jahrzehnten eine rasante Entwicklung genommen und ihren vorläufigen Höhepunkt im Jagdjahr 2007/2008 mit 14.136 Stück erreicht. Das Jagdjahr 2009/2010 erbrachte ein Ergebnis, das mit 13.898 Stück Damwild diesen Rekord nur knapp verfehlte. Gegenüber dem Vorjahr konnte die Strecke um drei Prozent gesteigert werden.
Das Muffelwild hat von den in Brandenburg vorkommenden Schalenwildarten die geringste jagdwirtschaftliche Bedeutung. Seit vier Jahren steigt seine Jahresstrecke jedoch kontinuierlich an und erreicht im Jagdjahr 2009/2010 insgesamt 1.179 Stück, ein deutliches Streckenplus von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Im Jahr 1972 wurden auf gleicher Fläche nur 718 Stück Damwild erlegt. Ab dem Jagdjahr 1999/2000 konnten jährlich weit über 10.000 Stück gestreckt werden. Im Jahre 1972 lag die Jahresstrecke beim Muffelwild noch bei acht Stück. Seit dem Jagdjahr 1990 pegelt sie sich bei zirka tausend Stück ein.
Einen weiteren Streckenrekord erbrachte auch die Auswertung der Rehwildstrecke. Das Ergebnis des Vorjahres wurde mit vier Prozent abermals übertroffen. Im Jagdjahr 2009/2010 kamen insgesamt 72.412 Rehe zur Strecke, eine bislang in Brandenburg unerreichte Zahl.
Laut der Streckenmeldung 1972 wurden damals 31.374 Stück Rehwild erlegt. Mit Beginn des Jagdjahres 1998/1999 lag die jährliche Stecke weit über dem Doppelten von 1972 mit immer steigender Tendenz.
Die Schwarzwildstrecke des Jagdjahres 2008/2009 mit über 80.000 erlegten Sauen konnte im zurückliegenden Jahr nicht erreicht werden. Es wurden 60.640 Stück Schwarzwild der Population entnommen, was ein Streckenminus von 24 Prozent zum Vorjahr bedeutet.
Im Vergleich zu 1972, wo 13.107 Stück Schwarzwild erlegt wurden, bedeutend dies eine enorme Bestandesentwicklung mit zum Teil gravierenden Auswirkungen auf die Landwirtschaft.
Die Niederwildstrecken blieben im Wesentlichen auf dem Niveau des Vorjahres. Die Feldhasenstrecke wuchs im Jagdjahr 2009/2010 auf 3.681 Exemplare an (fünf Prozent mehr als im Vorjahr), wobei der Hauptteil der Strecke weiterhin durch den Straßenverkehr erbracht wird.
1972 wurden auf dem Territorium Brandenburgs noch 10.359 Feldhasen gestreckt. Ab dem Jagdjahr 1992/1993 hat sich die jährliche Hasenstrecke bei 3.000 Stück eingepegelt.
1.593 erlegte Fasane bedeuten eine fünfprozentige Verringerung der Strecke gegenüber dem vorigen Jagdjahr wobei die Strecke seit 1972 fast immer konstant bleibt. Die hohe Entenstrecke des letzten Jahres konnte nicht ganz erreicht werden, 11.062 erlegte Enten stehen 2009/2010 zu Buche. Der Abschuss von Wildenten hat im sich im Vergleich zu 1972 verdoppelt.
Darüber hinaus konnten im Jagdjahr 2009/2010 3.799 Gänse, 2.671 Ringeltauben und 66 Kaninchen in der Statistik verbucht werden. Im Jagdjahr 1973 kamen 590 Gänse und immerhin 577 Kaninchen zur Strecke.
Die Rotfuchsstrecke sank im Vergleich zum Vorjahr weiter ab und erreichte nur noch eine Höhe von 28.976 Exemplaren. Auf gleicher Fläche wurden 1972 12.344 Füchse erlegt. Die Streckensteigerung beim Dachs hat sich erstmals nicht weiter fortgesetzt, allerdings fehlen nur wenige Exemplare auf der diesjährigen Strecke zur Erreichung der vorjährigen Höchstmarke. Im Jagdjahr 2009/2010 konnten 2.941 Dachse erlegt werden. 1972 wurden auf dem Territorium von Brandenburg nur 38 Dachse gestreckt. Seit dem Jagdjahr 2003/2004 werden jährlich weit über 2.000 Dachse erlegt.
Die Waschbärenstrecke erreichte wiederum ein fünfstelliges Niveau. Der Streckenrekord des Vorjahres wurde nur knapp verfehlt, zu Buche stehen im Jagdjahr 2009/2010 insgesamt 10.291 Waschbären. Im Jahre 1972 gab es auf gleicher Fläche fast keine Waschbären. Die Streckenentwicklung ging sehr rasant vorwärts. Seit dem Jagdjahr 1999/2000 werden weit über 1.000 Waschbären erlegt, der Trend weist stetig aufwärts. Im Jagdjahr 2008/2009 wurden erstmals die 10.000 Stück im Abschuss überschritten.
Die im letzten Jahrzehnt kontinuierlich angestiegene Mink-Strecke erreichte im zurückliegenden Jagdjahr eine Höhe von 212 Exemplaren. Demgegenüber sank die bislang durch einen jahrelangen Aufwärtstrend gekennzeichnete Strecke des Marderhundes in Brandenburg deutlich ab. Im Jagdjahr 2009/2010 kamen lediglich 5.860 Marderhunde zur Strecke, 70 Prozent der Strecke des Vorjahres. Als Ursache für den vermutlichen Besatzrückgang kommen mit hoher Wahrscheinlichkeit die sich von Mecklenburg-Vorpommern ausbreitende Staupe und Räude in Betracht. 1972 erschienen weder Minke noch Marderhunde in der Jagdstatistik Brandenburgs.
Quelle: Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft
Foto © AlMare (wikipedia.org)