Der letzte Spieltag des Jahres in Eisenhüttenstadt stand für die erste Frauenmannschaft des 1. VC Herzberg unter dem Motto „Spaß haben und mal schauen, was passiert“. Mit dem Minimum von nur sechs Spielerinnen war diese Herangehensweise auch nachvollziehbar. Was dann jedoch in den Partien gegen den SC Potsdam III und Gastgeber VSB offensiv Eisenhüttenstadt heraussprang, ein dickes und selbst verpacktes Weihnachtsgeschenk.
Im ersten Spiel gegen Potsdam verschliefen die Herzdamen den Start. Der SC ging mit 4:0 in Führung und baute den Abstand immer weiter aus. Die Herzbergerinnen verloren diesen Durchgang klar 16:25. Der zweite Satz startet gleichermaßen. Bis zur Satzmitte führte das Potsdamer Team deutlich, doch dann wachten die Damen von der Elster endlich auf. Besonders der Aufschlag fand wieder seine gewohnte härte. Mit Serien von Maria Andrä, Janett Schulze und Christin Zielke kämpfte sich das kleine Team wieder heran und gewann den Satz denkbar knapp mit 27:25.
Der VCH hatte nun ins Spiel gefunden. Vom Satzgewinn beflügelt, gaben die Mädels nun Gas und konnten auch den dritten Durchgang mit 25:18 für sich entscheiden. Nun galt es die Spannung zu halten. Der Plan ging auf. Auch im vierten Satz führten die Herzdamen von Anfang an und gaben die Führung nicht mehr her. Der letzte und entscheidende Satz ging mit 25:22 an den 1. VC Herzberg.
Im zweiten Spiel des Tages traf der Gastgeber Eisenhüttenstadt auf den SC Potsdam III. Eisenhüttenstadt startete souverän und gewann den ersten Satz gegen die Potsdamer Mädels. Diese wachten im zweiten Satz auf und gewannen ihn. Auch im Satz drei und vier konnten sich die Potsdamer durchsetzten und gewannen das Spiel mit 3:1.
Nach der dreistündigen Pause musste nun der VCH gegen die Mädels aus Eisenhüttenstadt ran. Die Herzbergerinnen fanden schnell ins Spiel. Sichere Annahmen machten es Zuspielerin Pauline Kühnberg leicht, ihre Angreifer variabel einzusetzen. Der erste Satz ging mit 25:19 an Herzberg. Im zweiten Satz fand nun auch „Hütte“ besser ins Spiel, doch die Herzdamen hielten erfolgreich dagegen und konnten auch den zweiten Satz mit 25:22 für sich entscheiden.
Was dann geschah, kann sich niemand so recht erklären. Entkräftet verlor der VCH die folgenden beiden Sätze mit 18:25 und 19:25. Plötzlich stand es 2:2 nach Sätzen und es musste der Tiebreak entscheiden. Die Herzbergerinnen sammelten noch einmal alle Kräfte und konnten von Anfang an ihr gewohntes Spiel aufziehen. Eine Aufschlagserie von Lisa Pahl besiegelte das Unfassbare: Die Herzdamen gewannen auch das Spiel gegen Eisenhüttenstadt nach 106 Minuten mit 3:2.
Die VCH Mädels brachten damit fünf von sechs möglichen Punkten nach Hause und stehen somit wieder auf dem dritten Platz in der Brandenburgliga. Das ist mehr als sich jeder erwartet hat, als es früh um 7:30Uhr Richtung Eisenhüttenstadt ging.
Der nächste Spieltag steigt schon früh im neuen Jahr. Volleyballinteressierte können als ersten Termin des Jahres 2015 den 11. Januar im Kalender ankreuzen. Dann treffen die Mädels zu Hause in der OSZ-Halle auf den unangefochtenen Ligaprimus SC Potsdam II und den fünften der Brandenburgliga KSC ASAHI Spremberg.
Ergebnisse:
1. VC Herzberg – SC Potsdam II 3:1 (16:25, 27:25, 25:18, 25:22)
VSB offensiv Eisenhüttenstadt – SC Potsdam II 1:3
1. VC Herzberg – VSB offensiv Eisenhüttenstadt 3:2 (25:19, 25:22, 18:25, 19:25, 15:10)
Für den VC Herzberg am Ball:
Christin Zielke, Maria Andrä, Lisa Pahl, Pauline Kühnberg, Janett Schulze und Jessika Horlemann