Massenreisen als neuer Gesellschaftssport – In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde Reisen zum neuen Massensport des Bürgertums. Ob Harz, Ostsee oder Riesengebirge – es zog die Deutschen in die Ferne. Mit Lyrik und Prosa aus Theodor Fontanes „Von vor und nach der Reise” greifen Marina Erdmann (Rezitation) und Oliver Busch (Klavier) in einer musikalischen Lesung im Museum Schloss Doberlug kuriose, merkwürdige und spannende Gegebenheiten der Auswüchse dieser damals völlig neuen Leidenschaft auf.
Dabei geht es um das Reisen als neue Weltanschauung ebenso wie um die Tyrannei des Reisenmüssens, um gesellschaftlich dazuzugehören. Musikalisch flankiert wird dies mit schwungvollen Klaviermusiken des 19. Jahrhunderts, der Entstehungszeit der humorvollen Fontane-Texte als kleine ironische Ausflüge ganz im Sinne des Autors.
Die musikalische Lesung beginnt am 11. April um 18.00 Uhr im Museum Schloss Doberlug. Der Eintritt kostet 15 Euro, ermäßigt zehn Euro. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl wird um Voranmeldung unter Tel. 035322 6888520 oder per E-Mail an [email protected] gebeten.
Foto: Mirjam Knieckriem
pm/red