Zum gemeinsamen Jahresabschluss der Stadtwerke, der Wohnungsgesellschaft und der Stadt Finsterwalde wird traditionell auch herausragendes ehrenamtliches Engagement mit der nach Louis Schiller benannten Bürgerverdienstmedaille der Stadt ausgezeichnet. In diesem Jahr konnten Bürgermeister Jörg Gampe und der Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung, Andreas Holfeld, den 84-jährigen Heinz Oette ehren.
Die Stadt teilte dazu weiter mit:
Heinz Oette war und ist seit Jahrzehnten vielfältig engagiert. So war er selbst Stadtverordneter, gründete den Sängerfestverein mit und leitete viele Jahre die Geschicke des Heimatgeschichtevereins Finsterwalde e.V.. „Herr Oette ist ein Mann der Historie, ein Bewahrer der Zeugnisse, die unsere Stadtgeschichte ausmachen. Und obwohl er bei seiner Arbeit in die Vergangenheit blickt, ist er kein bisschen rückwärtsgewandt. Im Gegenteil: er nutzt moderne Wege, um unsere Stadt und ihre Geschichte auf der ganzen Welt verfügbar zu machen und verkauft seine Bücher auch online.“, führte Andreas Holfeld in seiner Laudatio aus. Mittlerweile sieben Bücher hat Heinz Oette über die Geschichte der Stadt Finsterwalde geschrieben.
Bürgermeister zieht Bilanz 2018
Bürgermeister Jörg Gampe konnte in seinem Jahresrückblick auch einige Punkte aus dem sich dem Ende neigenden 2018 aufzählen, die dem Ehrengast des Abends gefallen dürften. So wurde das Stadtarchiv mit dem Brandenburgischen Archivpreis geehrt und ein wunderbares Sängerfest gefeiert. Die vier Finsterwalder Sänger, deren Auftritt inklusive Extra-Strophe natürlich nicht fehlen durfte, würdigten Heinz Oette ebenfalls. Musikalisch begleiteten die Arbeitersänger Finsterwalde und ein Klarinettentrio der Kreismusikschule durch den Abend. In seiner Rede zum Jahresabschluss zog Bürgermeister Jörg Gampe ein positives Fazit und lobte die beiden städtischen Tochtergesellschaften, die Stadtwerke Finsterwalde GmbH und die Wohnungsgesellschaft Finsterwalde mbH, für „ein sehr erfolgreiches Jahr“. Seinen Dank dafür sollten die beiden Geschäftsführer, Andy Hoffmann und René Junker, an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weitergeben, die mit ihrer täglichen Arbeit für eine gute Arbeits- und Wohnqualität in der Sängerstadt sorgten.
Viele Dankesworte gingen auch an die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Finsterwalde, die 2017, nach einem enorm einsatzreichen Jahr mit der Louis-Schiller-Medaille geehrt worden waren. Verbunden war die Ehrung mit dem Wunsch, dass 2018 etwas ruhiger werden möge. Leider ist dem nicht so: die Zahl der Einsätze hat sich sogar noch auf weit über 400 gesteigert. Einen Moment der Rührung erlebte Michel Ringenbach, der als Ehrenpräsident des Partnerschaftsvereins Montataire-Finsterwalde, bereits 2009 die Louis-Schiller-Medaille erhielt. Die vier Sänger hatten, um ihm nachträglich zum 70. Geburtstag zu gratulieren, ein französisches Geburstagslied eingeübt. Michel Ringenbach war gemeinsam mit einer kleinen Delegation aus Montataire angereist, die unter anderem aus seinem Nachfolger, Benjamin Benoist, und Montataires Bürgermeister Jean-Pierre Bosino bestand.
In seinem Rückblick auf die Projekte und Investitionen im Jahre 2018 stellte Bürgermeister Jörg Gampe die Investitionen in die städtischen Grundschulen heraus. Alle drei sind am Glasfasernetz der Stadtwerke angeschlossen und können digitales Lernen umsetzen. „Die Qualität der Bildungs- und Betreuungsangebote, aber auch die Spielplätze und außerschulischen Angebote für unsere Jüngsten liegen mir besonders am Herzen. Ich möchte allen Menschen danken, die in diesem Bereich jeden Tag ihr Bestes geben und sich damit für die Zukunft unserer Stadt engagieren“, führte er in Richtung der anwesenden Schul-, Kita- und Hortleiterinnen aus. Ein großes Lob für deren Arbeit war auch der 1. Preis im 9. Landeswettbewerb „kinder- und jugendfreundliche Gemeinde“ des Landes Brandenburg, den Finsterwalde in diesem Jahr gewonnen hat. Der ausgeglichene Haushalt, der die zahlreichen „freiwilligen Leistungen“, dazu zählen auch die Unterstützung der Vereine, kulturelle Veranstaltungen, der Tierpark und viele weitere, möglich macht, ist auch im kommenden Jahr gut aufgestellt. 4,3 Millionen Euro sind für „freiwilige Leistungen“ eingeplant.
Steigende Geburtenrate
Besonders erfreuliche Zahlen liefert auch die seit 2015 beständig steigende Geburtenrate. „Ein größeres Kompliment können die Bürgerinnen und Bürger einer Stadt eigentlich nicht machen. Auch gibt es mehr und mehr Zuzüge, einige Unternehmsgründungen und zahlreiche Rückkehrer“, freut sich der Bürgermeister und blickt optimistisch ins kommende Jahr: „Auf dieser wunderschönen Momentaufnahme werden wir uns nicht ausruhen. Sie macht Lust, den positiven Trend zu halten und noch mehr zu erreichen.“
red
Bild: Stadt Finsterwalde